Gregor Gysi: Merkel Politik ist eine Rolle rückwärts zum Schlechteren für Millionen
Geschrieben am 21-08-2006 |
Berlin (ots) - Zu den Aussagen der Bundeskanzlerin vor der Bundespressekonferenz erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Gregor Gysi:
Die Bundeskanzlerin sieht "eine Wende zum Besseren". Für die Mehrheit der Deutschen heißt das sinkende Reallöhne, Nullrunden bei Renten und die Rente erst mit 67, Abbau von Steuervergünstigungen wie der Pendlerpauschale oder des Sparerfreibetrags, Erhöhung der Mehrwertsteuer und Verschärfungen bei Hartz IV.
Die große Koalition hat keine Wende zum Besseren gebracht, sondern eine Rolle rückwärts zum Schlechteren für Millionen gemacht. Für Arbeitende, Arbeitlose, Rentnerinnen und Rentner, Studierende reduziert die Regierung Merkel die Einkommen, für die Unternehmen will sie die Steuern senken.
DIE LINKE. fordert einen Verzicht auf die Mehrwertsteuererhöhung. Wir werden das im Bundestag beantragen. Die Kanzlerin wird dann erklären müssen, wieso das, was für die Unternehmen gelten soll, für die Bürgerinnen und Bürger nicht gilt. Wenn Steuersenkungen in der Perspektive mehr Steuereinnahmen bringen - dann müsste das erst Recht dazu führen, die Mehrwertsteuer nicht zu erhöhen.
Der Bundeskanzlerin wird im Nahost-Konflikt zuviel über die militärische Komponente und zu wenig über den politischen Prozess gesprochen. Wie wäre es denn, wenn sie im eigenen Hause damit anfangen würde. Ihr Minister Jung fordert ein robustes Mandat für den Einsatz deutscher Soldaten - d.h. im Zweifel Kampfeinsatz. Das steht im eklatanten Widerspruch zu den Aussagen der Kanzlerin. Die Bundesregierung vergibt mit dem Einsatz deutscher Soldaten im Nahen Osten viele Chancen, dass Deutschland diesen politischen Prozess vorantreiben kann. Der Außenminister hält die von der Linken vorgeschlagene internationale Nahost-Sicherheitskonferenz offenbar für eine gute Idee, will aber mit den Vorbereitungen noch warten. Warum eigentlich? Wir werden die Kanzlerin beim Wort nehmen und die Bundesregierung auffordern, sich auf den politischen Friedensprozess zu konzentrieren.
Die Bundeskanzlerin hält am geplanten Gesundheitsfonds als Herzstück einer Gesundheitsreform fest. Das ist ein Starrsinn von fast schon Kohlschem Ausmaß. Der Fonds, die ganze Reform wird Deutschland endgültig zur Zwei-Klassengesellschaft bei der Gesundheitsversorgung machen. Lieber reich und gesund als arm und krank - das ist das Motto der Gesundheitspolitik der Regierung Merkel.
Alles in allem: Die Kanzlerin setzt die falsche Politik ihres Vorgängers fort. Das aber haben die Wählerinnen und Wähler nicht gewollt.
Originaltext: Die Linke.PDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.: 030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
26436
weitere Artikel:
- Statt Bewaffnung: GDBA fordert mehr Personal im Zug und auf den Bahnhöfen Frankfurt/Main (ots) - Die Verkehrsgewerkschaft GDBA hat sich gegen den Einsatz bewaffneter Zugbegleiter ausgesprochen. "Was in einem Flugzeug, in dem alle in Passagiere dicht beisammen sitzen, vielleicht noch einen Sinn ergeben mag, ist einem Zug, der aus mehreren Waggons besteht, nicht praktikabel", machte der Bundesvorsitzende Klaus-Dieter Hommel deutlich. Eine verstärkte Video-Überwachung hält die GDBA hingegen für sinnvoll, gibt aber zu bedenken, dass damit Anschläge bisher nicht verhindert sondern nur aufgeklärt wurden. mehr...
- Der Tagesspiegel: Steinbrücks Aufruf zum Urlaubsverzicht kostet SPD 650 Mitglieder Berlin (ots) - Schwerin/Berlin. Die Aufforderung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), zur Finanzierung der Gesundheits- und Altersvorsorge auch Urlaubsverzicht zu üben, stößt in der SPD weiter auf Empörung. Wie SPD-Chef Kurt Beck nach einem Bericht des Tagesspiegel (Dienstagsausgabe) in einer Präsidiumssitzung seiner Partei in Schwerin mitteilte, haben nach Steinbrücks Äußerungen 650 Genossen ihr Parteibuch zurückgegeben. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringsdorff, der sich am 17. September zur Wiederwahl mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Finanzwissenschaftler Stefan Homburg: Steuerreform der Regierung ist rechtswidrig und ökonomisch gefährlich Stuttgart (ots) - Der Finanzwissenschaftler Stefan Homburg hält das Regierungskonzept zur Unternehmenssteuerreform für einen Rückschritt. "Die Reform ist rechtswidrig, unausgewogen und ökonomisch gefährlich" sagt der Professor für Öffentliche Finanzen an der Universität Hannover im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Der derzeit diskutierte Entwurf "wecke starke Zweifel an der steuerrechtlichen Kompetenz des Bundesfinanzministeriums". Die Koalition habe alle Reformvorschläge, die von Wissenschaftlern kamen "ohne Diskussion beiseite mehr...
- Neues Deutschland: zur Diskussion um höhere Strompreise Berlin (ots) - Die Preiserhöhungsrunden der deutschen Stromriesen nehmen kein Ende. Wieder wollen E.on, RWE & Co. mehr abkassieren - auch wenn sie schon jetzt Rekordgewinne vermelden und viele Verbraucher noch unter den letzten Preiserhöhungen stöhnen. Die von den Konzernen angeführten Gründe sind vorgeschoben und dürften einer echten Überprüfung durch die Kontrollbehörden nicht standhalten. Doch nicht jeder Kritiker in den Landesregierungen hat Gutes im Sinn. Den besonders lautstarken Rufern aus Bayern und Hessen geht es auch um fragwürdige mehr...
- WAZ: Beneidenswert, diese Region
- Kommentar von Gudrun Norbisrath Essen (ots) - Die Kulturhauptstadt Europas lag am vergangenen Samstag in Bochum. Am Freitag wird sie in Gladbeck sein, danach in Duisburg und Essen. Die Ruhr Triennale 2006 hat angefangen, und sie ist mehr denn je verbunden mit dem Gedanken, dass sich das Ruhrgebiet zeigen will und muss als Ort, der seine Vergangenheit nicht leugnet und seine Zukunft zuversichtlich begrüßt. Die Ruhr Triennale markiert einen Neubeginn, und dem wohnt ein Zauber inne, als hätte Hesse seinen viel zitierten Satz ausdrücklich auf diese ungewöhnliche, brodelnde mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|