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KfW Entwicklungsbank und DEG stellen Jahresbericht 2009 über die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern vor

Geschrieben am 05-05-2010

Frankfurt (ots) -

- 4,5 Mrd. EUR Zusagevolumen für Projekte in Entwicklungs- und
Transformationsländern
- Schwerpunktthema 2009: "Afrika - vielfältig und chancenreich"
- KfW Entwicklungsbank: 2005 bis 2009 3,2 Mrd. EUR Zusagen für
Afrika
- DEG: Erstmals 25 Prozent des Neugeschäfts in Afrika

Im Jahr 2009 haben die KfW Entwicklungsbank und die DEG - Deutsche
Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH rund 4,5 Mrd. EUR zur
Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer zugesagt. Damit
haben sie trotz der globalen Wirtschaftskrise ein starkes Signal für
die Kontinuität und Verlässlichkeit ihrer Zusammenarbeit und
Unterstützung für entwicklungspolitische Vorhaben in
Subsahara-Afrika, Nordafrika, im Nahen Osten, in Asien und
Lateinamerika sowie in Ost- und Südosteuropa im Auftrag der
Bundesregierung gesetzt. Die KfW Entwicklungsbank konnte ihre Zusagen
in Höhe von 3,5 Mrd. EUR auf dem Niveau des Vorjahres halten (2008:
3,6 Mrd. EUR). Die starke Nachfrage aus den Partnerländern konnte sie
wie bereits in den Vorjahren vor allem deshalb bedienen, weil sie
eigene, auf dem Kapitalmarkt aufgenommene Mittel eingesetzt hat. Im
Jahr 2009 waren das 1,9 Mrd. EUR oder 55 %.

Auch die DEG konnte trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein
beachtliches Neuzusagevolumen verzeichnen und überschritt zum dritten
Mal die Milliardenschwelle (1,015 Mrd. EUR). Dies gaben Dr. Norbert
Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW, und Bruno Wenn, Sprecher
der Geschäftsführung der DEG, heute auf der Pressekonferenz
anlässlich der Präsentation des Jahresberichts 2009 über die
Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern mit dem Titel "Afrika -
vielfältig und chancenreich" in Frankfurt bekannt.

"Die hohe Nachfrage der Partnerländer nach
Entwicklungsfinanzierung und Beratung der KfW hält unvermindert an
und bestätigt die antizyklische Rolle einer Förderbank. Vor diesem
Hintergrund planen wir für 2010 eine Steigerung der Zusagen im
Wesentlichen durch Beimischung von KfW-eigenen Mitteln", sagte Dr.
Kloppenburg. Auch die DEG geht von einer steigenden Nachfrage nach
ihren langfristigen Finanzierungen aus. "Wir planen für dieses Jahr
wieder ein Neugeschäftsvolumen von 1,1 Mrd. Euro", so
DEG-Geschäftsführer Bruno Wenn.

Der Jahresbericht zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie die KfW
Entwicklungsbank und die DEG mit ihren Finanzierungen die
afrikanischen Länder auf ganz unterschiedlichen Gebieten
voranbringen: Von der Trinkwasser- und Gesundheitsversorgung bis zum
Einsatz erneuerbarer Energien und zum Ausbau der
Kommunikationsinfrastruktur, von der Baustoffproduktion bis zur
Ernährungssicherung, von Mikrokrediten bis zu umfassenden
Wirtschafts- und Verwaltungsreformen im Sinne einer "Guten
Regierungsführung", von der Gewaltprävention bis zu Maßnahmen der
Konfliktbewältigung. Die Unterstützung von wirtschaftlichen Reformen
hat zu einer Stärkung des Privatsektors und einer Erweiterung der
Produktpalette an Waren und Dienstleistungen geführt und damit die
Volkswirtschaften vieler afrikanischer Staaten stabilisiert.

"Das Pauschalurteil vom verlorenen Kontinent ist überholt. Afrika
ist in vielerlei Hinsicht im Aufbruch. Die KfW und die DEG
unterstützen den Nachbarkontinent mit ihrem langfristigen Engagement
und stellen einen wichtigen Stabilitätsfaktor für die Partnerländer
dar", sagte Dr. Kloppenburg.

KfW Entwicklungsbank

Die KfW Entwicklungsbank sagte in Afrika in den letzten fünf
Jahren ein Volumen in Höhe von rund 3,2 Mrd. EUR zu, das entspricht
22 % der Gesamtzusagen der Finanziellen Zusammenarbeit in diesem
Zeitraum. Gemessen an den Haushaltsmitteln ist dieser Anteil noch
höher: Afrika profitierte von 36 % (2,4 Mrd. EUR) der
Haushaltsmittel, die im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ)
von 2005 bis 2009 zugesagt wurden.

