Konzernabschluss der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG / Angemessenes Ergebnis erzielt und Liquidität erhöht
Geschrieben am 26-03-2010 |
Kirkel (ots) - Die Praktiker Gruppe hat das Krisenjahr 2009 - bei einem Umsatzrückgang um 6,2 Prozent auf 3,663 Milliarden Euro - mit einem operativen Ergebnis (EBITA) in Höhe von 62,8 Millionen Euro abgeschlossen. Das EBITA hat sich damit gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres zwar halbiert, liegt aber im Rahmen der Erwartungen des Managements. Gleichzeitig konnte der Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2009 auf 263 Millionen Euro erhöht werden. "Ergebnis- und Liquiditätssicherung hatten für uns im abgelaufenen Geschäftsjahr höchste Priorität", betonte der Vorstandsvorsitzende der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Wolfgang Werner, auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt/Main. "Diese beiden vorrangigen Ziele haben wir erreicht und dem Konzern damit eine solide Finanzposition erhalten". Für das Jahr 2010 rechnet Werner mit einer positiven Entwicklung - beim Umsatz moderat, beim operativen Ergebnis deutlich.
Um das Erreichte abzusichern und die Ertragskraft des Konzerns auf Dauer zu stärken, wurde im Herbst 2009 unter dem Titel "Praktiker 2013" ein weitreichendes Transformationsprogramm zur Verbesserung von Umsatz, Rohertrag und Ergebnis aufgelegt. Dieses Programm setzte zunächst bei Praktiker in Deutschland an, erstreckt sich mittlerweile aber auch auf die Inlandstochter Max Bahr und das internationale Geschäft. Die Programmarbeit ist, in zahlreiche Projekte und Subprojekte untergliedert, mit klaren Renditevorgaben versehen. Werner: "Alle Teile des Konzerns sollen spätestens 2013 wieder eine EBITA-Marge erzielen, die dem entspricht, was das Unternehmen in guten Zeiten schon einmal erreicht hatte. Für das Geschäft in Deutschland bedeutet das bei Praktiker eine Drei vor dem Komma, bei Max Bahr eine Vier und im internationalen Geschäft eine Sechs".
Konzern: Umsatz und Ergebnis von Rezession und Währungseffekten geprägt
Das Geschäftsjahr 2009 war stark geprägt von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise - im Ausland noch mehr als im Inland - sowie dem massiven Verfall der Wechselkurse der meisten osteuropäischen Währungen. So erzielte der Praktiker Konzern einen Umsatz von insgesamt 3,663 Milliarden Euro, 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr (3,907 Milliarden Euro). Wie stark sich die massiven Abwertungen der osteuropäischen Währungen ausgewirkt haben, zeigt sich daran, dass unter Annahme gleichbleibender Wechselkurse der Konzernumsatz lediglich um 3,3 Prozent zurückgegangen wäre.
Das operative Ergebnis (EBITA) erreichte auf Konzernebene 62,8 Millionen Euro. Der Rekordwert des Vorjahres (128,8 Millionen Euro) wurde damit deutlich verfehlt. Hier machten sich Umsatzrückgang, Währungseffekte und eine geringere Rohertragsmarge bemerkbar. Ohne die Abwertungen der osteuropäischen Währungen wäre das EBITA um rund 13 Millionen Euro besser ausgefallen. Dennoch hält das Management das operative Ergebnis vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen für angemessen. Die EBITA-Marge lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,7 Prozent (Vorjahr 3,3 Prozent).
Deutschland: Praktiker mit schwarzer Null, Max Bahr bleibt ertragsstark
Der Praktiker Konzern hat im Inland mäßig an Umsatz verloren: 1,8 Prozent absolut, 2,2 Prozent auf vergleichbarer Fläche. Dabei erlöste Praktiker im Jahresverlauf 1,835 Milliarden Euro, Max Bahr knapp 691 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um 1,8 bzw. 1,7 Prozent. Der Umsatz der dritten, kleineren Vertriebslinie extra BAU+HOBBY, die in der Finanzberichterstattung unter Sonstiges geführt wird, ging inklusive Großhandel um 3,3 Prozent auf 91,4 Millionen Euro zurück.
Ein anderes Bild ergibt sich beim operativen Ergebnis: Die Marke Praktiker war im 1. Halbjahr 2009 mit 2,5 Millionen Euro ins Minus gerutscht, weil teils aus konjunkturellen Gründen, teils zum Zweck des Abbaus hoher Warenbestände deutlich mehr verkaufsfördernde Rabattaktionen stattfanden als im Vorjahr. In der zweiten Jahreshälfte verbesserte sich das Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 wieder deutlich, sodass der in den ersten sechs Monaten aufgelaufene Verlust ausgeglichen werden konnte. Zum Jahresende wies Praktiker in Deutschland daher ein EBITA von 0,2 Millionen Euro (Vorjahr 20,9 Millionen Euro) aus.
