Rheinische Post: Blech & Bedeutung
Geschrieben am 25-03-2010 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Ulli Tückmantel: Die Verständlichkeit eines Zeichens ist nicht von unbegrenzter Haltbarkeit. Wenn Verkehrsteilnehmer zu rätseln beginnen, ob im roten Dreieck vor einem Bahnübergang oder vor einem herrenlosen Jägerzaun gewarnt wird, hat das Zeichen seine Funktion verloren. Vor allem Verkehrsschilder müssen aber eindeutig sein, ihre Bedeutung darf keine Interpretations-Spielräume zulassen. 1939 wurde in Deutschland ein dreieckiges, blaues "Halt"-Schild mit rotem Rand eingeführt. 1953 wurde es um den Zusatz "Vorfahrt achten!" ergänzt. 1971 wurde es im Zuge der internationalen Vereinheitlichung ganz abgeschafft, seitdem heißt es auf einer achteckigen roten Fläche einfach "Stop". Das Stopp-Schild mit nur einem "p" überlebte wundersamer Weise bislang sogar die Rechtschreibreform. Was das Bundesverkehrsministerium geritten hat, im vergangenen September lauter Verkehrsschilder für ungültig zu erklären, bei denen sich seit 1992 lediglich minimal das Design geändert hat, die aber nichts von ihrer Verständlichkeit eingebüßt haben, muss man nicht verstehen. Der Gesetzgeber muss diesen Unfug lediglich rückgängig machen oder den Kommunen die Kosten für Umrüstungen erstatten, die viel mit Blech, aber wenig mit Bedeutung zu tun haben.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
259364
weitere Artikel:
- WAZ: Auf Nummer sicher - Kommentar von Hayke Lanwert Essen (ots) - Der Aufwand war tatsächlich immens. Wie viele Polizisten gestern ganz genau in der Duisburger Innenstadt im Einsatz waren, darüber gibt die Polizei natürlich aus taktischen Gründen keine Auskunft. Aber die Stadt war ziemlich grün. Allein, dass man im Landgericht keinen Schritt unbegleitet machen konnte. Egal ob Zuschauer, Prozessbeteiligte oder Journalisten, alle mussten darauf warten, dass Beamte sie in kleinen Gruppen zum Gerichtssaal eskortierten. Manchem mag das übertrieben erscheinen. Doch weder bei den Bandidos, noch mehr...
- Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Mindestlohn in der Pflegebranche Aufbruchsignal PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Eine Branche verbreitet Aufbruchstimmung: Die Altenpflege bewegt sich weg vom Image des reinen Kostenverursachers mit zähneknirschend hingenommener Notwendigkeit und hin zu einer modernen Rolle als Boombranche, die jede Menge Jobchancen verspricht. Mit der Einführung eines Mindestlohns für die schon jetzt rund 800.000 Beschäftigten ist ihr ein wichtiger Schritt gelungen. Jetzt ist Schluss mit schmuddeligem Lohndumping und dem schamlosen Ausnutzen von Arbeitnehmern aus osteuropäischen Ländern - jedenfalls solange sie mehr...
- Rheinische Post: Merkels Machtwort Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker Nun hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) doch getan, was sie stets ablehnt und ihrem Politikstil eigentlich widerspricht. Sie hat ein Machtwort gesprochen. Die griechische Krise wird nicht mit deutschem Steuergeld gelöst. Zumindest vorerst nicht. Den finanziellen Feuerwehrmann in der griechischen Tragödie um gefälschte Haushalte und Milliardenschulden gibt der Internationale Währungsfonds, jener von den USA maßgeblich beeinflusste Rettungsclub für Pleite-Staaten. Dieser internationale mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Kundus Ulm (ots) - Nicht jede Information, die der Bundesnachrichtendienst aus aller Welt in die Heimat funkt, gehört auf die Goldwaage. Manchmal machen sich die Kundschafter aus Pullach nur wichtig, zuweilen sitzen sie dubiosen Quellen oder gezielten Falschmeldungen anderer Geheimdienste auf. Außerdem ist die Lage auf den Kriegsschauplätzen fern der Heimat häufig so unübersichtlich, dass erste Einschätzungen durchaus trügerisch sein können. Dennoch hätten in Berlin die Alarmglocken klingeln müssen, als der BND wenige Stunden nach dem folgenreichen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pflege-Mindestlohn Bielefeld (ots) - Es gibt gute Gründe gegen allgemeine Mindestlöhne. Sie betreffen vor allem die Rolle des Staates. So besteht die Gefahr, dass Neueinsteiger durch Mindestlöhne am Wettbewerb gehindert werden. Wenn sich dadurch Strukturen verfestigen, geht das zu Lasten des Arbeitsmarktes. Diese Einwände treffen jedoch die aktuelle Einigung im Pflegesektor. Alle Mindestanforderungen sind erfüllt. Vielleicht liegt es daran, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammengetan haben. Die Bundesregierung muss den Vorschlag der Tarifparteien mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|