(Registrieren)

Arzneimittel für seltene Erkrankungen müssen in ihrer Sonderstellung anerkannt werden

Geschrieben am 31-03-2010

Berlin (ots) - In seinem gestrigen Bericht verkennt das
ZDF-Magazin Frontal 21 die besonderen Herausforderungen der
Entwicklung von Arzneimitteln für Erkrankungen mit kleinen
Patientengruppen. Deren Preise können nicht mit denen für
Volkskrankheiten verglichen werden. Nur durch aufwändige Forschungen
können den betroffenen Menschen neue Arzneimittel und
Therapiemöglichkeiten überhaupt zur Verfügung gestellt werden. "Die
Welt ist nicht so einfach wie dargestellt. Das in Rede stehende
Medikament hat von der europäische Zulassungsbehörde den Status eines
Orphan Drugs erhalten. Das bedeutet, dass es für Patienten mit einer
seltenen Erkrankung eine neue Behandlungsalternative ist. Und in
diesen Fällen kann man nicht einfach Preise vergleichen. Selbst wenn
die Forschung auf einem bekannten Wirkstoff aufsetzt, entstehen hohe
Entwicklungskosten, denn allein die notwendigen klinischen Studien
sind für rund zwei Drittel der Kosten der Entwicklung eines neuen
Arzneimittels verantwortlich. Und die müssen für eine neue Indikation
auch komplett neu gemacht werden. Von weiteren erforderlichen
Untersuchungen außerhalb der Klinik und den Kosten der Zulassung ganz
abgesehen" erklärte Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des BPI.

Orphan Drugs können nicht mit den gleichen Maßstäben belegt
werden, wie andere Arzneimittel. Zugleich muss klargestellt werden,
dass der europäische Gesetzgeber aus gutem Grund Arzneimitteln für
seltene Erkrankungen eine herausgehobene Stellung eingeräumt hat und
an den Status eines sog. "Orphan Drugs" hohe Hürden geknüpft sind. So
darf keine zufriedenstellende Behandlungsalternative zugelassen oder
das Arzneimittel muss bei bestehenden Behandlungsalternativen von
erheblichem Nutzen sein. Dies wird behördlich geprüft. Damit ist der
Nutzen dieser Arzneimittel belegt. Gerade wegen der hohen
Entwicklungsaufwendungen und der im Vergleich dazu kleinen
Patientenzahlen hat der Gesetzgeber diesen Sonderstatus geschaffen,
um die Versorgung dieser Patienten zu verbessern. Denn hier treffen
hohe Entwicklungskosten auf vergleichsweise wenige Patienten und das
hat zwangsläufig Konsequenzen für die Preise. "Wenn über
Arzneimittelpreise diskutiert wird, muss der ganze Sachverhalt
betrachtet werden. Das betroffene Unternehmen hat in seiner
Stellungnahme auf diese Fakten hingewiesen - diese dürfen nicht
ausgeblendet werden. Wir brauchen eine abgewogene und sachliche
Diskussion im Sinne des Gesundheitswesens und der Patienten", so
Gerbsch.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI)
vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf
nationaler und internationaler Ebene. Über 260 Unternehmen mit rund
73.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen.

Originaltext: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131,
jodenbach@bpi.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

260356

weitere Artikel:
  • ImmobilienScout24 bringt neuen Preisindex für Immobilien (IMX) auf den Markt Berlin (ots) - ImmobilienScout24 veröffentlicht ab sofort jeden Monat einen umfassenden Angebotspreisindex für Immobilien in Deutschland: Der neue Immobilienindex IMX wird erstmalig am morgigen 1. April vorgestellt. Der IMX wird auf Basis von über acht Millionen Immobilien erstellt, die auf der Plattform von ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu. Der neue Index umfasst zunächst sämtliche Immobilientypen zum Kauf - von der Eigentumswohnung bis zum Wohnhaus. Für die Zukunft ist zudem ein mehr...

  • Ralph Caba ab 1. April neuer Direktor Öffentlichkeitsarbeit der Ford-Werke GmbH Köln (ots) - Ralph Caba (46) übernimmt zum 1. April 2010 die Position des Direktors Öffentlichkeitsarbeit der Ford-Werke GmbH. Er folgt auf Dr. Wolfgang Riecke, der künftig im Bereich Ford Europa, Communications and Public Affairs, neue Aufgaben übernehmen wird. Ralph Caba gehört seit 1991 dem Unternehmen an. Seitdem hat er verschiedene Positionen in den Bereichen Marketing und Vertrieb in der deutschen Ford-Organisation bekleidet. Zuletzt verantwortete Ralph Caba den Bereich Produktkommunikation in der deutschen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. mehr...

  • real,- erfüllt EU-Forderungen zur Nährwertkennzeichnung (mit Bild) / Klare Nährwertkennzeichnung auf allen Eigenmarken / Sortiment auf mehr als 2.400 Eigenmarken-Produkte ausgebaut Mönchengladbach (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - real,- möchte die Transparenz für den Verbraucher im Lebensmitteleinzelhandel vorantreiben. Deshalb klärt das Handelsunternehmen auf allen Eigenmarken u. a. über den Anteil von Fett, Zucker und Eiweiß auf. Damit erfüllt real,- bereits heute die wichtigsten Kriterien des Mitte März vom Umwelt- und Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments beschlossenen Gesetzgebungsentwurfs mehr...

  • Effizienzhäuser für China / dena vereinbart Kooperationen zur Steigerung der Energieeffizienz in China Berlin (ots) - China will mit deutscher Unterstützung die Energieeffizienz seiner Gebäude verbessern. Anlässlich eines Treffens der 'Deutsch-Chinesischen Arbeitsgruppe Energieeffizienz in Gebäuden' haben das Bundesbauministerium, das chinesische Bauministerium (MOHURD), die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) und das staatliche chinesische Center for Energy Efficiency in Buildings (CEEB) umfangreiche Kooperationen vereinbart und ein neues Arbeitsprogramm verabschiedet. "In China findet ein massiver Bauboom statt. Im Jahr 2020 werden mehr...

  • Führender Payment-Anbieter Allopass baut internationale Bezahloptionen und Flexibilität konsequent aus Hamburg (ots) - Ab sofort sind die Bezahlkarten Dineromail und Zeevex in die Bezahlplattform von Allopass, dem Marktführer für Micropayment-Lösungen in Europa, voll integriert. Damit weitet Allopass die Abdeckung von Bezahlmöglichkeiten in den wichtigsten Märkten Nord- und Südamerikas deutlich aus. "Die Integration von Zeevex und Dineromail ist ein Meilenstein", freut sich Nils Winkler, CEO von Allopass D/A/CH über das neue Angebot: "Wir können höhere Beträge abrechnen als mit Premium SMS. Die Beträge können von den Anbietern frei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht