Rheinische Post: Fehleinschätzung in Wesel
Geschrieben am 20-04-2010 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Thomas Hesse:
Es war eine Fehleinschätzung, wie die Polizei im Kreis Wesel mit der Prügelattacke im Weseler Bahnhof umgegangen ist. In der vergleichsweise beschaulichen niederrheinischen Stadt meldet sie sonst jeden Ladendieb. Wenn es aber brutal gegen einen Polizisten geht, behält sie alles für sich. So setzt sich die Polizei dem Verdacht aus, einen Vorfall zu vertuschen in Zeiten, in denen sich brutale Übergriffe in Bahnhöfen häufen und dort mehr Polizeipräsenz gefordert wird. Ist ihr die öffentliche Debatte unangenehm? Diese Frage werden sich nicht wenige stellen. Dem Verhältnis des Bürgers zur Polizei, die Sicherheit produzieren soll, ist das nicht förderlich. Der gut gemeinte Hinweise, man habe das Sicherheitsgefühl von Tausenden von Pendlern auf der Hollandlinie nicht beeinträchtigen wollen, ist abseitig und bewirkt das Gegenteil. Denn die Bahn-Kunden wissen ja um die Sicherheitsprobleme, sie sehen Zerstörungen in und an Bahnhöfen. Nur Offenheit wird bewirken, das Thema Sicherheit am Brennpunkt Bahnhof ins Bewusstsein zu rücken und die Lage zu verbessern. Wesel ist überall. Bedenklich ist zudem, dass die Polizeibeamten Attacken offenbar als Normalzustand ansehen. Der Hinweis auf tägliche Widerstandshandlungen kam gestern sofort. Haben sie sich, haben wir uns schon so sehr an tägliche Gewalt gewöhnt?
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
263582
weitere Artikel:
- Rheinische Post: SPD und der Krieg Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: Die Versuchung ist riesig. Wenn schon die Regierung gegen eine Zweidrittel-Mehrheit der Bevölkerung am Afghanistan-Einsatz festhält, warum soll sich dann auch noch die Opposition gegen die Sehnsucht des Volkes nach einem Abzug vom Hindukusch stellen? Angela Merkel nutzt intensiv die breite Palette aus Gesprächen, Informationen und Posten, um die SPD bei der Stange zu halten. Sie ahnt, dass Schwarz-Gelb in Sachen Afghanistan die Puste ausgehen könnte, wenn die SPD in dieser Frage an mehr...
- Rheinische Post: Billiges Fliegen Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall: Ein paar Tage durften sie nicht fliegen, und schon rufen die Luftfahrtgesellschaften nach Vater Staat: Der Finanzminister müsse den Airlines unter die Arme greifen, weil sie wegen der Vulkanasche nicht abheben durften und ihnen so Milliardenverluste entstanden. Die Subventionsmentalität deutscher Unternehmen kennt keine Grenzen, seit die Finanzkrise sämtliche Dämme hat brechen lassen. Die Bundesregierung, zumal eine schwarz-gelbe, darf solchen Forderungen nicht nachgeben. Andernfalls mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Wahlen im Sudan: Bielefeld (ots) - Der Sudan hat gewählt. Immerhin. 18 Millionen Menschen waren im größten Staat Afrikas aufgerufen, Präsident, Parlament und Gouverneure zu bestimmen. Nach 24 Jahren war es für viele Sudanesen, die allermeisten sind jung und ungebildet, überhaupt das erste Mal, dass sie politisch mitwirken durften. Viel mehr als eine staatsbürgerliche Übung war die von Unregelmäßigkeiten begleitete Abstimmung allerdings auch nicht. Die wichtigsten Oppositionsparteien sind gegen den diktatorisch regierenden Präsidenten Omar Al-Bashir gar mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Staatshilfen für Fluggesellschaften: Bielefeld (ots) - Nein, der Staat darf nicht für alles herangezogen werden. Das gilt vor allem auch für die jetzt bereits zwischen den Zeilen angekündigten Forderungen der Fluggesellschaften nach finanzieller Unterstützung. Keine Frage, die Airlines sind ebenso wie die Flughäfen arg gebeutelt. Doch ein Grund, nach Subventionen zu rufen, ist das sicher nicht. Denn dann müssten auch alle von den Flugausfällen betroffenen kleineren Betriebe mit Finanzspritzen bedacht werden. Und was ist mit den Privatreisenden, die auf eigene Kosten über mehr...
- Berliner Morgenpost: Die Sozial-Kumpanei muss ein Ende haben - Leitartikel Berlin (ots) - Hummer auf Kosten der Obdachlosenhilfe, ein Dienst-Maserati, eine Villa am See, eine aus den Kostensätzen der Sozialhilfeträger erwirtschaftete Traumrendite, eine Schlammschlacht zwischen Geldgeber und Auftragnehmer, Insolvenzgerüchte und Dementis: Die Geschichte um die Berliner Treberhilfe taugt dazu, den gesamten Sektor der sozialen Unternehmen in Misskredit zu bringen. Das ist in den meisten Fällen ungerecht, denn viele machen engagierte Arbeit für Jugendliche, Alte oder Obdachlose, und ihre Mitarbeiter sind keineswegs mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|