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Griechenland wird zum Krisenfall für die Reiseindustrie: Travel Industry Club mahnt zur Solidarität - Marketing-Kampagne von Griechenland gefordert

Geschrieben am 06-05-2010

Frankfurt (ots) - Die Finanzkrise und der drohende Staatsbankrott
in Griechenland wird die europäische und insbesondere auch deutsche
Reiseindustrie vor Herausforderungen von bislang ungekanntem Ausmaß
stellen. "Die Finanzmisere in Griechenland hat das Potenzial, einen
Flächenbrand auszulösen. Die direkten und indirekten Auswirkungen
auf weitere EU-Staaten sowie auf die aktuelle Entwicklung der
europäischen Gemeinschaftswährung werden die Tourismusströme in den
Süden Europas mittel- und langfristig nachhaltig negativ
beeinflussen", sagte Professor Dr. Adrian von Dörnberg,
Präsidiumsmitglied des Travel Industry Clubs.

"Es besteht die Gefahr, dass die sich abzeichnende Erholung der
Weltwirtschaft mit ihren positiven Signalen für den Verbraucher in
diesen Tagen im Keim erstickt wird", warnte Adrian von Dörnberg, der
als Professor und Lehrstuhlinhaber für Allgemeine BWL und Touristik
an der Hochschule Worms tätig ist. In seiner beruflichen Laufbahn war
er unter anderem lange Jahre im Konzernvorstand der Deutschen
Lufthansa sowie als Vorstand der Europäischen Reiseversicherung tätig
und berät heute zahlreiche Unternehmen aus der nationalen und
internationalen Reiseindustrie.

"Wir haben nicht den Eindruck, als ob die Politik derzeit
ausreichend über die Folgen aufklärt, die aktuell von der Situation
in Griechenland für die deutsche Volkswirtschaft, die Bundesbürger
und somit auch für die Reiseindustrie ausgehen", fügte das
Präsidiumsmitglied des Travel Industry Clubs hinzu. An die Adresse
des griechischen Tourismus Ministeriums gerichtet, forderte Adrian
von Dörnberg im Namen des Travel Industry Clubs eine schnelle und
umfassende Marketing Initiative für das Reiseland Griechenland in
Deutschland. "Hier bedarf es allerdings mehr als einer reinen
Preiskampagne. Das populäre Urlaubsland Griechenland hat in der
laufenden Diskussion über die Finanzhilfen in den zurückliegenden
Wochen bereits einen enormen Imageschaden erlitten. Dem müssen die
für die griechische Tourismusindustrie verantwortlichen Manager
sofort entschieden entgegen treten. Die aktuelle Berichterstattung in
den Medien über Streiks sowie die von griechischen Bürgern in den
Medien oftmals vorgetragene Kritik am Verhalten der Bundesregierung
beschädigt vor allem die Werte, für die Griechenland steht: gelebte
herzliche Gastfreundschaft und Sicherheit. Mit diesen Werten konnte
sich das Land in der Vergangenheit souverän behaupten und hat sich in
den vergangenen Jahrzehnten eine Spitzenposition unter den
beliebtesten Reiseländern der Bundesbürger gesichert".

Alarmierend seien in diesem Zusammenhang die jüngsten Daten aus
den Erhebungen des Marktforschungsinstitutes GfK, wonach die
Griechenland-Buchungen in deutschen Reisebüros im April 2010
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent eingeknickt seien.
Adrian von Dörnberg: "Die Kritik an der deutschen Staatshilfe für
Griechenland und die Reaktion der griechischen Bevölkerung an den
drastischen Einsparungen durch Streiks hat die Meinungshoheit an den
deutschen Stammtischen bereits erreicht. Und die Vorzeichen für einen
weiteren möglichen Imageverlust mehren sich: Der nicht zuletzt durch
die Krise in Griechenland ausgelöste Kursverlust des Euro und der
Anstieg der Rohstoffpreise werden dazu führen, dass Reisen ins
Ausland für die Bundesbürger schon bald generell teuerer werden. In
Griechenland werden Urlauber zudem zwangsläufig bei den Nebenausgaben
vor Ort die Anhebung der Mehrwertsteuer sowie die Steuererhöhungen
auf Alkohol und Zigaretten zu spüren bekommen".

