Unterschiede zwischen Brief- und Urnenwählern bei der Bundestagswahl 2009
Geschrieben am 13-04-2010 |
Wiesbaden (ots) - Bei der Bundestagswahl 2009 gab es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen Brief- und Urnenwählern hinsichtlich der Abgabe ihrer Zweitstimme. Dies zeigt nach Mitteilung des Bundeswahlleiters eine Analyse des Verhaltens von Brief- und Urnenwählern nach Geschlecht und Alter. Im Einzelnen ergab sich folgendes Bild:
- Ein höheres Zweitstimmenergebnis bei den Urnen- im Vergleich zu den Briefwählerinnen und -wählern erzielten die SPD (+ 3,2 Prozentpunkte) und DIE LINKE (+ 3,1 Prozentpunkte). Alle anderen Parteien schnitten bei den Briefwählerinnen und -wählern insgesamt besser ab, am deutlichsten die GRÜNEN (+ 3,0 Prozentpunkte) gefolgt von der CDU/CSU (+ 2,8 Prozentpunkte) und der FDP (+ 1,5 Prozentpunkte).
- Die SPD hatte bei den Urnenwählerinnen und -wählern aller Altersgruppen insgesamt bessere Ergebnisse, besonders in der Altersgruppe ab 60 Jahren (+ 4,1 Prozentpunkte gegenüber gleichaltrigen Briefwählerinnen und -wählern).
- Die Union erzielte ihr bestes Zweitstimmenergebnis in der Altersgruppe ab 60 Jahren. Sie konnte hier vor allem Frauen mobilisieren. Bei den Briefwählerinnen erreichte die CDU/CSU einen Stimmenanteil von 47,7%, das waren 5,8 Prozentpunkte mehr als bei den gleichaltrigen Briefwählern. Bei den Urnenwählerinnen ab 60 Jahren schnitt die Union mit 44,4% ebenfalls überdurchschnittlich gut ab, auch im Vergleich zu den Urnenwählern in dieser Altersgruppe (+ 6,3 Prozentpunkte).
- Bei der FDP lagen die Ergebnisse der Briefwählerinnen und -wähler meist nur geringfügig über denen der Urnenwählerinnen und -wähler, der größte Unterschied bestand bei den Briefwählern zwischen 45 und 59 Jahren: + 2,8 Prozentpunkte gegenüber den gleichaltrigen Urnenwählern.
- Dagegen hatte DIE LINKE mehr Erfolg bei den Urnenwählern beiderlei Geschlechts. Sie erzielte ihr bestes Ergebnis bei den Urnenwählern von 45 bis 59 Jahren (17,4%).
- DIE GRÜNEN erreichten wiederum deutlich bessere Ergebnisse bei den Briefwählerinnen und -wählern, die besten bei den jungen Briefwählerinnen zwischen 18 und 24 Jahren (21,9%).
Die Auswertung des Wahlverhaltens von Brief- und Urnenwählern nach Geschlecht und Alter war aufgrund der geringen Anzahl ausgewählter Briefwahlbezirke nur für das Bundesgebiet insgesamt möglich.
Zusätzlich zu den Daten für Urnen- und Briefwähler liegen dem Bundeswahlleiter inzwischen genauere Daten zu den PIRATEN vor, die bei der Bundestagswahl 2009 in allen Bundesländern mit Ausnahme Sachsens angetreten waren und mit 2,0% das beste Ergebnis der "sonstigen Parteien" erzielt hatten. Nach den vorliegenden Angaben aus sieben Ländern schnitten sie bei den männlichen Wählern zwischen 18 und 24 Jahren mit deutlichem Abstand am besten ab und konnten in allen Altersgruppen deutlich mehr Männer als Frauen für sich gewinnen.
Die Ergebnisse sind in dem Beitrag "Wahlverhalten bei der Bundestagswahl 2009 nach Geschlecht und Alter" enthalten, der in der aktuellen Ausgabe der vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen Zeitschrift "Wirtschaft und Statistik", Heft 3/2010, erschienen ist.