Gemessen an den Gesamtzusagen war Asien/Ozeanien 2009 mit rund 1,2
Mrd. EUR (2008: 1,1, Mrd. EUR) der größte Empfänger (36 %). Auf Platz
zwei der Gesamtzusagen folgten mit 0,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,2 Mrd.
EUR) Europa und Kaukasus (24 %). Bei Subsahara-Afrika geht die
Tendenz mit 0,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 0,5 Mrd. EUR) klar nach oben (19
%). Die Region Nordafrika/Naher Osten (10 %) behielt mit 0,4 Mrd. EUR
ebenso wie Lateinamerika (11 %) mit 0,4 Mrd. EUR ihr Vorjahresniveau
bei.

Bezogen auf die Förderbereiche konzentrierte sich unsere Arbeit im
Jahr 2009 auf den Finanzsektor mit einem knappen Drittel der Zusagen
(1,1 Mrd. EUR). Mit einem Anteil von 29 % (1 Mrd. EUR) lag ein
zweiter Schwerpunkt auf der sozialen Infrastruktur. Dazu zählen z. B.
Wasserversorgung, Gesundheitsförderung und das Bildungswesen. Dicht
darauf folgte mit einem Anteil von 26 % die wirtschaftliche
Infrastruktur, die v. a. den Energie- und Transportsektor betrafen
und eine hohe Relevanz für eine selbsttragende wirtschaftliche
Entwicklung und Aktivitäten im Kampf gegen den Klimawandel.

Auf die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen hat die KfW
Entwicklungsbank schon vor einiger Zeit einen besonderen Schwerpunkt
gelegt und ihre Aktivitäten im Jahr 2009 weiter verstärkt. Das
Zusagevolumen im Bereich Umwelt und Klima betrug insgesamt rund 1,6
Mrd. EUR und machte 42 % der Gesamtzusagen aus.

DEG

Die Förderung des Privatsektors in Afrika insbesondere der kleinen
und mittleren Unternehmen ist für die DEG schon seit ihrer Gründung
ein besonders Anliegen. Allein in den letzen fünf Jahren sagte sie
dort aus eigenen Mitteln rund 0,9 Mrd. EUR zu und damit fast ein
Fünftel ihrer Gesamtzusagen. Bruno Wenn, Sprecher der
DEG-Geschäftsführung: "Unsere Kunden in Afrika verbessern
Infrastruktur und Energieversorgung, produzieren Baustoffe und
sichern die Ernährung. Damit schaffen sie dauerhafte Arbeitsplätze
und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei."

Zusammen mit den insgesamt im Jahr 2009 neu finanzierten
Unternehmen hat die DEG rund 196.000 Arbeitsplätze gesichert. 15.200
davon wurden neu geschaffen. Darüber hinaus werden die
mitfinanzierten Unternehmen Steuern in Höhe von 568 Mio. EUR pro Jahr
an den Staat abführen und jährliche Nettodevisen in Höhe von rund 1,7
Mrd. EUR erwirtschaften.

Regionaler Schwerpunkt der DEG-Zusagen war erneut Asien mit 463
Mio. EUR (2008: 414 Mio. EUR), gefolgt von Afrika mit Zusagen in Höhe
von 266 Mio. EUR (2008: 179 Mio. EUR), davon 255 Mio. EUR in
Subsahara-Afrika. Zum ersten Mal hat die DEG damit über ein Viertel
ihres Neugeschäfts in Afrika getätigt. In Lateinamerika/Karibik sagte
die DEG 198 Mio. EUR (2008: 342 Mio. EUR) und in Europa 80 Mio. EUR
(2008: 287 Mio. EUR) zu.

Branchenbezogen stand die Stärkung des Finanzsektors im
Vordergrund. Die Zusagen in Höhe von 305 Mio. EUR (2008: 487 Mio.
EUR) entsprachen einem Anteil von rund 30 Prozent des Neugeschäfts.
Für Industrieunternehmen stellte die DEG mit 276 Mio. Euro rund 27
Prozent der Neuzusagen bereit. Auf Infrastrukturmaßnahmen entfiel mit
251 Mio. Euro knapp ein Viertel des Neugeschäfts.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Fragen von Journalisten beantworten:
KfW Bankengruppe
Dr. Charis Pöthig
Telefon: +49 (0)69 7431-4683
E-Mail: charis.poethig@kfw.de

DEG
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Telefon: +49 (0)221 4986-1474
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