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Weniger Armut durch mehr Arbeit in Afrika

Geschrieben am 05-05-2010

Frankfurt (ots) -

- BMZ und KfW Entwicklungsbank gründen den ersten regionalen
Investitionsfonds für Kleinunternehmen in Subsahara-Afrika
- Zeichnung von über 150 Mio. USD für die Stärkung der
Privatwirtschaft durch langfristige Darlehen in Lokalwährung
- Verbesserung der Einkommenssituation der Menschen in Subsahara
Afrika

Heute fand in Berlin die Unterzeichung des ersten regionalen
Investitionsfonds für Kleinst- kleine und mittlere Unternehmen in
Subsahara-Afrika (Regional Micro, Small and Medium Enterprises
Investment Fund for Subsaharan Africa, kurz: Regmifa) statt. In
Anwesenheit von Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit
(BMZ), unterzeichneten heute Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des
Vorstands der KfW Bankengruppe, Vertreter der der spanischen
Entwicklungsbank (AECID), von IFC, EIB und anderen
Entwicklungsinstitutionen Verträge über ihre Beteiligung am Fonds.

Bei der heutigen Vertragsunterzeichnung wurden Investorenzusagen
in Höhe von über 150 Mio. USD gezeichnet. Das BMZ und die KfW
Entwicklungsbank werden sich in Höhe von rund 33 Mio. USD beteiligen.
Insgesamt soll der Fonds bis 2014 ein Kreditportfolio von rund 200
Mio. USD aufbauen. Erstmals bietet ein Fonds Mikrofinanzinstitutionen
in Subsahara-Afrika eine Palette von Finanzierungsinstrumenten wie
langfristiges Fremdkapital und eigenkapitalähnliche Finanzierungen
wie Nachrangdarlehen in Lokalwährung an.

Gudrun Kopp: "Erstmals bietet ein Fonds Mikrofinanzinstitutionen
in Subsahara-Afrika eine Palette von Finanzierungsinstrumenten an,
die in den nächsten fünf Jahren bis zu 300.000 Unternehmen
finanzieren und damit bis zu 500.000 Arbeitsplätze schaffen und
sichern sollen. Die Schaffung dieser Arbeitsplätze bedeutet einen
signifikanten Beitrag zur Armutsbekämpfung und zur Eindämmung der
Folgen der Wirtschaftskrise in Afrika."

Immer noch sind weite Schichten der afrikanischen Länder vom
Wachstum und steigenden Wohlstand ausgeschlossen. Kleinste, kleine
und mittlere Unternehmen haben kaum eine Chance, ihre Investitionen
und ihr Wachstum mit adäquaten Kreditinstrumenten zu finanzieren. Es
mangelt auf dem gesamten Kontinent an langfristigen Darlehen.

Die oftmals informell arbeitenden Kleinstunternehmen beschäftigen
schon heute die meisten Menschen in Afrika, sind aber mangels
Kreditmitteln kaum in der Lage, zu wachsen und zu investieren. Sie
können deshalb ihre Markt- und Wachstumschancen bisher nicht nutzen
und benötigte zusätzliche Arbeitskräfte nicht einstellen. "Mehr
Arbeit bedeutet auch in Afrika: weniger Armut. Nur wer Geld verdient,
kann sich in Afrika einen Arzt und Medikamente, Bildung und Vorsorge
für schlechte Zeiten leisten. Deshalb soll REGMIFA das afrikanische
Wirtschaftswachstum vertiefen und die Chance kleiner Unternehmen und
armer Bevölkerungsschichten erhöhen, vom Aufschwung zu profitieren,"
sagte Dr. Kloppenburg.

Der Fonds wird die Mittel an 50 Mikrofinanzinstitutionen
weiterreichen, die ihrerseits Kredite in lokaler Währung an rund
300.000 Kleinunternehmen vergeben. Das Besondere daran ist, dass sie
kein Wechselkursrisiko haben und damit eine geringere Schuldenlast.
Die Erfahrung zeigt, dass die überwiegende Mehrzahl der
Endkreditnehmer Frauen sein werden, deren gesellschaftliche Stellung
als Unternehmerinnen und Einkommensbezieherinnen gestärkt wird.

Zukünftige Investoren des Fonds werden neben dem Ministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der KfW
Entwicklungsbank sein: Die IFC, Mitglied der Weltbankgruppe, die
Belgian Investment Company for Developing Countries (BIO), die
Development Bank of Austria (OeEB), die Development Bank of the
Netherlands (FMO), die European Investment Bank (EIB), die European
Commission-EuropeAid Co-operation, die French Development Agency
(AFD), die Investment and Promotions Company for Economic Cooperation
(PROPARCO), die Norwegian Microfinance Initiative (NMI), die Spanish
Agency for International Cooperation for Development (AECID), das
spanische Aussenministerium (MAEC), the Spanish Development Bank
(ICO) sowie die African Development Bank (AfDB). Investmentmanager
ist Symbiotics Investment Management S. A.

Die KfW Entwicklungsbank ist weltweit der größte Finanzier von
Micro¬finance in Entwicklungs- und Transformationsländern. Allein im
Jahr 2009 entfielen ein knappes Drittel der Zusagen (1,1 Mrd. EUR)
auf den Finanzsektor.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Pressekontakt: European Investment Bank:
Richard Willis (Luxembourg),
Telefon: +352 621555758,
E-Mail: willis@eib.org oder http://www.eib.org .

Pressekontakt IFC:
Houtan Bassiri (South Africa)
Telefon:+27(11)731-3179,
E-Mail: hbassiri@ifc.org


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