AUB-Chef Wilhelm Schelsky: Gesetzlicher Mindestlohn ist gefährlich
Geschrieben am 21-08-2006 |
Berlin (ots) - "Mit dem am Mittwoch zu erwartenden Kabinettsbeschluss, das Entsendegesetz auch auf die Gebäudereinigerbranche anzuwenden, wird die Einführung eines Mindestlohns nicht mehr lange auf sich warten lassen und damit die wenigen Jobs im Niedriglohnsektor in Deutschland weiter vernichten", befürchtet Wilhelm Schelsky, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) e.V.
Sicherlich sei es gerade die Gebäudereinigerbranche, die sich gegenseitig unterbiete, um damit mehr Aufträge an Land zu ziehen. "Doch hier bleibt auch nach Anwendung des Entsendegesetzes für diese Branche noch immer genügend Spielraum für kreatives Ausscheren".
Sei es doch bereits heute üblich, durch Gründen eigener Zeitarbeitsfirmen den niedrigeren Tarif der Zeitarbeitsbranche zu nutzen. "Die schwarzen Schafe der Branche bezahlen sogar offiziell den tariflichen Stundenlohn, bemessen aber die bezahlten Stunden des jeweiligen Mitarbeiters am eigentlichen Objekt zu knapp, so dass bei ordentlich fertig gestellter Arbeit der effektive Stundenlohn dann doch weit unter dem Tariflohn liegt", zeigte Schelsky auf.
"Alle gesetzlichen Regelungen werden diese 'Kreativität' Einzelner nicht verhindern". Das Signal, auch weitere Branchen - wie z.B. die bereits diskutierte Zeitarbeit - mit einem Mindestlohn zu versehen, würden die Firmen, die sich treu an den Tarif halten, nachdenken lassen, die Arbeit ins Ausland zu verlagern. "Damit wäre allen im Niedriglohnsektor Beschäftigten ein Bärendienst erwiesen. Sie haben zwar Anspruch auf den Mindestlohn aber keinen Arbeitgeber, der ihnen für diesen Lohn Arbeit anbietet".
Schelsky appellierte abschließend an die Regierung: "Hören Sie bitte auf, alles gesetzlich regeln zu wollen. Deregulierung ist das Richtige und schafft Arbeitsplätze".
In der AUB sind 32.000 Mitglieder in mehr als 3.600 selbständigen Gruppen vertreten. Die AUB stellt rund 14.000 Betriebsräte in fast allen Branchen und Regionen. Sie ist als Arbeitnehmervereinigung überparteilich und seit 1986 bundesweit tätig. Sie bietet ihre Dienstleistungen überwiegend betriebsbezogen an und versteht sich als Alternative zu den etablierten Gewerkschaften.
Originaltext: AUB Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18131 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18131.rss2
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) e.V. Traute Jäger Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Kontumazgarten 3 90429 Nürnberg Fon: 0911/28708-18 Fax: 0911/28708-20 mail: traute.jaeger@aub.de www.aub.de
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