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Werder Bremen-Presseservice: Werder akzeptiert Strafe, kritisiert aber Urteilsbegründung

Geschrieben am 30-03-2010

Bremen (ots) - Werder-Kapitän Torsten Frings ist für die
unberechtigte Rote Karte am vergangenen Samstag für ein Spiel
gesperrt worden und wird definitiv in der Partie gegen Borussia
Dortmund am kommenden Wochenende fehlen. Das Urteil des
Einzelrichterverfahrens ist am Dienstagmittag schriftlich bei den
Grün-Weißen eingegangen. In der Begründung wird Frings "wegen
unsportlichen Verhaltens" bestraft. Bis zum Ablauf der Sperre ist der
33-Jährige auch für alle anderen Meisterschaftsspiele der Grün-Weißen
nicht spielberechtigt. Die Möglichkeit einer mündlichen Anhörung wird
Werder Bremen nicht wahrnehmen.

"Die Aussichten, dass diese weitere Verhandlungsrunde mit einem
Freispruch enden könnte, sind gleich Null. Der Strafantrag hat schon
gezeigt, in welche Richtung das Urteil gehen wird. Wir konnten uns
also darauf einstellen", erklärte Klaus Allofs, der durchaus
Verständnis dafür hat, dass die Vorgaben der FIFA eine Mindestsperre
von einem Spiel zwingend vorsehen und der DFB seinerseits keine
Sanktionen des Weltverbands provozieren möchte.

Nicht einverstanden sind die Bremer jedoch, dass dies im
Urteilsspruch keine Rolle spielt. "Wenn man das Urteil schwarz auf
weiß vor sich liegen hat und darin die Strafe mit unsportlichem
Verhalten des Spielers begründet wird, aber jeder der dabei war oder
die Fernsehbilder gesehen hat, weiß, dass das nicht der Fall war,
dann kann es auch nicht die Urteils-Begründung sein. Das ist
gegenüber den Spielern schwer zu vermitteln." Allofs weiter: "Warum
nennt man es nicht beim Namen und begründet den Urteilsspruch mit den
FIFA-Vorgaben", so Allofs, der in einem Telefonat mit dem
Vorsitzenden des Sportgerichts Hans E. Lorenz am Nachmittag seine
Bedenken mitteilte.

"Diese Mindeststrafe für einen Platzverweis, obwohl eine klare
Fehlentscheidung vorliegt, muss auf den Prüfstand. Das kollidiert
doch gar nicht mit den Bestrebungen der FIFA, die
Tatsachenentscheidungen der Schiedsrichter zu stärken. In unserem
Fall ist es doch so, dass wir die Tatsachenentscheidung akzeptiert
haben. Wir fechten ja nicht die Spielwertung gegen Nürnberg an, weil
wir in Unterzahl weiterspielen mussten. Aber es sollte im Nachhinein
die Möglichkeit bestehen, das Strafmaß für eine Fehlentscheidung
abzumildern und den Spieler nicht zusätzlich zu sperren", so Allofs'
Standpunkt.

Torsten Frings hatte natürlich weniger Verständnis für den
sportpolitischen Hintergrund seiner Sperre und kommentierte es so:
"Es ist schade, dass der DFB seine Fehler nicht eingesteht. Es wird
immer Fair Play gefordert. In so einem Fall könnte man auch Größe
zeigen und die Strafe zurücknehmen. Es ist ganz bitter ausgerechnet
in so einem wichtigen Spiel zu fehlen."

Der Werder-Profi wurde in der Partie gegen den 1. FC Nürnberg in
der 82. Minute nach einer Körperdrehung, bei der er den Nürnberger
Thomas Broich hinter sich versehentlich mit der Hand im Gesicht
getroffen hatte, zur Überraschung aller Augenzeugen von
Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) mit der Roten Karte
bestraft. TV-Bilder belegten die Aussagen beider beteiligten Spieler
nach der Partie, die jeweils berichteten, dass es sich nicht um eine
absichtliche Berührung handelte.

Originaltext: Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52353
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52353.rss2

Pressekontakt:
Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/434591880
Fax: 0421/434591530


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