Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Obama und die Abrüstung Schlag auf Schlag JOACHIM ROGGE
Geschrieben am 08-04-2010 |
Bielefeld (ots) - Die feierliche Unterzeichnung des neuen amerikanisch-russischen Vertrages über die Abrüstung strategischer Nuklearwaffen ist nur ein Mosaikstein in einer ganzen Reihe von militärpolitischen Initiativen, mit denen US-Präsident Obama die Welt überrascht. Seit er nach der Verabschiedung seiner Gesundheitsreform den Rücken frei hat, geht es tatsächlich Schlag auf Schlag. Schon Anfang der nächsten Woche folgt der große Atomwaffengipfel, bei dem über 40 Staatschefs aus aller Welt, darunter auch die deutsche Bundeskanzlerin, über Wege beraten, damit spaltbares Material nicht in die falschen Hände gerät. Mit dem Zerfall der Sowjetunion und dem Erstarken fanatisierter Extremisten in den vergangenen 20 Jahren ist auch die Gefahr gewachsen, dass sich Terroristen in den Besitz von Waffen bringen, die die Welt an den Abgrund führen können. Dass daneben die atomare Aufrüstung des Irans, aber auch die Gefahren, die von politisch instabilen Systemen mit Atomraketen im Köcher, etwa Pakistan, ausgehen, eine große Rolle auf dieser Konferenz spielen werden, liegt auf der Hand. Es ist als Signal von Obamas Diplomatieverständnis zu werten, dass die Nuklearmacht Nummer 1 diese alarmierenden Szenarien nicht im Alleingang zu lösen gedenkt, sondern auf allerhöchster internationaler Ebene. Dass Obamas neue Atomstrategie vor allem in Deutschland Erwartungen auslöst, bald die letzten US-Atomraketen auf deutschem Boden verabschieden zu können, ist zwar verständlich, aber wohl voreilig. Die Reduzierung der sogenannten taktischen Atomwaffen mit kürzerer Reichweite - Relikte aus der Zeit des Kalten Krieges -, die sich in Europa ballen, ist für Obama tatsächlich kein vorrangiges Ziel. Keine dieser Waffen bedroht schließlich die eigenen Grenzen. Dringenden Handlungsbedarf sieht Washington auch unter einem prinzipiell abrüstungswilligen Präsidenten daher nicht.
Originaltext: Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
261378
weitere Artikel:
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Trauerfeier Soldaten Heidelberg (ots) - Die Bilder der in Särgen heimkehrenden Bundeswehrsoldaten sind die bittere Kehrseite der Mandatierung des Afghanistan-Einsatzes durch die Politik. Niemand bringt sich gerne freiwillig in die Nähe des äußersten Preises, den diese vom Parlament legitimierte Mission verlangen kann. Aber wer durch aufmunternde Reden im Parlament oder durch Truppenbesuche in Kundus dem Nutzen des Einsatzes das Wort redet, der muss sich auch neben die Särge mit den Toten stellen. Die Antennen der Bundeskanzlerin waren sensibel genug, zu registrieren, mehr...
- Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Extremisten im Internet Trittbrettfahrer MICHAEL KAISER Bielefeld (ots) - Das Internet hilft, Informationen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Das ist prinzipiell gut. Es hilft aber auch denen, die es als grundsätzlich unerschöpfliches Reservoir für ihre politische Menschenfängerei und ihre Propaganda benutzen. Das ist weniger gut, aber nicht wirklich zu verhindern. Dabei haben die Extremisten dazugelernt. Inzwischen sind so platte öffentliche Aufforderungen wie "Ausländer raus" eher selten geworden. Das klingt nun etwas moderater, wie zum Beispiel "Abendland in Christenhand" mit dem intellektuellen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Urteil gegen HSV-Stürmer Guerrero Halle (ots) - Um das Urteil gegen Guerrero einzuordnen, muss man sich nur einmal den ungekehrten Fall vorstellen. Wie wäre entschieden worden, wenn der Fan die Flasche auf den Spieler geworfen hätte? Simple Antwort: Zwei Jahre Stadionverbot. Und zwar bundesweit. Das Urteil gegen Guerrero ist also schlichtweg lächerlich. Der DFB redet davon, wie ernsthaft er gegen Gewalt im Stadion kämpft. Doch betrachtet er diesen Kampf offensichtlich nur einseitig. Motto: Was bei Fans zurecht hoch bestraft wird, kann man einem Profi mal durchgehen lassen. mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: Erkundung ist eine Kampfansage -- Wolfgang Ehmke, Urgestein des Gorleben-Widerstandes, erwartet mehr Zulauf bei Castor-Transporten Lüneburg (ots) - Wer erlebt eine Renaissance, die Atomenergie oder der Widerstand dagegen? Die CDU-Ministerpräsidenten von Hessen und Baden-Württemberg drängen auf eine Verlängerung der Laufzeit der 17 deutschen Meiler. Derweil veranlasste Umweltminister Röttgen die erneute Untersuchung des Salzstocks Gorleben. In gut 20 Jahren könnte dort die Endlagerung von Atommüll beginnen. Wolfgang Ehmke, Sprecher der BI Lüchow-Dannenberg erwartet, dass der Bund die Endlagersuche "in der Einbahnstraße Gorleben an die Wand führt". Umweltminister mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Thema Auszubildende Ulm (ots) - So lange ist es noch nicht her, dass beim Thema Ausbildung lediglich die alte Leier von der Lehrstellenlücke zu hören war: Firmen vernachlässigten ihre Ausbildungspflicht. Dass es auch an der Ausbildungsfähigkeit lag, trauten sich selbst die Personalchefs lange nicht laut zu sagen. Pisa hat die Koordinaten politischer Korrektheit gottlob etwas verschoben. Die Klagen von Handwerksmeistern und Handelsbetrieben sind nun als berechtigte Anliegen anerkannt: Wer weder richtig Deutsch kann, geschweige denn den Dreisatz hinkriegt und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|