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774 000 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger in Deutschland

Geschrieben am 12-05-2010

Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2008 arbeiteten 774 000 Gesundheits- und
Krankenpflegerinnen und -pfleger in Deutschland. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Pflegenden mitteilt,
stellen sie die mit Abstand größte Berufsgruppe von den insgesamt 4,6
Millionen Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen dar.

Rund zwei Drittel (66,3%) der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen
und -pfleger (ohne Hebammen und Entbindungspfleger sowie
Krankenpflegehelferinnen und -helfer) arbeiteten im Jahr 2008 in
Krankenhäusern, 13,8% in der ambulanten und 8,6% in der
(teil-)stationären Pflege. Zwischen 2000 und 2008 blieb ihre
Beschäftigtenzahl im Krankenhausbereich fast konstant (+ 4 000
beziehungsweise + 0,9%). In ambulanten Pflegeeinrichtungen stieg sie
dagegen um 35 000 beziehungsweise 48,8% und in (teil-)stationären
Pflegeeinrichtungen um 13 000 beziehungsweise 24,8% an.

Ein Großteil der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger
sind teilzeit- oder geringfügig beschäftigt, im Jahr 2008 waren es
43,9%. Auffällig ist, dass vor allem die Frauen dieser Berufsgruppe
(48,1%) davon betroffen waren, während bei ihren männlichen Kollegen
die Quote der teilzeit- oder geringfügig Beschäftigten lediglich bei
18,5% lag. Bei den meisten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen war
die Ausübung einer Teilzeit- beziehungsweise geringfügigen
Beschäftigung eine bewusste Entscheidung: Nur 9,5% von ihnen gaben im
Jahr 2008 als Hauptgrund an, keine Vollzeittätigkeit zu finden. In
der Gesamtwirtschaft waren es 20,4%. Als Hauptgründe dominierten mit
66,6% die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen oder
behinderten Personen sowie sonstige persönliche oder familiäre
Verpflichtungen. In der Gesamtwirtschaft gaben dies 54,0% der
weiblichen Teilzeit- beziehungsweise geringfügig Beschäftigten an.

Die medizinische Versorgung der Bevölkerung muss zu allen Tages-
und Nachtzeiten sichergestellt sein. Daher wird von Gesundheits- und
Krankenpflegerinnen und -pflegern große Arbeitsflexibilität verlangt.
Sie waren besonders stark von ständiger, regelmäßiger oder
gelegentlicher Samstagsarbeit (86,1%), Sonn- und/oder Feiertagsarbeit
(84,3%), Abendarbeit (83,2%) und Nachtarbeit (59,1%) betroffen.

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger leiden besonders
häufig unter arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen und Stress: Im
Jahr 2007 gaben 16,0% von ihnen an, dass sie innerhalb der letzten
zwölf Monate mindestens ein arbeitsbedingtes Gesundheitsproblem
hatten. Gelenk-, Knochen- oder Muskelbeschwerden und zwar
insbesondere im Rückenbereich wurden als Hauptbeschwerden genannt.
Zudem leidet das Wohlbefinden von Gesundheits- und
Krankenpflegerinnen und -pflegern im besonderen Ausmaß durch
schwierige Körperhaltungen, Bewegungsabläufe oder Hantieren mit
schweren Lasten (34,7%) sowie Zeitdruck und Arbeitsüberlastung
(33,2%).

Im Jahr 2008 hatten 12,2% der im deutschen Gesundheitswesen
beschäftigten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger eine
eigene Migrationserfahrung. Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft
betrug dieser Anteil 14,4%.

Diese und viele weitere gesundheitsbezogene Daten finden sich auch
unter der Adresse www.gbe-bund.de im Informationssystem der
Gesundheitsberichterstattung des Bundes.


Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Anja Afentakis,
Telefon: (0611) 75-8128,
E-Mail: gesundheitsrechensysteme@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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