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Der Tagesspiegel: IG-Metall-Chef zur Griechenlandkrise: Wieder sollen die Steuerzahler und nicht die Banken zahlen

Geschrieben am 29-04-2010

Berlin (ots) - Berlin - Der Vorsitzende der IG Metall, Berthold
Huber, sieht die Krise Griechenlands und der Europäischen
Währungsunion als eine Ergebnis von Finanzspekulation. "Im Falle
Griechenlands sehen wir wieder die dramatischen Folgen von
Finanzkrise und Spekulation, die ja ungehemmt weitergeht. Und schon
wieder sollen die Steuerzahler anstelle der Banken die Zeche zahlen",
sagte Huber dem Tagesspiegel (Freitagausgabe). Gleichzeitig äußerte
sich Huber besorgt auch über das deutsche Defizit. Die aktuell
positiven Arbeitslosenzahlen kaschierten nur die Krise. Huber sprach
von einer "relativen Ruhe, die wir mit enormen Haushaltsdefiziten
erkaufen. Diese Defizite werden uns in den kommenden Jahren noch
schwer belasten. Und wenn wir weitermachen wie bisher, dann kommt die
nächste Krise so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber dann haben
die Staaten keine Mittel mehr, um zu helfen." Der
IG-Metall-Vorsitzende plädierte in dem Zusammenhang für eine
Zerschlagung großer, systemischer Banken, "die aufgrund ihrer
schieren Größe alles machen können, zum Beispiel Gemeinwesen
erpressen, verantwortungslos spekulieren und dann am Ende die
Allgemeinheit dafür geradestehen lassen. Eine demokratische
Gesellschaft kann das nicht akzeptieren." Die Deutsche Bank
kritisierte der Metaller scharf wegen ihrer Renditepolitik. "Selbst
in der Krise wird eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent angestrebt.
Dazu kann ich nur sagen: Entweder hat man ein Monopol oder man agiert
wie ein Hasardeur, anders sind solche Renditen kaum möglich", sagte
Huber dem Tagesspiegel.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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