Adrian von Dörnberg: "Die Reiseindustrie in Griechenland wird
selbst einen entschiedenen Beitrag zu leisten haben, um gegenüber
anderen Mittelmeerdestinationen wieder konkurrenzfähig zu werden.
Schon seit Jahren ist das Preis-Leistungs-Verhältnis im Land nicht in
Ordnung - Griechenland ist als Reiseland einfach zu teuer. Gefragt
sind jetzt kreative Ansätze bei der Angebotsgestaltung für
ausländische Gäste. Dabei kann es nicht Aufgabe von deutschen
Reiseveranstaltern sein, ihrerseits die Preise im Alleingang zu
senken".

Das Präsidiumsmitglied des Travel Industry Clubs weiter: "Neben
der griechischen Regierung und dem zuständigen Ministerium für
Tourismus sind auch in Deutschland alle Kräfte gefordert, sich gegen
den drohenden Flächenbrand zu wehren. Dieser kann sich auch zeitnah
auf die klassischen Reiseländer wie Irland und Portugal, aber vor
allem auch auf Italien und Spanien ausbreiten kann. Durch die
Reiseindustrie muss jetzt ein Ruck der Solidarität gehen, um diesen
Ländern beizustehen. Das Ausbleiben von deutschen Touristen hätte für
diese Staaten mit einer starken Abhängigkeit vom Tourismus, aber auch
für die deutsche Reiseindustrie eine verheerende Wirkung". In
Deutschland ist der Tourismus mit geschätzten 200 Milliarden Euro
Jahresumsatz, 3,6 Millionen direkt Beschäftigten und 1,7 Millionen
indirekt Beschäftigten einer der wichtigen Wirtschaftszweige.

Der Travel Industry Club ist ein - von bestehenden Verbänden
unabhängiges - Entscheidernetzwerk von Führungskräften aller an der
Prozesskette beteiligten Unternehmen der Reiseindustrie, die durch
ihr persönliches Engagement dazu beitragen, die öffentliche
Wahrnehmung des Wirtschaftsbereiches "Privat- und Geschäftsreisen" zu
verbessern. Die aktuell über 460 Mitglieder sind Entscheidungsträger
und Führungskräfte der Privat- und Geschäftsreiseindustrie aus
Geschäftsführung, Vertrieb, Marketing und Kommunikation aller
touristischen Segmente. Zu den Mitgliedern gehören Führungskräfte von
Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern, Reisemittlern,
Flughäfen, Technologieanbietern, Versicherungen, Beratungsunternehmen
und Verbänden sowie Journalisten der Wirtschafts- und Fachpresse, von
Nachrichtenagenturen und von Funk- und Fernsehen.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Prof. Dr. Adrian von Dörnberg steht Ihnen gern für persönliche
Interviews zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich für die Koordination
von individuellen Gesprächsterminen an die Geschäftsstelle des Travel
Industry Clubs.

Weitere Informationen:
Travel Industry Club
Waldstr. 142, 63263 Neu-Isenburg,
Tel. +49 (0) 6102 - 8847 8944
Fax. +49 (0) 6102 - 8847 8948,
mail@travelindustryclub.de
www.travelindustryclub.de

Originaltext: Travel Industry Club
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71942
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71942.rss2

Für weitere Informationen:

Dirk Bremer
President
Travel Industry Club
Mobil +49 (0)176 - 8119 7346
Dirk.Bremer@travelindustryclub.de

Fritz Pütz
Vice President
Travel Industry Club
Mobil +49 (0)173 - 6 56 35 40
Fritz.Puetz@travelindustryclub.de

Für weitere Presseinformationen:

Thomas C. Wilde
Travel Industry Club
Tel. +49 (0)89 - 17 91 90 - 0
Thomas.Wilde@travelindustryclub.de



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