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VDE-Studie: Elektroingenieure dringend gesucht / Hochschulen nicht ausreichend auf E-Mobility vorbereitet

Geschrieben am 20-04-2010

Frankfurt am Main (ots) -

- Fachkräftemangel droht zur Innovationsbremse zu werden
- Absolventen der Elektro- und Informationstechnik haben trotz
Wirtschaftskrise gute Berufschancen
- Hochschulen sind auf E-Mobility nicht ausreichend vorbereitet

Der Fachkräftemangel in Deutschland droht zur Innovationsbremse zu
werden: Neun von zehn Unternehmen in der Elektro- und IT-Industrie
sind der Meinung, dass der Trend zu E-Mobility und intelligenten
Stromnetzen den Bedarf an Elektroingenieuren weiter erhöhen wird.
Gleichzeitig befürchten jedoch 84 Prozent der
VDE-Mitgliedsunternehmen, dass sie ihren Bedarf an gut ausgebildeten
Fachkräften künftig nicht decken werden können. Dies sind die
zentralen Ergebnisse des VDE-Trendreport "Elektro- und
Informationstechnik 2010" - einer Umfrage unter den 1.300
Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und
Informationstechnik - hervor, den der Technologieverband heute auf
der Hannover Messe Industrie vorstellte.

So bietet der Bereich Elektromobilität dem Wirtschaftsstandort
Deutschland große Chancen - zwei Drittel der VDE-Mitgliedsunternehmen
trauen Deutschland im Bereich E-Mobility bis 2020 den Sprung an die
Weltspitze zu. "Das Elektroauto ist auch ein Elektroprodukt. Um ganz
vorne mitzuspielen, brauchen wir deshalb ausreichend ausgebildete
Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik", so VDE-Präsident
Dr.-Ing. Joachim Schneider.

Fachkräftemangel droht zur Innovationsbremse zu werden

Der Fachkräftemangel stellt für die VDE-Mitgliedsunternehmen -
neben unzureichenden gesetzlichen Rahmenbedingungen - das größte
Innovationshemmnis dar. Dass ein enger Zusammenhang zwischen
Fachkräfte- und Innovationspotential besteht, zeigt das Beispiel
China. Das Land der Mitte, dem die Unternehmen und Hochschulen eine
wachsende Innovationskraft bescheinigen, verfügt nach Meinung von
zwei Dritteln der Befragten über ein enormes Potential an gut
ausgebildeten Elektroingenieuren. Auch der internationale Wettbewerb
um Fachkräfte wird sich weiter verschärfen. Dies gaben 94 Prozent der
Befragten an.

Knapp 80 Prozent der befragten Unternehmen bestätigen, dass die
Ingenieurbelegschaft zunehmend älter wird und zu wenige
Nachwuchskräfte nachrücken. Insbesondere in den Bereichen
Planung/Projektierung/Engineering, Forschung/Entwicklung und
Vertrieb/Marketing herrsche Personalmangel. Für 61 Prozent der
Befragten verliert die Nachwuchsförderung daher auch in der
Wirtschaftskrise nicht an Bedeutung. In der Studie gaben 92 Prozent
der Befragten an, dass Absolventen der Elektro- und
Informationstechnik trotz Wirtschaftskrise gute Berufschancen haben.
Um den Bedarf an Nachwuchs im Bereich der Elektro- und
Informationstechnik zukünftig decken zu können, will fast jedes
zweite befragte Unternehmen auf Absolventinnen und Absolventen
verwandter Fächer zurückgreifen - insbesondere auf
Naturwissenschaftler und Informatiker.

Hochschulen sind auf E-Mobility nicht ausreichend vorbereitet

Forschung und Industrie in Deutschland sind bei elektrischen
Antrieben und Leistungselektronik zwar gut aufgestellt. Allerdings
besteht großer Nachholbedarf im Bereich der Batterietechnologie und
der IKT-Infrastruktur. Hier sehen 91 Prozent der Befragten die
größten Herausforderungen beim Ausbau der Elektromobilität. Zwei
Drittel glauben jedoch nicht, dass die Hochschulen auf die
Herausforderungen des Technologiefelds E-Mobility in der Lehre
ausreichend vorbereitet sind. Mit Blick auf die Forschung stimmen 56
Prozent der Befragten dieser Aussage zu.

Für die Redaktion:

Der VDE-Trendreport 2010 basiert auf einer Umfrage unter den 1.300
VDE-Mitgliedsunternehmen des Verbandes sowie Hochschullehrern der
Elektro- und Informationstechnik. Die Studie kann für 250 Euro im
InfoCenter unter www.vde.com bestellt werden. Für VDE-Mitglieder ist
sie kostenlos. Mehr Infos zum VDE unter www.vde.com .

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 35.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000
Studierende, 4.000 Young Professionals) und 1.000 Mitarbeitern einer
der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs-
und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik,
Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die
Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln
der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und
Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte.
Das VDE-Zeichen, das 60 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als
Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des
VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik,
Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069 6308461, Mobil: 0175 1874333,
melanie.mora@vde.com


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