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Börsen-Zeitung: VWs üppige Liquidität, Kommentar zum VW-Quartalsbericht von Peter Olsen

Geschrieben am 21-04-2010

Frankfurt (ots) - Das ist natürlich ganz nach dem Geschmack der
Investoren. Erst überrascht der Stuttgarter Daimler-Konzern mit einem
unerwartet kräftigen Ergebnisschub, dann legt der global am besten
aufgestellte deutsche Autokonzern Volkswagen mit ebenfalls über
Erwarten guten Zahlen für das erste Quartal nach. Die Vorzugsaktie
der Wolfsburger war mit einem Kursgewinn von 3,8% - gemeinsam mit
Infineon - Tagesgewinner im Dax. Mit einem Schlusskurs von 75,26 Euro
schloss dabei das stimmrechtlose Papier fast zur Stammaktie auf -
diese legte ebenfalls zu und endete bei 75,63 Euro.

Rechtzeitig zur heute in Hamburg stattfindenden Hauptversammlung
hat das VW-Management seine ehrgeizige Wachstumsstrategie mit guten
Zahlen für den Jahresbeginn 2010 unterfüttert. Ein Absatzplus von
einem Viertel, ein nahezu verdoppelter Konzerngewinn - auch wenn sich
die Umsatzrendite damit noch in bescheidenen Dimensionen bewegt - und
eine nochmals gestiegene Nettoliquidität im Automobilgeschäft von
14,2 Mrd. Euro sollten kaum Zweifel an den Leistungen der Wolfsburger
Führung aufkommen lassen.

Bei näherem Hinsehen schälen sich aber auch schnell, neben der
fortgesetzten Kostendisziplin, die Erfolgsgaranten heraus. Da ist zum
einen die starke Position im boomenden Markt China, wo die
Konzernmarken im Vierteljahr mit 457300 Fahrzeugen 61% mehr absetzten
als vor Jahresfrist. Zum Vergleich: am Heimatmarkt Deutschland wurden
im Berichtsquartal mit 254400 Einheiten gerade einmal 1,2% mehr
verkauft.

Zum Zweiten zogen auch in den USA, wo VW trotz jahrzehntelanger
Präsenz eine unterdurchschnittliche Rolle spielt, die Verkaufszahlen
um 37% an. Anders als im rentablen Chinageschäft wird der Konzern in
den Staaten aber erst dann Geld verdienen, wenn in Bälde aus dort
zugekauften Teilen vor Ort produzierte Fahrzeuge in größeren
Stückzahlen in den Markt gedrückt werden.

Die überaus üppige Liquidität wirft erneut Fragen nach der
Notwendigkeit der jüngsten Kapitalerhöhung auf, die dem Konzern 4,1
Mrd. Euro einbrachte. Denn trotz der für den Einstieg bei Suzuki
abgeflossenen 1,7 Mrd. Euro und selbst unter Berücksichtigung, dass
bereits 3 Mrd. Euro aus dem Emissionserlös vereinnahmt wurden, haben
Geschäftsausweitung und gekürzte Investitionen dafür gesorgt, dass
die Wolfsburger derzeit mehr Geld als Ultimo 2009 in der Kasse haben.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de


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