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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Bundeswehr

Geschrieben am 16-04-2010

Osnabrück (ots) - Kanzlerin trägt große Mitverantwortung

Mehr Realitätssinn hat Verteidigungsminister zu Guttenberg
angemahnt. Richtig, doch wen meint er damit? Ehrlich wäre es, wenn
der CSU-Politiker selbst Realitätssinn bewiese und erklären würde:
Die Regierungen von Schröder und Merkel haben den Afghanistan-Krieg
aus Kalkül über Jahre geleugnet, somit die Öffentlichkeit hinters
Licht geführt und eklatante Fehler gemacht. Dies trug dazu bei, dass
der NATO nun die Niederlage droht.

Mögen sich die Kanzlerin sowie die Spitzen von Union und SPD vom
Tod deutscher Soldaten betroffen zeigen. Fest steht: Sie tragen eine
große Mitverantwortung dafür, dass die Bundeswehr in einer fast
ausweglosen Situation steckt. Das Dilemma: Die NATO darf nicht
verlieren, kann aber den Terror-Guerilla-Krieg gegen El Kaida und
Taliban mit den derzeitigen Mitteln nicht gewinnen. Es mangelt an
Kampftruppen, Hubschraubern, ziviler Hilfe und Ausbildern - und das
rund neun Jahre nach Einsatzbeginn!

Da Deutschland wie die meisten EU-Staaten weiter nicht bereit ist,
in die Mission die Mittel zu investieren, die für einen Erfolg
notwendig sind, sollte sich die Kanzlerin Trostreden und
Durchhalteparolen sparen. Hoffen kann die Bundeswehr nur noch auf
US-Präsident Obama. Seine massive Truppenaufstockung soll die Wende
am Hindukusch bringen. In den Norden kommt dann auch die Verstärkung,
die Merkel der Bundeswehr dort seit Jahren vorenthält.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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