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Zahnärzte helfen beim Rauchstopp / Neuer Report "Rauchen und Mundgesundheit - Bedeutung der Zahnärzte in der Tabakprävention"

Geschrieben am 05-05-2010

Berlin (ots) - Die Zähne lockern sich und fallen aus - schuld
daran könnten die täglich gerauchten Zigaretten sein, denn die
Schadstoffe aus dem Tabakrauch fördern immunologische Vorgänge, die
die Zerstörung des Kieferknochens vorantreiben. Daher leiden Raucher
wesentlich häufiger unter entzündlichen Veränderungen des
Zahnhalteapparats (Parodontalerkrankungen) und haben ein rund doppelt
so hohes Risiko für Zahnausfall wie Nichtraucher. Dies zeigt der
neue, vom Deutschen Krebsforschungszentrum gemeinsam mit der
Bundeszahnärztekammer herausgegebene Report "Rauchen und
Mundgesundheit". Rauchen schädigt aber nicht nur Zahnfleisch und
Zähne, sondern kann auch tödlich verlaufenden Mundhöhlenkrebs
verursachen. "In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 10.000
Menschen an Krebs der Mundhöhle und des Rachens und rund 4500 sterben
daran - vor allem Männer. Im Jahr 2007 standen diese Krebsarten bei
Männern an 7. und bei Frauen an 16. Stelle der Krebstodesursachen",
sagt Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle
Krebsprävention und Präventionsexpertin aus dem Deutschen
Krebsforschungszentrum.

Die beste Vorsorge gegen diese Schäden ist ein konsequenter
Rauchstopp. Dieser gelingt besonders gut mit professioneller
Unterstützung - beispielsweise auch durch den Zahnarzt. Gerade
Zahnärzte können in der Tabakentwöhnung viel bewirken, denn sie sehen
ihre Patienten zumeist sehr regelmäßig. Dr. Dietmar Oesterreich,
Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer erklärt: "In Deutschland
gehen rund 76 Prozent der Erwachsenen und etwa 66 Prozent der
Jugendlichen mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt. Dabei hat das
zahnärztliche Behandlungsteam regelmäßig die Gelegenheit, Raucher zu
einem Rauchstopp zu motivieren und auf diese Weise Erkrankungsrisiken
zu reduzieren und zur Verbesserung der Gesundheit beizutragen."

Die Bundeszahnärztekammer fordert daher alle Mitglieder des
zahnärztlichen Teams auf, in der Beratung von Rauchern aktiv zu
werden und so die Mundgesundheit ihrer Patienten zu fördern. Der neue
Report gibt Zahnärzten, die in der Raucherberatung aktiv werden
wollen, in der Praxis einfach umsetzbare Interventionsstrategien an
die Hand. Darüber hinaus fördert die Publikation das gegenseitige
Verständnis der medizinischen Fachdisziplinen, welches Grundlage
eines interdisziplinären Vorgehens bei der Raucherberatung ist.

Der Report kann im Internet unter www.tabakkontrolle.de und
www.bzaek.de eingesehen werden.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist die größte
biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland und Mitglied in
der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Über 2.000
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 850 Wissenschaftler,
erforschen die Mechanismen der Krebsentstehung und arbeiten an der
Erfassung von Krebsrisikofaktoren. Sie liefern die Grundlagen für die
Entwicklung neuer Ansätze in der Vorbeugung, Diagnose und Therapie
von Krebserkrankungen. Daneben klären die Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene,
Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs
auf. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg
finanziert.

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Arbeitsgemeinschaft der
deutschen Zahnärztekammern e.V. ist die Berufsvertretung aller
deutschen Zahnärzte auf Bundesebene - derzeit über 83.000. Mitglieder
der BZÄK sind die Zahnärztekammern der Bundesländer. Die BZÄK
vertritt die gesundheits-, präventions- und professionspoliti¬schen
Interessen des zahnärztlichen Berufsstandes unter Berücksichtigung
der Gemeinwohlinteressen. Ihr oberstes Ziel ist der Einsatz für ein
freiheitliches, zukunftsorientiertes Gesundheitswesen, das den
Patienten in den Mittelpunkt stellt.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter
www.dkfz.de/pressemitteilungen oder
www.bzaek.de/presse/presseinformationen.html .

Bilder der Presskonferenz finden Sie ab heute Nachmittag unter:
www.axentis.de/100505_bzaek_dkfz_pk

Originaltext: Bundeszahnärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30852
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30852.rss2

Pressekontakt:
Jette Krämer
Abt. Leiterin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundeszahnärztekammer
Chausseestr.13
10115 Berlin
Tel.: 030/ 40005-150
E-Mail: presse@bzaek.de

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968
presse@dkfz.de


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