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9,3 Milliarden Euro für außeruniversitäre Forschung im Jahr 2008

Geschrieben am 20-04-2010

Wiesbaden (ots) - Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) gaben die außeruniversitären Forschungseinrichtungen in
Deutschland im Jahr 2008 9,3 Milliarden Euro für Forschung und
Entwicklung aus. Das waren 9,4% mehr als im Jahr 2007. Ein Teil der
Ausgabensteigerung ist auf Sondereffekte bei der
Max-Planck-Gesellschaft zurückzuführen, deren Haushalt zur
Steuerkompensation aufgrund der Neubeurteilung der
Unternehmereigenschaft durch die Finanzbehörden erhöht worden war.
Ohne die Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft betrug die
Steigerung 7,4%.

Gut drei Viertel (75,9%) der Ausgaben für außeruniversitäre
Forschung wurden allein in den Bereichen Naturwissenschaften (4,6
Milliarden Euro) und Ingenieurwissenschaften (2,5 Milliarden Euro)
getätigt. 1,2 Milliarden Euro (12,4%) der Forschungsausgaben
entfielen auf die Geistes- und Sozialwissenschaften, 0,6 Milliarden
Euro (6,5%) auf die Humanmedizin und 0,5 Milliarden Euro (5,2%) auf
die agrarwissenschaftliche Forschung.

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören neben
den Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden auch öffentlich
geförderte, private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die
gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten
Forschungseinrichtungen entfielen im Jahr 2008 mit 7,1 Milliarden
Euro gut drei Viertel (75,6%) der gesamten außeruniversitären
Forschungsausgaben. Dabei gaben die Helmholtz-Zentren 3,0 Milliarden
Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,6 Milliarden Euro,
die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 1,4 Milliarden Euro und die
Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,0 Milliarden Euro aus. Auf
die Akademien der Wissenschaften entfielen 0,1 Milliarden Euro.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten
mit 0,9 Milliarden Euro einen Anteil von 9,9% an den gesamten
Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und
Entwicklung. Die sonstigen öffentlich geförderten
Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen
Bibliotheken und Museen, gaben 2008 zusammen 1,4 Milliarden Euro
(14,5%) für Forschung und Entwicklung aus.

Auf die außeruniversitären Forschungseinrichtungen und die
Hochschulen entfielen im Jahr 2008 gut 30% der gesamten Ausgaben für
Forschung und Entwicklung in Deutschland. Nahezu 70% der gesamten
Forschungstätigkeiten finden im Unternehmenssektor statt. Insgesamt
wurden in den drei Sektoren 2008 nach vorläufigen Berechnungen 66,1
Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Dies
entspricht einem Anteil von 2,6% am Bruttoinlandsprodukt.

Weitere detaillierte Daten enthält die Fachserie 14, Reihe 3.6,
die über den Publikationsservice
(http://www.destatis.de/publikationen) zu beziehen ist.

Weitere Auskünfte gibt:
Frank Schüller,
Telefon: (0611) 75-4131,
E-Mail: forschungsausgaben@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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