Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Kundus-Ausschuss
Geschrieben am 20-04-2010 |
Rostock (ots) - In CDU und CSU wird nach der Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Oberst Klein durch die Bundesanwaltschaft ganz offen gefordert, gleich den gesamten Kundus-Untersuchungsausschuss einzustellen. In der Sprache des Ballonfahrens bedeutet das nichts anderes, als Ballast abzuwerfen. Politischen Ballast, auch um rechtzeitig vor der NRW-Landtagswahl wieder an Umfrage-Höhe zu gewinnen. Unangenehme Fragen über die Verantwortlichen für das Bombardement von Kundus mit bis zu 142 Toten, die wirre Informationspolitik der Regierung und die dubiosen Umstände der Entlassung von Generalinspekteur Schneiderhan würden dann gleich mit über Bord gehen. Weder Kanzlerin Merkel noch ihr Ex-Vize Steinmeier müssten mit einer Vorladung rechnen. Ein Ende des Ausschusses könnte das "Symbol Kundus" aus der öffentlichen Debatte weitgehend verbannen. Ein Symbol, das für die Gefährlichkeit des Bundeswehr-Einsatzes am Hindukusch steht.
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Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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