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VPRT-Position zur Werbung im ARD-Radio: VPRT fordert den sofortigen Einstieg in den Ausstieg aus der öffentlich-rechtlichen Radiowerbung

Geschrieben am 12-04-2010

Berlin (ots) - Der VPRT-Fachbereichsvorstand Radio und
Audiodienste hat sich in seiner Sitzung am 8. April 2010 intensiv mit
der Werbefreiheit im öffentlich-rechtlichen Radio befasst und fordert
den sofortigen Einstieg in den Ausstieg aus der ARD-Radiowerbung. Die
Vertreter der Länder in der Rundfunkkommission wurden gebeten, bei
den kommenden Festlegungen zum Ausstieg der gebührenfinanzierten
Anstalten aus der Werbung auch das Radio zu berücksichtigen.

Mit Rücksicht auf die historisch gewachsenen Marktrealitäten und
die Position der Gattung Radio im Werbemarkt schlägt der
Fachbereichsvorstand vor, den Ausstieg der ARD aus der Radiowerbung
in mehreren Stufen zu gestalten. Der VPRT fordert in einem ersten
sofort umzusetzenden Schritt:

- Reduzierung der ARD-Radiowerbung/Abschaffung des Sponsorings

Bundesweite Harmonisierung der zulässigen Obergrenzen der Werbung
im öffentlich-rechtlichen Radio auf werktäglich maximal 60 Minuten in
nur einem Programm pro Rundfunkanstalt. Dies entspricht der schon
heute für den Norddeutschen Rundfunk(NDR)geltenden
staatsvertraglichen Regelung. Abschaffung etwaiger saisonaler
Ausgleichsregelungen sowie des Sponsorings.

- Öffentlich-rechtliche Radiowerbung nur bundesweit

Die Vermarktung der ARD-Radios bis zum kompletten Ausstieg hat
ausschließlich national zu erfolgen. Lokale und regionale Werbung
findet nicht statt.

- Abschaffung von gebührenfinanziertem Preisdumping

Es muss sichergestellt werden, dass die Vermarktung durch die
ARD-Werbetöchter im Sinne der bereits geltenden Vorgaben des
Rundfunkstaatsvertrages tatsächlich marktkonform erfolgt. Nur so
können gebührenfinanziertes Preisdumping sowie Markt- und
Wettbewerbsverzerrungen verhindert werden.

Hans-Dieter Hillmoth, Vorsitzender des Fachbereiches Radio und
Audiodienste im VPRT: "Diese Maßnahmen lassen sich problemlos
umsetzen. Der Hörfunk verliert so nicht an Attraktivität als
nationaler Werbeträger im intermedialen Wettbewerb und sie sorgen
darüber hinaus für einen wichtigen Beitrag zur Systemhygiene."

In einem weiteren Schritt soll die zulässige Werbedauer auf 45
Minuten reduziert werden, bis danach der völlige Ausstieg aus der
ARD-Radiowerbung vollzogen werden kann.

Eine Gebührenerhöhung für die wegfallenden Einnahmen aus Werbung
und Sponsoring bei der ARD ist nicht notwendig, wenn der Gesetzgeber
die Expansion der öffentlich-rechtlichen Programme stoppt und die
Programmzahl(Terrestrik und Internet)reduziert. Damit wird zudem den
privaten Radiounternehmen die Möglichkeit eingeräumt, ihre
Programmvielfalt weiter zu entwickeln und die Gattung Radio im
Werbemarkt auch ohne werbende ARD-Programme wettbewerbsfähig zu
positionieren.

"Eine schnellstmögliche verbindliche Einigung auf dieses Konzept
wird die Planungssicherheit für alle Beteiligten maßgeblich erhöhen
-auch vor dem Hintergrund der laufenden Diskussion über ein neues
Gebührenmodell", so Hillmoth abschließend.

Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6895
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6895.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


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