Der Beitrag steht auf der Internetseite des Bundeswahlleiters kostenfrei als PDF-Datei zum Download bereit unter:
www.bundeswahlleiter.de --> Bundestagswahl 2009 --> Veröffentlichungen
Das gesamte Heft "Wirtschaft und Statistik", 3/2010, ist erhältlich als kostenlose PDF-Datei oder als gedruckte Ausgabe zu einem Einzelpreis von EUR 15,90 beim Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter:
www.destatis.de/publikationen
Weitere Auskünfte gibt: Brigitte Gisart, Telefon: (0611) 75-2573, E-Mail: bundeswahlleiter@destatis.de
Originaltext: Der Bundeswahlleiter Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74247 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74247.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Der Bundeswahlleiter Pressestelle E-Mail: presse@destatis.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
262111
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Todesfall in Besuchsraum: JVA-Beamte widersprechen Gefängnisleiterin Düsseldorf (ots) - Im Fall der in der JVA Remscheid getöteten Besucherin hat Klaus Jäkel, Vorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) den Ausführungen von Gefängnisleiterin Katja Grafweg widersprochen. Der Rheinischen Post sagte Jäkel, dass der Häftling vor dem Treffen durchsucht worden sei. Grafweg hatte gesagt, der Gefangene sei nicht durchsucht worden, bevor er den Langzeit-Besuchsraum betreten habe. Dies sei auch nicht üblich. Nur der Inhalt eines mitgeführten Beutels wurde kontrolliert. "Dies stimmt nicht", mehr...
- Rheinische Post: SPD fordert Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder von Alleinerziehenden Düsseldorf (ots) - Die SPD hat einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Kinder von Alleinerziehenden gefordert. Das Recht soll für Kinder vom ersten Geburtstag bis zum Ende der Schulpflicht gelten. Dies geht aus einem Acht-Punkte-Papier hervor, das der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Das Papier, in dem eine Offensive für Alleinerziehende gefordert wird, soll am 19. April vom Parteivorstand beschlossen werden. "Wir müssen dringend die Hürden aus dem Weg räumen, die Alleinerziehende daran hindern, berufstätig zu sein", mehr...
- Kauder kondoliert in der polnischen Botschaft Berlin (ots) - Die Pressestelle der CDU/CSU-Bundestagsfraktion teilt mit: Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder übermittelte heute dem Botschafter der Republik Polen Dr. Marek Prawda das tiefe Mitgefühl und die aufrichtige Anteilnahme der Parlamentarier von CDU und CSU angesichts der nationalen Tragödie, die das Land am vergangenen Samstag getroffen hat. Kauder äußerte sich tief betroffen zum Tod von Präsident Lech Kaczyinski und seiner Ehefrau sowie zahlreicher weiterer führender Repräsentanten des Landes. mehr...
- WAZ: Özdemir: FDP verabschiedet sich von ihren Wahlversprechen Essen (ots) - Zum neuen Steuerkonzept der FDP sagt der Grünen-Chef Cem Özdemir der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgaben): "Die FDP verabschiedet sich in Trippelschritten von ihren vollmundigen Wahlversprechen. Sie hat aber immer noch nicht verstanden, in welcher dramatischen Situation wir uns nach der Finanzkrise befinden. Unverdrossen baut die FDP neue Luftschlösser und will den Wählerinnen und Wählern in NRW wieder das Blaue vom Himmel versprechen. Dabei steht eine solide Gegenfinanzierung auch diesmal in den Sternen. Weitere Steuersenkungen, mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Atomgipfel Rostock (ots) - Dass sich die ehemalige Atommacht Ukraine bereit erklärte, ihr hochangereichertes Uran bis 2012 zu entsorgen, lässt hoffen. Immerhin wurden in dem beinahe bankrotten Land seit 2006 rund 200 Fälle von Nuklear-Schmuggel aufgedeckt. Wie hoch die Dunkelziffer ist? Man mag es sich gar nicht vorstellen. Doch die Ukraine bleibt eines der wenigen Einzelfälle, die sich von der "Droge Atombombe" lossagten. Heute gibt es nicht weniger als 40 Länder, die über das notwendige Material für den Bau einer Kernwaffe verfügen. Darunter Nordkorea mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|