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WAZ: Magath und der Bayern-Albtraum. Kommentar von Reinhard Schüssler

Geschrieben am 25-04-2010

Essen (ots) - Angesichts der verbalen Scharmützel zwischen den
Bayern und Schalke im Titelkampf geht die erste feststehende
Sensation dieser Bundesliga-Saison (Herthas Abstieg ist rechnerisch
noch nicht besiegelt!) beinahe unter: Der FC Schalke 04 hat sich für
die Champions League qualifiziert.

Eine Leistung, die mit dem - unter ganz anderen finanziellen
Voraussetzungen erreichten - Wolfsburger Meister-Coup von Felix
Magath auf eine Stufe zu stellen ist. Zur Erinnerung: Nach
überwiegender Experten-Einschätzung vor Saisonbeginn taugte der
Schalker Kader allenfalls für eine Platzierung zwischen 6 und 8,
Platz 5 galt - selbst durch die rosarote Brille königsblauer Fans
betrachtet - als maximal zu erreichendes Ziel.

Die Art und Weise, wie Magath schon ausgebrannten bzw. vor der
Ausmusterung stehenden Profis (Bordon, Kuranyi) wieder Beine gemacht
und nebenbei etliche bis dato unbekannte Talente ins kalte Wasser
geworfen hat (übrigens bevor er Kontakt mit dem Schwimm-Bundestrainer
aufnahm), sucht ihresgleichen. Die Arbeit des Trainers ist erst
richtig zu ermessen, vergleicht man, was etwa in Hamburg, Wolfsburg,
Bremen oder Leverkusen mit weit stärker eingeschätztem Personal
erreicht wurde.

Hinweise auf den enorm effektiven, allerdings wenig attraktiven
Fußball der Schalker sind zwar richtig. Aber wenn sich jemand nicht
darüber aufregen darf, dann Uli Hoeneß. Denn wäre immer die
Mannschaft mit dem ansehnlichsten Fußball Meister geworden, der FC
Bayern hätte wohl ein paar Titel weniger und Bremen, Hamburg oder
Leverkusen den einen oder anderen mehr.

Insofern wäre es in der Tat eine Ironie des Schicksals, würden die
Bayern ausgerechnet in einer Saison, in der sie unstrittig
begeisternden Fußball geboten haben, am Ende von einer Mannschaft
abgefangen, die sie mit ihren ureigensten Waffen - Disziplin,
Cleverness, Dusel - geschlagen hätte. Mehr noch: von einem Trainer,
der weiß, wann der Zeitpunkt zum Angriff gekommen ist. Nämlich dann,
wenn er nichts mehr zu verlieren hat. Anders als die Bayern, für die
die Aussicht, bester Vizemeister aller Zeiten zu werden, ein Albtraum
ist.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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