Bareiß: Förderung Erneuerbarer Energien in EU harmonisieren
Geschrieben am 23-04-2010 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung der Studie über die Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen in Europa des EWI Köln erklärt der Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß MdB:
Die am gestrigen Abend in Berlin vorgestellte Studie des Energiewirtschaftlichen Institutes an der Universität zu Köln befasst sich mit der Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen und den Auswirkungen auf den konventionellen Strommarkt. Die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass der bisherige Ausbau erneuerbarer Energien in der EU nicht den geographischen Potenzialen folgt, sondern sich vielmehr an den jeweiligen Fördersystemen orientiert.
Damit hebt die Studie ein grundsätzliches Problem hervor, das im Zusammenhang mit dem Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland leicht übersehen wird, nämlich die nach wie vor fehlende europäische Abstimmung. Dies führt zu erheblichen Effizienzverlusten, die auch mit hohen Kosten verbunden sind. Das Potential der erneuerbaren Energien für den Klimaschutz wird damit trotz der vergleichsweise hohen Förderung in Deutschland bei weitem nicht ausgeschöpft.
Eine harmonisierte Förderung würde dazu führen, dass Erneuerbare an den besten Standorten zuerst ausgebaut würden. Es könnten Effizienzgewinne von 174 Milliarden Euro im Zeitraum 2008-2020 genutzt werden, wenn sich der Ausbau erneuerbarer Energien an den geographischen Potenzialen und nicht an nationalen Fördersystemen orientieren würde.
Bei aller Einigkeit, die beim Ausbau erneuerbarer Energien herrscht, dürfen wir daher nicht ignorieren, dass die Sonne in Deutschland seltener scheint als zum Beispiel in Italien. Trotzdem werden in keinem anderen Land so viele Mittel für Photovoltaik aufgebracht wie in Deutschland. Eine Harmonisierung der Förderung erneuerbarer Energien in der EU ist deshalb dringend erforderlich.
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