Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Selbstmordattentate in der Moskauer U-Bahn Verwundbare Zivilisation PETER JANSEN
Geschrieben am 29-03-2010 |
Bielefeld (ots) - Noch gibt es keinen endgültigen Beweis, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass islamistische Terroristen aus der Unruheregion Nordkaukasus für die schrecklichen Selbstmordattentate in der Moskauer U-Bahn verantwortlich sind, die Dutzende von Menschen das Leben kosteten. Damit wird auf blutigste Art und Weise ein Konflikt wieder ins Bewusstsein gerufen, der im europäischen Ausland, aber auch in Russland selbst fast in Vergessenheit geraten war. Für die Urheberschaft islamistischer Gruppierungen sprechen sowohl die Vorgehensweise wie auch die jüngste Geschichte. 2004 hatte ein islamistischer Selbstmordattentäter 41 U-Bahn-Passagiere mit in den Tod gerissen. Im November 2009 verübten Extremisten einen Anschlag auf den Schnellzug Moskau-St. Petersburg mit 26 Toten. In den letzten Wochen hatten russische Sicherheitskräfte in der Krisenregion zahlreiche Rebellen getötet. Das schreckliche Attentat in Moskau zeigt erneut, wie verwundbar unsere moderne Zivilisation ist. Noch so engmaschige Sicherheitsvorkehrungen, Personenkontrollen, Metalldetektoren oder die neuen Nacktscanner können nicht verhindern, dass zu allem entschlossene Selbstmordattentäter immer wieder Mittel und Wege finden, ihre tödlichen Pläne in die Tat umzusetzen. Natürlich muss die russische Polizei jetzt alles daransetzen, die Hintermänner der blutigen Verbrechen dingfest zu machen. Gleichzeitig sollte man in Moskau darüber nachdenken, ob der bisherige Weg der Unterdrückung und der militärischen Gewalt geeignet ist, Frieden und Sicherheit im Nordkaukasus herzustellen. Mit neuen Repressalien gegen die, die sich als Freiheitskämpfer verstehen, wird die Gewaltbereitschaft nur gefördert. Moskau sollte den Versuch unternehmen, mit den Führern der Autonomiebewegungen ins Gespräch zu kommen.
Originaltext: Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
259878
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Terror in Moskau Halle (ots) - Selbstmordbomben in öffentlichen Verkehrsmitteln hinterlassen naturgemäß den größten Schock, eine nachhaltige Traumatisierung der Bevölkerung und meist auch eine panische, aber gefährliche Planlosigkeit der Behörden. Dass die Sprengsätze zudem noch in unmittelbarer Nähe der politischen und geheimdienstlichen Machtzentren detonierten, zeigt klar, worum es den Tätern ging. Sie wollten demonstrieren, wie verletzlich die Großmacht Russland ist. In der Tat belegen die Attentate, dass Moskau für die innere Sicherheit im Riesenreich mehr...
- Westfalenpost: Türkische Komplexe Hagen (ots) - Merkels Therapiestunde in Ankara Von Winfried Dolderer Wollte er den Gegnern eines türkischen EU-Beitritts täglich neue Argumente liefern, Recep Tayyip Erdogan könnte sich nicht überzeugender gebärden. Türkenhass unterstellt er neuerdings der Kanzlerin, nachdem diese seiner befremdlichen Idee nichts hat abgewinnen können, in Deutschland ein paralleles türkischsprachiges Bildungswesen zu installieren. Erdogans Ausfälle sind in politischen Kategorien kaum noch zu beschreiben. Der Mann entpuppt sich zusehends als nationalistischer mehr...
- RNZ: Eliminieren? Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die Anschläge in Moskau: "Nicht zufällig schlagen Terroristen immer wieder in U-Bahnen zu. Millionen Fahrgäste jeden Tag sind eine kaum kontrollierbare Menge. Da fällt es relativ leicht, Bomben einzuschleusen. Sie entfalten zudem maximale mediale Wirkung, da sie eine Metropole an den Rand des Verkehrsinfarktes bringen. Man muss kein Klaustrophobiker sein, um diese Situation zu fürchten: In der Enge der Tunnel gibt es kein Entrinnen, wahllos werden Menschen aus dem Alltag in den Tod mehr...
- Neue Presse Hannover: Kommentar der "Neuen Presse" aus Hannover zu Moskau/Terror Hannover (ots) - Sicherheit gibt es nicht. Mit dieser Lehre sind Millionen Moskowiter gestern nach den blutigen Anschlägen auf ihre U-Bahn heimgekehrt. Zwei Frauen rissen, freiwillig oder gezwungen, mit ihren Bombengürteln dutzende Zivilisten in den Tod. Der Frieden in der Hauptstadt ist verletzlich, solange der Krieg im Nordkaukasus herrscht. Dort in Tschetschenien schienen die Kämpfe zuletzt eingedämmt. Doch das war offenbar ein Trugschluss. Der Widerstand gegen die verhasste Zentralmacht hat sich vielmehr ausgedehnt - auch auf Inguschetien mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu Merkels Türkei-Besuch Stuttgart (ots) - Sowohl Merkel als auch Erdogan denken vor allem an die Innenpolitik, die eigene Partei und die nächsten Wahlen. Das mag erklären, warum die sonst eher zum Zaudern neigende Kanzlerin kurz vor den Wahlen in NRW den Erdogan-Vorschlag zum Reizthema Türkenschulen sofort öffentlich abbügelte. Doch beide müssen wissen, wo Wahltaktik endet und dauerhafter Schaden für die Beziehungen beginnt. Spät, aber vielleicht nicht zu spät haben Merkel und Erdogan gezeigt, dass sie sich dieser Verantwortung bewusst sind. Originaltext: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|