Global View-Fonds: Abfindungsangebot nicht annehmen

Frankfurt/Berlin (ots) - Anleger des Global View-Fonds berichten,
dass sie seit Mittwoch dieser Woche von den Fondsbanken Deutsche Bank
und Delbrück Bethmann Maffei telefonisch bedrängt werden, ein von den
Banken nun eilig unterbreitetes Abfindungsangebot anzunehmen. Dieses
Angebot wird auf nur 60 Prozent des Zeichnungspreises beziffert und
ist bis 23. April dieses Jahres befristet. Die Übernahme soll
möglichst schnell und ohne öffentliches Aufsehen erfolgen.

Wie aus Bankenkreisen dazu ausgeführt wird, handelt es sich bei
dem Abfindungsangebot um eine Reaktion auf die Vorwürfe der
Anlegerinitiative Pro-Riesenrad um den Produzenten Peter Massine
(www.pro-riesenrad.de). Man wolle verhindern, dass Anleger in die
Bücher der Fondsgeschäftsführung schauen. Der Anwalt der Initiative,
Jens-Peter Gieschen von der auf Kapitalanlagerecht spezialisierten
Kanzlei KWAG, sagt dazu: "Das jetzige Angebot ist nicht akzeptabel
und nicht einmal prüfbar, weil die Anleger über die Wirtschaftsjahre
2008 und 2009 überhaupt noch nicht informiert wurden. Es ist
erstaunlich, dass sich sogar die Treuhänder der Anleger für diese
Machenschaften der Banken hergeben. Wir haben uns bisher mit der
Bewertung des gesamten Vorganges sehr zurückgehalten, um das
Tischtuch zwischen uns und den Banken mit ihren Treuhändern nicht zu
zerschneiden. Bevor die Banken Abfindungen anbieten, hätten sie mal
lieber die Finanzierung der Projekte sichergestellt."

Massine rät den Anlegern dringend davon ab, die angebotene Quote
von 60 Prozent anzunehmen: "Die Banken versuchen sich freizukaufen.
Dieses Verhalten ist wirtschaftlich unvernünftig, da das Geld anstatt
für Abfindungen besser in die Finanzierung des Baus vor allem der
Räder in Peking und Berlin verwendet werden sollte. Der Bau des Rades
in Peking ist bereits sehr weit fortgeschritten. Es wird in 2011 so
oder so eröffnet, nur dann ohne die Anleger. Auch Berlin könnte bis
2012 fertig werden." Durch ein sukzessives Herauskaufen der Anleger
werden die Anleger um Ihre Rechte betrogen. Massine erinnert an einen
ähnlichen Fall vor ein paar Wochen, bei dem die Deutsche Bank den
Anlegern des DB Kompass Life Fonds 80 Prozent angeboten habe, nachdem
sich eine starke Anlegerinitiative gebildet hatte. Leider haben die
Anleger dort zu früh die Abfindung genommen, weil die Deutsche Bank
heute eine höhere Abfindung bietet und mit der inzwischen erworbenen
Mehrheit in dem Fonds weiter eine Gesellschafterversammlung
verhindert. Massine: "Das darf beim Global View-Fonds auf keinen Fall
passieren."

Die Anlegerinitiative Pro-Riesenrad besteht auf Fairness gegenüber
den Anlegern und sofortiger Einberufung einer
Gesellschafterversammlung. Auf dieser soll die jetzige von den Banken
gestellte Geschäftsführung endlich Rechenschaft über den aktuellen
Sachstand ablegen und durch Massine und den Hamburger
Vermögensverwalter Jens Werhahn ersetzt werden. Massine: "Jetzt, wo
wir alles öffentlich machen, will man uns mit diesem lächerlichen
Angebot abspeisen. Wenn wir jetzt zusammenhalten, bauen wir die Räder
oder wir bekommen unser ganzes Geld plus der versprochenen Verzinsung
zurück! Was uns jetzt nicht weiterhilft, sind kostenintensive und
langjährige Einzelklagen wegen Falschberatung mit ungewissem Ausgang.
Da kämpft jeder für sich allein. Diese Klagen kann man auch später
noch einreichen. Unsere Initiative bietet eine kostenlose Alternative
zu den für den Anleger teuren Einzelklagen." Deshalb appelliert
Massine an die Anleger: "Nehmt das Angebot nicht an! Unser nächstes
Ziel muss jetzt lauten, diese Geschäftsleitung sofort auszutauschen,
um ein viel besseres Ergebnis für alle Anleger zu erreichen. Dafür
benötigen wir jede Stimme."

Auf der Seite www.Pro-Riesenrad.de oder unter der Anleger-Hotline
der beauftragten Anwaltskanzlei KWAG 0421 - 520 948 0 können sich
alle Anleger kostenfrei informieren und beraten lassen.

http://www.pro-riesenrad.de

Originaltext: Anleger-Interessengemeinschaft Pro Riesenrad
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