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Griechenland-Krise verschlechtert Stimmung der Privatanleger / Jeder dritte Anleger erwartet sinkende Aktienkurse / Jeder Zweite geht von steigenden Risiken aus / Ergebnisse des DZ BANK Anlegerindika

Geschrieben am 17-05-2010

Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Die vollständige Presseinformation inkl.
erläuternder Grafiken liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Die Griechenland-Krise hat die Stimmung unter den deutschen
Privatanlegern stark getrübt. Diese beurteilen die weitere
Entwicklung an den Aktienbörsen ähnlich skeptisch wie zuletzt im
April 2009, mitten in der internationalen Finanz- und
Wirtschaftskrise. Dies zeigen die jüngsten Ergebnisse des DZ BANK
Anlegerindikators, für den TNS Infratest insgesamt 974 Anleger in
Deutschland befragt hat. Nach dieser repräsentativen Umfrage rechnet
nur noch jeder dritte Privatanleger damit, dass der Deutsche
Aktienindex (Dax) in den kommenden sechs Monaten steigen wird.
Dagegen ist die Zahl derjenigen, die fallende Kurse erwarten, zuletzt
sprunghaft gestiegen.

Konkret gehen aktuell 29 Prozent der Privatanleger davon aus, dass
der Dax in den kommenden sechs Monaten fällt. Damit liegt der Anteil
der Pessimisten um 11 Prozentpunkte über dem Wert, der Anfang Februar
2010 ermittelt wurde. Gleichzeitig ist er auf das höchste Niveau seit
Januar 2009 gestiegen. Noch allerdings überwiegt die Zahl der
Optimisten unter den Privatanlegern. 34 Prozent gehen von steigenden
Aktienkursen aus. Das ist ein Minus von 5 Prozentpunkten gegenüber
der Februar-Umfrage. Damit hat sich der im Rahmen der quartalsweise
durchgeführten Umfrage seit August 2009 zu beobachtende
Stimmungsumschwung unter den deutschen Privatanlegern beschleunigt
fortgesetzt. Damals hatte noch jeder Zweite steigende Aktienkurse
erwartet und lediglich 16 Prozent der privaten Investoren waren von
fallenden Notierungen ausgegangen.

Optimismus bei jungen Anlegern dagegen sprunghaft gestiegen

Parallel zur negativeren Kursprognose ist auch die
Risikoeinschätzung der Anleger gestiegen. Genau die Hälfte der
Privatanleger geht inzwischen von steigenden Risiken an den
Aktienmärkten innerhalb des nächsten halben Jahres aus. So hoch war
die Risikoschätzung seit August 2008 nicht mehr.

Ein noch pessimistischeres Gesamtbild aus Kurserwartungen und
Risikoeinschätzungen wurde lediglich durch die jüngeren Anleger
verhindert. Denn die Markteinschätzung der 18 bis 29jährigen hat sich
überraschenderweise erheblich verbessert. So erwarten 45 Prozent von
ihnen auf Sicht der nächsten sechs Monate steigende Aktienkurse. Noch
im Februar hatten lediglich 28 Prozent der 18 bis 29jährigen
anziehende Notierungen prognostiziert. Damit waren sie damals
erheblich pessimistischer als die anderen Anleger. "Dass sich die
generelle Stimmung unter den Privatanlegern nachhaltig verschlechtert
hat, ist unseres Erachtens insbesondere auf die Griechenland-Krise
zurückzuführen", kommentiert Peter Schirmbeck, Leiter
Privatkundengeschäft der DZ BANK. "Sie hat die Angst vor sinkenden
Aktienkursen verstärkt und auch die Risikoeinschätzung nachhaltig
beeinflusst.

76 Prozent sagen: "Ich gehe derzeit überhaupt kein Risiko bei
meiner Geldanlage ein

Die Folgen der Griechenland-Krise zeigen sich auch in der
unverändert hohen Risikoaversion und dem Sicherheitsbedürfnis der
Investoren. Drei Viertel von ihnen sind aktuell nicht bereit, Risiken
bei der Geldanlage einzugehen. Lediglich 7 Prozent erklärten dagegen,
sie würden zurzeit für eine hohe Rendite auch ein hohes Risiko
einzugehen. Folgerichtig erklärten neun von zehn Investoren, die
Sicherheit einer Geldanlage sei für sie wichtig. Verstärkt im Blick
haben die Anleger wieder die Bonität einer Bank. 85 Prozent von ihnen
gaben an, diese sei für sie ein wichtiger Aspekt bei der Geldanlage.
Vor einem halben Jahr waren es 80 Prozent gewesen. Auch die
Inflationsrate rückt stärker in den Fokus der Investoren. Sie ist
inzwischen für 65 Prozent der Anleger relevant.

Nach wie vor spiegelt sich das hohe Sicherheitsbedürfnis auch in
dem konkreten Interesse der Anleger an einzelnen
Finanzanlage-Produkten wider. Auffallend ist allerdings, dass ihr
Interesse an Aktien und Aktienfonds trotz der verhaltenen
Markteinschätzung unverändert geblieben ist, während die Priorität
für "sichere Häfen" teilweise etwas gefallen ist. So würden nahezu
unverändert knapp zwei Drittel der Anleger bei einem Investment in
den kommenden Monaten eine Festgeldanlage in Erwägung ziehen.
Bundesschatzbriefe kämen dagegen nur noch für 34 Prozent der
Investoren in Frage, das sind 4 Prozentpunkte weniger als im Februar.
Und auch das Interesse an Rentenfonds ist mit 28 Prozent nach zuvor
30 Prozent leicht rückläufig. Der Anteil derjenigen, die ein
Investment in Aktien oder Aktienfonds in Erwägung ziehen würden,
blieb bei 20 Prozent bzw. bei 29 Prozent.

Auch bei den Zertifikaten setzen die Anleger vor allem auf sichere
Produkte. Unter denjenigen, die ein Investment in diese
Finanzprodukte in ihre Überlegungen mit einbeziehen, sind 57 Prozent
an Garantiezertifikaten interessiert. Auf den Plätzen folgen
Bonuszertifikate und Indexzertifikate. Das Interesse an Letzteren ist
von 25 Prozent auf 35 Prozent gewachsen.

Die Daten wurden in der Zeit vom 26. April bis zum 4. Mai im
Rahmen einer telefonischen Umfrage von TNS Infratest erhoben. Die
Stichprobe von 974 ist repräsentativ für anlage-affine Personen in
der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren.

Originaltext: DZ Bank AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61278
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61278.rss2

Pressekontakt:
Silvia Conesa, Pressesprecherin
Tel.: +49 69 7447-90568
silvia.conesa@dzbank.de


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