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MHC Studie: Klinikärzte bewerten immaterielle Faktoren höher als materielle für berufliche Zufriedenheit

Geschrieben am 06-05-2010

Hamburg (ots) - Für die berufliche Zufriedenheit von Klinikärzten
sind "weiche" immaterielle Faktoren deutlich wichtiger als "harte"
materielle Faktoren. Den Bedürfnissen und Erwartungen von
Klinikärzten wird seitens der Arbeitgeber bislang jedoch nur
unzureichend entsprochen. Dies geht aus einer Kurzstudie von MHC
hervor, einer auf das Gesundheitswesen spezialisierten strategischen
Personalberatung.

Für die Kurzstudie hat MHC Ende 2009 Klinikärzte - vom
Assistenzarzt bis zum Chefarzt - insgesamt 65 Einzelkriterien
hinsichtlich ihrer Wichtigkeit für die Arbeitsplatzattraktivität
bewerten lassen. Um die Kriterien besser untereinander vergleichen zu
können, wurde für jeden Aspekt die relative Wichtigkeit
(Mittelwertberechnung) bestimmt. An der Befragung haben 49
Klinikärzte teilgenommen.

Geldleistungen spielen nur untergeordnete Rolle

Der für die Arbeitsplatzattraktivität als am wichtigsten
beurteilte Aspekt ist wenig überraschend der Bürokratieabbau: 76
Prozent der Befragten halten diesen Aspekt für "sehr wichtig", 24
Prozent für "wichtig". Auf Rang zwei folgen gleichauf die
Unterstützung durch Vorgesetzte sowie selbständiges Arbeiten, auf
Rang drei die mitarbeiterorientierte Führung. Auch der Faktor
Anerkennung hat eine hohe Bedeutung: Sogar 78 Prozent der befragten
Klinikärzte halten dieses Kriterium für "sehr wichtig". Insgesamt
liegt dieser Wert auf Rang vier, gemeinsam mit der Arbeit im Team.
Ein subjektiv als gut empfundenes Gehalt liegt hinsichtlich der
Wichtigkeit nur auf Rang sechs im Vergleich aller Einzelkriterien;
knapp 60 Prozent halten dies für "sehr wichtig". Eine bessere
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, die häufig in der
öffentlichen Diskussion thematisiert wird, folgt erst auf Rang zehn.

"Geldleistungen sind bei weitem nicht das wichtigste Kriterium für
Klinikärzte, um mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein", sagt Falk H.
Miekley, geschäftsführender Gesellschafter von MHC. In der
öffentlichen Diskussion entstehe jedoch häufig der Eindruck, dass es
Klinikärzten in erster Linie auf finanzielle Aspekte ankomme, so
Miekley weiter. Die vorliegende Kurzstudie zeige, dass dies
differenzierter betrachtet werden müsse.

Führungsmethoden haben hohe Bedeutung

Aus der Kurzstudie geht hervor, dass Führungsmethoden eine
besonders hohe Relevanz für die Arbeitsplatzattraktivität im
Kliniksektor haben. Unter den ersten fünf Rangplätzen liegen allein
drei Einzelkriterien aus diesem Bereich: Unterstützung durch
Vorgesetzte, mitarbeiterorientierte Führung, Arbeit im Team.

Ferner hat sich herausgestellt, dass für die befragten Klinikärzte
auch übergeordnete unternehmerische Themen eine bedeutende Rolle
spielen. Beispielsweise beurteilen Klinikärzte betriebliche
Zukunftsthemen wie Personalstruktur und -entwicklung,
Wirtschaftlichkeit des Betriebs und Verbesserung der Ablaufprozesse
als wichtig - alle drei Kriterien sind unter den ersten zehn
Rangplätzen vertreten. Hinsichtlich unternehmerischer
Herausforderungen würden viele Ärzte gerne noch stärker an
Qualitätsverbesserungen oder technischer Innovation mitwirken.
Strukturelle Faktoren wie eine gute Verkehrsanbindung oder
Freizeitangebote spielen eine vergleichsweise geringe Rolle. Einzig
das Vorhandensein öffentlicher Schulen und Kindergärten hat unter den
strukturellen Kriterien eine herausragende Bedeutung.

Größter Nachholbedarf in Kliniken: Bürokratieabbau, Vereinbarkeit
von Beruf und Privatleben, Personalentwicklung

Neben der Bewertung der einzelnen Aspekte nach ihrer Wichtigkeit
konnten die befragten Ärzte zudem angeben, ob die jeweiligen
Kriterien tatsächlich bei ihrem Arbeitgeber beziehungsweise im
Arbeitsumfeld vorhanden sind. Auch hier liegt der Bürokratieabbau
deutlich vorne: Nur 2 Prozent derjenigen, die den Bürokratieabbau als
wichtig oder sehr wichtig erachten, sehen dies bei ihrem Arbeitgeber
auch in die Tat umgesetzt. Ebenfalls sehr hohen Nachholbedarf gibt es
bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, der Personalstruktur
und -entwicklung sowie der Konsensbildung zwischen Administration,
Pflege und Ärzteschaft innerhalb des klinischen Betriebs.

Bedürfnisse der Klinikärzte ernst nehmen

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass den tatsächlichen Bedürfnissen
und Erwartungen der Klinikärzte bislang zu wenig entsprochen wird.
Angesichts des zunehmenden Ärztemangels an Kliniken wird der
Handlungsbedarf offensichtlich: "Kliniken tun bislang zu wenig, um
ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen und Ärzte langfristig
an sich zu binden", stellt Falk H. Miekley von MHC fest. Viele
Kliniken scheuten jedoch eine intensivere Auseinandersetzung mit den
relevanten Faktoren - sei es aus zeitlichen Gründen, aufgrund
mangelnder personeller Ressourcen oder auch aus Angst vor
Veränderung, die sowohl personelle als auch strukturelle Konsequenzen
mit sich bringen könne, so Miekley. Kliniken, die den
Vergütungswettbewerb mit zahlungskräftigen Industriezweigen des
Gesundheitssektors abmildern möchten, sollten sich daher verstärkt
auf die Verbesserung der immateriellen Faktoren konzentrieren.

Die Studie kann kostenlos angefordert werden unter
www.mhcsearch.de/news

MHC ist eine strategische Personalberatung für das
Gesundheitswesen. Das Unternehmen bietet ganzheitliche
Beratungslösungen und verbindet eine strukturierte Personalsuche mit
Personal- und Führungskräfteentwicklung, Analyse der
Standortattraktivität, Employer Branding sowie Organisationsberatung,
insbesondere bei Veränderungsprozessen.

Originaltext: MHC search
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76070
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76070.rss2

Pressekontakt:
MHC search GmbH
Hermannstraße 18
20095 Hamburg

Falk H. Miekley
Geschäftsführender Gesellschafter
Tel.: +49 (0)40 / 37 41 36 090
E-Mail: hamburg@mhcsearch.de
Internet: www.mhcsearch.de


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