WAZ: Liberale lenken bei den Steuern ein - Sinneswandel der FDP. Kommentar von Miguel Sanches
Geschrieben am 28-03-2010 |
Essen (ots) - Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. So heißt es im Volksmund. Bisher konnte man damit nicht zuletzt die Steuerpolitik der FDP auf einen Nenner bringen. Dieses Wochenende markiert einen Sinneswandel. Das kann man annehmen, wenn FDP-Leute auf allen Kanälen beteuern, eine Steuerentlastung müsse nicht 2011 in Kraft treten. Auf dem Datum habe sowieso nur die CSU beharrt, sagt Birgit Homburger. Soso, die CSU!
Die ökonomischen Daten zwingen zu Augenmaß. Das ist die Wahrheit. Und immerhin Generalsekretär Lindner war auch so frei, sie auszusprechen, als Homburger noch "Haltet den Dieb" Richtung CSU rief.
Wer in die FDP hinein hören mag, horcht am besten beim Ehrenvorsitzenden Genscher. Durch die Blume sagt er der FDP, wo es langgeht. Vor zwei Wochen schrieb er in einem Aufsatz über Griechenland ("die Politik am Scheideweg") arg unvermittelt, "liebgewordene Positionen" im Steuerrecht müssten zur Debatte gestellt werden. Über die Griechen und den Euro kam er auf die Steuerreform. Darauf muss man erst mal kommen! Seither ahnen wir: Es ist die FDP, die am Scheideweg steht. Seit gestern weiß der alte Mann: Botschaft angekommen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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