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Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Kommunen

Geschrieben am 28-03-2010

Osnabrück (ots) - Risse im Fundament

In Essen protestieren Opernbesucher mit Unterschriften gegen
Etatkürzungen. In Wuppertal wehren sich Theater gegen drohende
Schließungen. In Hamburg machen Politiker mobil gegen die sündhaft
teure Elbphilharmonie. Drei Schlaglichter, ein Thema: In den Kommunen
ist die Kultur ins Gerede gekommen. Ihr brechen nicht allein Budgets
weg, auch die Fundamente ihrer Daseinsbegründung zeigen Risse.

Dabei soll Kultur in den Kommunen eigentlich alles gleichzeitig
sein: Standortfaktor, Wirtschaftsmotor, Integrationsplattform,
Sozialarbeit, Bildungsanstrengung. Im Gewirbel immer neuer Aufgaben
und Erwartungen hat sich der Rückhalt für Kultur indes gefährlich
gelockert. In Zeiten knapper Etats rächt sich die modische Praxis,
für Kultur immer neue Sekundärbegründungen zu finden. Wie erkennt
sich eine Stadtgesellschaft in ihrer Kultur? Diese Frage wäre nun neu
zu beantworten.

Die Zeit drängt. Denn jetzt beginnt eine Zeit zermürbender Kämpfe
um den Bestand kultureller Einrichtungen. Die Sache hat ein Gutes:
Kulturkontroversen zwingen zur Besinnung auf Überzeugungen. Das
befreit - auch von manch falschen Ansprüchen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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