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Edelstahlproduktion: Millionen Tonnen CO2-Ersparnis durch verstärkten Einsatz von Schrott möglich / Kostenersparnis in Milliardenhöhe

Geschrieben am 03-05-2010

Düsseldorf (ots) - Die CO2-Emissionen bei der Herstellung von
Edelstahl könnten mittelfristig um bis zu 37 Mio. Tonnen jährlich
oder 50% gesenkt werden, wenn künftig noch stärker als bisher
hochwertiger Edelstahlschrott anstatt von Primärrohstoffen für die
Produktion eingesetzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt das
Fraunhofer-Institut UMSICHT aus Oberhausen, das im Auftrag der
deutsch-niederländischen Rohstoffhandelsgruppe Oryx Stainless
wissenschaftlich untersuchte, wie viel an umweltschädlichem CO2
eingespart werden kann, wenn neuer Edelstahl überwiegend aus
hochwertigen Sekundärrohstoffblends und nicht aus Primärrohstoffen
erzeugt wird.

Insgesamt könnten, gemessen an der prognostizierten weltweiten
Edelstahlproduktion, im Jahr 2015 durch Einsatz von 75% des
Sekundärrohstoffs Edelstahlschrott für die Herstellung neuer
Edelstähle CO2-Emissionen in Höhe von mehr als 110 Mio. t eingespart
werden. Dies entspricht der CO2-Emission von mehr als 10 Millionen
Menschen, also einer Megastadt, oder eines Landes wie Belgien. Hinzu
kämen Kosteneinsparungen für die Industrie in Milliardenhöhe durch
den geringeren Bedarf an Verschmutzungsrechten.

Derzeit kommen durchschnittlich lediglich 50% Edelstahlschrott bei
der Produktion neuer Edelstahlprodukte zum Einsatz.

Nutzung Edelstahlschrott: Zielmarke 75%

Nach Ansicht von Roland Mauss, Vorstandsmitglied der Oryx
Stainless Group, kann dieser Wert trotz der weltweit beschränkten
Sekundärrohstoffreserven durch intelligente Wiederverwertung
mittelfristig auf 75% angehoben werden. "75% muss die Zielmarke für
die Zukunft sein, um die vorhandenen Umwelt- und
Primärrohstoffreserven möglichst schonend sowie effizient zu nutzen."

Zur Umsetzung der Zielmarke 75% wird es aus Sicht der
international agierenden Rohstoffhandelsgruppe wichtig sein, dass die
Sekundärrohstoffreserven durch moderne Verfahren wie das Blending,
der Herstellung einer den Kundenwünschen entsprechenden
Rohstoffmischung aus den verschiedensten Stahl- und
Edelstahlschrotten, besser genutzt werden. Letztlich kann das
Sekundärrohstoffvolumen zur Herstellung hochwertiger neuer Edelstähle
durch derartige Verfahren verdoppelt bis verdreifacht werden. Hohes
Potential für eine optimale Nutzung des Sekundärrohstoffs
Edelstahlschrott und damit der Edelstahlschrottreserven wird
weltweit, aber auch in Deutschland gesehen. "In Skandinavien gibt es
bereits heute führende Edelstahlproduzenten, die sogar an die Grenze
des technisch Machbaren gehen und bis zu 95% Sekundärrohstoffblends
für die Produktion neuen Edelstahls einsetzen. Dieses Know-how über
die Möglichkeiten von Rohstoffblends gilt es im Sinne einer weiteren
Ressourcenschonung global zu verbreitern", so Tobias Kämmer, Mitglied
des Vorstands der Orxy Stainless Group.

Offene Welthandelsmärkte für Edelstahlsekundärrohstoffe

Um die richtige Mischung zur richtigen Zeit den Edelstahlwerken
liefern zu können, sind offene Welthandelsmärkte für den
Sekundärrohstoff Edelstahlschrott Vorraussetzung. Intelligentes
Recycling muss vor nationalem Protektionismus gehen. Hierzu gehört
auch, dass die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen
geschaffen und Konflikte zwischen den einzelnen Regelwerken wie
beispielsweise REACH und der EU-Abfallgesetzgebung aufgelöst werden.
Darüber hinaus sollte mit Blick auf eine hohe Erfassungseffizienz von
hochwertigen Sekundärrohstoffen die Transparenz am Markt erhöht
werden. "Hilfreich wäre ein globaler elektronischer Anzeigenplatz für
Edelstahlschrott, damit die in allen Winkeln der Welt tätigen
Anbieter und weltweit agierenden Händler noch schneller zueinander
finden", sagt Roland Mauss, Vorstandsmitglied der Oryx Stainless
Group. Dabei wird von einer steigenden Nachfrage im Zuge des
prognostizierten weltweiten Produktionsanstiegs von derzeit rund 24
Mio. t Edelstahl auf mehr als 32 Mio. t in 2015 ausgegangen.

Das Fraunhofer-Institut UMSICHT hat in der umfassenden Analyse,
die Ende 2009 von Oryx Stainless in Auftrag gegeben wurde, Schritt
für Schritt die Abläufe bei der Produktion von Edelstahl auf die
Emission von CO2 untersucht. Dabei wurde die Herstellung von
Edelstahl mit hochwertigen Sekundärrohstoffen der mit
Primärrohstoffen gegenübergestellt. Der Oryx Stainless Blend wurde
als Referenzwert für die Verwendung von hochwertigen
Sekundärrohstoffen zur Edelstahlproduktion herangezogen.

Die Medienpräsentation sowie weitere Informationen finden Sie
unter: http://www.oryxstainless.com/

Bemerkungen für die Redaktion

Die 1990 gegründete Oryx Stainless Group zählt zu den weltweit
führenden Handelsorganisationen für Rohstoffe zur Produktion
hochwertiger Edelstähle. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit des
Unternehmens, mit Standorten in Mülheim an der Ruhr und im
niederländischen Dordrecht, liegt im Handling und in der Aufbereitung
von Edelstahlschrotten zu Oryx Stainless Blends. Diese für die
jeweiligen Edelstahlproduzenten individuell abgestimmten
Sekundärrohstoffmischungen ersetzen vor allem Primärrohstoffe wie
Ferronickel, Ferrochrom und Ferromolybdän.

Als Mitglied der Fraunhofer-Gesellschaft steht das Institut
Fraunhofer UMSICHT in der Tradition angewandter, marktnaher Forschung
und Entwicklung. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 bringt Fraunhofer
UMSICHT durch technische Neuerungen in den Bereichen Umwelt-,
Werkstoff-, Prozess- und Energietechnik nachhaltiges Wirtschaften,
umweltschonende Technologien und innovatives Verhalten voran.
International ist das Institut vornehmlich in Europa tätig.

Originaltext: Oryx Stainless AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79929
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79929.rss2

Pressekontakt:
Peter Dietlmaier
C4 Consulting GmbH
Königsallee 86
D-40212 Düsseldorf
Tel.: +49 211 51 60 22-11
Fax: +49 211 51 60 22-22
peter.dietlmaier@c4consulting.de

Iris Kumpmann
Fraunhofer UMSICHT
Leiterin Public Relations
Osterfelder Straße 3
D-46047 Oberhausen
Tel.: +49 2 08 85 98 12 00
Fax: +49 2 08 85 98 12 90
iris.kumpmann@umsicht.fraunhofer.de


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