aktien-meldungen.de: Greiffenberger AG: Deutliche Ergebnisverbesserung erwartet - CEO Stefan Greiffenberger im Interview

Hamburg (ots) - Die Greiffenberger AG ( ISIN: DE0005897300 / WKN:
589730) ist eine familiengeführte Industrieholding, die insgesamt
drei Tochterunternehmen aus den Bereichen Antriebstechnik,
Kanalsanierungstechnologie sowie Metallbandsägeblätter und
Präzisionsbandstahl umfasst. Im Interview mit a|m spricht der
Vorstandsvorsitzende Stefan Greiffenberger über die Ziele für 2010.

a|m: Herr Greiffenberger, am Montag wurden nun die vorläufigen
Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 bekannt gegeben. Demnach sank der
Umsatz um 28% gegenüber dem Vorjahr. Können Sie ungeachtet des
allgemein schwierigen Marktumfeldes konkrete Gründe für den
Umsatzrückgang benennen?

Stefan Greiffenberger: Wir sind als sehr exportorientiertes
Unternehmen besonders stark von der Wirtschaftskrise getroffen
worden. Der Tiefpunkt war das 1. Quartal 2009, in dem viele Kunden
ihre Abrufe drastisch reduzierten und nur geringe Neuaufträge
vergaben. Im weiteren Verlauf von 2009 hat sich die Situation jedoch
allmählich gebessert.

a|m: Vor allem im Segment Metallsägeblätter & Präzisionsbandstahl
sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich, wohingegen der
Umsatz in der Kanalsanierungstechnologie trotz Wirtschaftskrise
gesteigert werden konnte. Wie sind diese unterschiedlichen
Entwicklungen zu erklären?

Stefan Greiffenberger: Unsere Kanalsanierungstechnologie ist noch
vergleichsweise jung und verdrängt aufgrund der Anwendung von
Ultraviolettlicht andere ältere Technologien. Außerdem war die
Tiefbaubranche 2009 nicht so stark von der Wirtschaftskrise betroffen
wie die Zielbranchen unserer anderen Bereiche, vor allem die
Metallverarbeiter und der Maschinenbau.

a|m: Ungeachtet der Wirtschaftskrise haben Sie auch im vergangenen
Jahr insgesamt 9,3 Mio. EUR in Ihre Tochterunternehmen investiert. Ab
wann dürften sich die Investitionen in steigenden Umsätzen bzw. in
einer steigenden Profitabilität widerspiegeln?

Stefan Greiffenberger: Die ersten positiven Auswirkungen hatten
wir bereits im 2. Halbjahr 2009. So konnte im Bereich Antriebstechnik
die Auslieferung von Azimut-Antrieben für die Gondeln von
Windkraftanlagen begonnen werden. Ebenso konnten wir unsere ersten
Hartmetallbandsägeblätter ausliefern. In 2010 werden wir von den
Kapazitäten für neue Produkte und den Prozessverbesserungen bei
bestehenden Produkten sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis
profitieren.

a|m: Mit Blick auf die durchaus positive Geschäftsentwicklung in
den letzten beiden Quartalen erwarten Sie für das laufende Jahr ein
zweistelliges Umsatzwachstum. Was stimmt Sie derart optimistisch und
wie sehen die Erwartungen hinsichtlich des Gewinnes aus?

Stefan Greiffenberger: Unser Auftragseingang hat im Februar und
März sehr deutlich angezogen. Gleichzeitig ist auch bereits der
Umsatz im ersten Quartal deutlich besser als im Vorjahr. Wir sehen
auf breiter Front bei Kunden aus vielen frühzyklischen Branchen eine
erheblich höhere Nachfrage. Dazu kommen die erwarteten Umsätze aus
Neuprojekten. Eine konkrete Ergebnisprognose werden wir wie üblich
mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen geben. Wir gehen von
einer sehr deutlichen Verbesserung aus und streben die Rückkehr zu
einem positiven EBIT an.

a|m: Welche Ziele haben Sie sich für 2010 gesetzt?

Stefan Greiffenberger: Wir wollen insbesondere im Bereich der
Umwelttechnologie wachsen. Dazu gehören die Bereiche Windkrafttechnik
und Kanalsanierungstechnologie genauso wie besonders
energieeffiziente Antriebstechnik. Gleichzeitig wollen wir unser in
den letzten Jahren eingeschlagenes höheres Innovationstempo
beibehalten und mit zur Marktreife gebrachten Produkten Umsätze
erzielen. Außerdem beabsichtigen wir die Verbesserung wichtiger
Finanzkennzahlen wie der Eigenkapitalquote und der
Nettofinanzverschuldung.

a|m: Herr Greiffenberger, wir bedanken uns bei Ihnen für das
Gespräch.

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Originaltext: Equity Analyst Ltd.
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