Neue Presse Hannover: Kommentar der "Neuen Presse" aus Hannover zu Havarie/Great Barrier Reef
Geschrieben am 05-04-2010 |
Hannover (ots) - Es ist doch wirklich zum Heulen. Da haben wir dieses wunderschöne Weltwunder vor Augen, träumen uns durch die Dokumentarfilme über das Great Barrier Riff, bewundern Meerestier und -pflanzenwelt - und sehen das ganze dann von einer öligen Dreckbrühe vergewaltigt. Wieder einmal ist ein einzigartiges Naturerbe bedroht durch Leichtsinn, Gier, Respektlosigkeit. Die Havarie des chinesischen Kohlefrachters wäre mit Sicherheit zu verhindern gewesen - allein schon dadurch, dass der Kapitän auf der vorgeschriebenen Route geblieben wäre. Weil es den Traum aller Taucher getroffen hat, weil das Great Barrier Riff Ziel vieler Fernreisender ist und weil dieses Ökosystem eben auch in seiner Größe so einmalig ist, ist der Schrecken über das Schiffsunglück besonders groß - die Aufmerksamkeit auch. Tatsächlich aber werden täglich in allen Weltmeeren Öl, industrielle Schadstoffe, radioaktive Abfälle, Chemikalien und Schwermetalle entsorgt. Überall werden ganze Ökosysteme vernichtet, manche sind so klein und angeblich unbedeutend, dass niemand sie wahrgenommen hatte. Wenn diese Havarie einigermaßen glimpflich ausgeht, wird sie genauso schnell wieder vergessen sein wie die Tatsache, dass das Great Barrier Riff bereits durch den menschengemachten Klimawandel angegriffen ist. Das ist eben die Krux. Die Meere nicht zu verschmutzen ist teurer, als es mehr oder weniger heimlich zu tun. Strengere Regeln und Transparenzgebote sowie sehr viel höhere Geldstrafen für Reeder durchzusetzen ist schwieriger, als alles beim alten zu lassen. Diskutieren kann man das ja wieder beim nächsten Unfall.
Originaltext: Neue Presse Hannover Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66865 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66865.rss2
Pressekontakt: Neue Presse Hannover Petra Rückerl Telefon: +49 511/5101-2264 rueckerl@neuepresse.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
260771
weitere Artikel:
- WAZ: Havarie vor Australien - Pötte gegen Paradiese - Leitartikel von Achim Beer Essen (ots) - Das Great Barrier Reef gilt als eines der schönsten Naturwunder der Erde. Es ist die Heimat von Tausenden Arten und das Ziel von Millionen Touristen in jedem Jahr. Dass nun ein Kohlefrachter mit voller Fahrt auf dieses Riff gesetzt wurde und Treibstoff verliert, irritiert: Wie kann es sein, dass das Paradies zugleich Schifffahrtsroute ist? So war es aber schon mit den Stränden der Bretagne, als 1999 die "Erika" dort versank. Und die "Pallas" scheiterte 1998 vor einem Vogelschutzgebiet, mitten im Nationalpark Wattenmeer. mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Kommunalfinanzen Ulm (ots) - Auf die Wirtschaftskrise folgt die Finanzkrise der Städte und Gemeinden. Sie kommt nicht überraschend, ist Haupteinnahmequelle der Kommunen doch die Gewerbesteuer. So unkalkulierbar dieser auf Gewinnen basierende Infrastrukturbeitrag der Wirtschaft ist, so vorhersehbar war, dass diese Einnahmequelle im Schlepptau globaler Finanznöte nicht mehr annähernd so üppig sprudeln würde wie bis 2009. Das erklärt den Vorstoß des baden-württembergischen Städtetagspräsidenten Ivo Gönner, die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Der Ulmer SPD-Oberbürgermeister mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar der Ostthüringer Zeitung Gera (ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung (Gera) zu Afghanistan: Die Bundeswehr steht vor einem Strategiewechsel. In den Worten Guttenbergs: "Weg von offensiven, aktiven militärischen Eingriffen hin zu einer Ausbildungs- und Schutzkomponente, die in der Fläche Präsenz zeigt." Die Taliban haben diesen Plan mitten im Hoheitsgebiet der Deutschen kurz und klein gehauen. Karfreitag 2010 zwingt die den Einsatz nur noch halbherzig tragenden Parteien dazu, endlich zu erklären, wie in Afghanistan bis zu einem schon bald einsetzenden Truppenabzug mehr...
- Braunschweiger Zeitung: Kommentar Guttenberg/Afghanistan Braunschweig (ots) - "Das Dilemma der Regierung liegt auf der Hand. Der Streit um die Worte ist Ausdruck für die Hilflosigkeit. Die deutschen Soldaten befinden sich am Hindukusch in einer Situation, die vor Jahren nicht abzusehen war. Wie man den Zustand in Afghanistan auch bezeichnen mag: Die Politik muss für die Sicherheit ihrer Soldaten garantieren, auch für die rechtliche Sicherheit. Kann sie dies nicht, muss sie für einen schnellen Abzug sorgen. Darüber nachzudenken wäre sinnvoller, als über Bezeichnungen zu streiten. Krieg hin oder mehr...
- Lausitzer Rundschau: Minister Guttenberg und seine Verschleierungstaktik / Krieg ist Krieg Cottbus (ots) - Es ist das zweite Mal, dass sich Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) an die Neubewertung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr herantastet. Kurz nach Amtsantritt sprach er von "kriegsähnlichen Zuständen". Jetzt, nach den schrecklichen Ereignissen am Karfreitag bei Kundus, sagt er, es könne "umgangssprachlich" von Krieg gesprochen werden. Nun kann man ja die Offenheit des Ministers durchaus loben. Aber nur dann, wenn man an seinen Vorgänger zurückdenkt, den glücklosen Franz-Josef Jung (CDU), der sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|