Demgegenüber profitierte Max Bahr einmal mehr von seiner konsequent auf Marge ausgerichteten Strategie, die sogar zu einer Steigerung des Ergebnisbeitrags führte. So erzielte Max Bahr 2009 ein EBITA von 31,4 Millionen Euro, 5,9 Millionen Euro mehr als 2008. Hier konnte der Umsatzrückgang durch eine stabile Rohertragsmarge und Kostenanpassungen mehr als kompensiert werden. "Wenn es noch eines Beweises für die Richtigkeit dieser Akquisition bedurft hätte, dann wäre er jetzt erbracht", betonte Werner.
International: Umsatz und Ertrag in fast allen Ländern rückläufig
Im internationalen Geschäft kam es aufgrund der Fokussierung des Praktiker Konzerns auf die Märkte Ost- und Südosteuropas 2009 zu besonders starken konjunkturellen Verwerfungen. Mit insgesamt 1,046 Milliarden Euro lag der Auslandsumsatz um 15,7 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Ursächlich für diesen Rückgang war die rezessionsbedingte Nachfrageschwäche, mehr aber noch die massive Abwertung der osteuropäischen Währungen. Bei konstanten Wechselkursen hätte der Umsatz lediglich um 6,8 Prozent nachgegeben.
Der Umsatzeinbruch schlug trotz frühzeitig eingeleiteter Maßnahmen zur Kostensenkung und Ertragssicherung negativ auf das Ergebnis durch. So ging das EBITA auf 32,6 Millionen Euro zurück (Vorjahr 83,9 Millionen Euro). Währungsbereinigt wäre der operative Gewinn um rund 13 Millionen Euro höher ausgefallen.
Von Rezession und Währungseffekten besonders betroffen waren Länder wie Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Ukraine. Hinzu kamen gegen Jahresende die Auswirkungen der eskalierenden Schuldenkrise in Griechenland, dem Land, das seit Jahren den höchsten Ergebnisbeitrag im Praktiker Auslandsportfolio liefert. "Es gibt allerdings auch Lichtblicke, die uns positiv stimmen", kommentierte Konzernchef Werner. Diese betreffen - neben Luxemburg - vor allem Polen und die Türkei. In beiden Ländern ging der Umsatz 2009 nur leicht zurück. Auch der Markteintritt in Albanien Ende Oktober 2009 erfüllte die daran geknüpften geschäftlichen Erwartungen. Werner: "Die Anlaufkosten sind überschaubar und lassen einen baldigen Break Even erwarten".
Standortportfolio: Auch 2009 in die Zukunft investiert
Der Praktiker Konzern hat im Geschäftsjahr 2009 sein Marktportfolio von 436 auf 439 Standorte vergrößert. In Deutschland war die Anzahl der Praktiker-Märkte mit 239 leicht rückläufig (Vorjahr 241 Märkte). Gleichwohl wurden im Berichtszeitraum vier kleine, veraltete Filialen durch moderne Neubauten ersetzt und ein bestehender Markt umgebaut und erweitert. Das Filialnetz von Max Bahr wurde um einen Markt auf 77 erweitert. International erhöhte sich die Anzahl der Märkte um jeweils einen Markt in Rumänien, in der Türkei und Albanien; im polnischen Zabrze wurde an Stelle des Ende 2008 abgebrannten Praktiker-Marktes ein Provisorium eröffnet. Zum Ende des Geschäftsjahres zählte das internationale Portfolio 104 Standorte. Praktiker hat also auch ein nach Umsatz und Ergebnis schwaches Jahr dazu genutzt, in die Qualität des Standortnetzes und in den Ausbau seiner internationalen Marktpräsenz zu investieren.
Dividendenvorschlag: 0,10 Euro je Aktie
Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung sowie unter Abwägung aller Chancen und Risiken werden Vorstand und Aufsichtsrat der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2009 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,10 Euro je Aktie auszuschütten und den Bilanzgewinn im Übrigen zu thesaurieren. "Die Dividendenpolitik des Praktiker Konzerns richtet sich auch in diesem Jahr an denselben Kriterien aus, die bisher bei der Entscheidungsfindung eine Rolle gespielt haben", betonte Werner. So gelte es immer wieder von neuem, "eine sinnvolle Balance zwischen den Erwartungen der Kapitalmärkte, dem Wunsch nach möglichst hoher Kontinuität, der aktuellen Geschäftslage, den zu erwartenden Finanzierungsnotwendigkeiten und der Verschuldungssituation zu finden".
Ausblick: Operatives Ergebnis soll 2010 "kräftig steigen"
Zum Geschäftsjahr 2010 führte Werner aus: "Alles in allem können wir mit Optimismus in die Zukunft schauen. Die deutsche Exportwirtschaft erholt sich zusehends, der Arbeitsmarkt erweist sich als erfreulich robust. Und im Ausland mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Tiefpunkt der Rezession inzwischen durchschritten sein dürfte". Deshalb erwarte das Management, "dass der Praktiker Konzern den Umsatz im laufenden Jahr wieder leicht, das operative Ergebnis sogar kräftig steigern kann".
Originaltext: Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32439 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32439.rss2 ISIN: DE000A0F6MD5
Pressekontakt: Harald Günter Leiter Presse & Kommunikation Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG Am Tannenwald 2 D-66459 Kirkel Tel.: 06849-95-2030 Fax: 06849-95-1139 Mobil: 0151-15112440 E-Mail: GuenterH@praktiker.de
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