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Transport-Studie: gutes Klima für grüne Logistik

Geschrieben am 18-05-2010

Hamburg (ots) - Der Markt für grüne Logistik wächst. Einer der
Treiber ist die zunehmende Bereitschaft der Kunden, für
umweltfreundliche Transporte mehr zu zahlen. Aktuell akzeptiert jedes
dritte Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie und dem Einzelhandel
Preisaufschläge seiner Zulieferer für "grüne" Logistikleistungen -
Tendenz steigend. Zudem sind die Firmenkunden für die Verbesserung
der eigenen CO2-Bilanz prinzipiell bereit, längere Lieferzeiten in
Kauf zu nehmen, um damit einen Verkehrsträgerwechsel von der Straße
auf die Schiene zu ermöglichen. Für die Transportbranche ist dies ein
klares Signal, in klimataugliche Transporte zu investieren. 40
Prozent der Anbieter weiten ihre Maßnahmen gegenüber 2009 aus. Das
sind die Ergebnisse der Studie "Branchenkompass 2010 Transport" von
Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Der grüne Trend öffnet für Logistikunternehmen den Weg, sich durch
ein umweltfreundliches Produktangebot Wettbewerbsvorteile zu
verschaffen. Insgesamt ist in der Branche der Druck groß, sich von
der Konkurrenz abzuheben, um den harten Preiskampf abzufedern. Neue
Konzepte sind gefragt: Grüne Logistikprodukte zählen inzwischen zu
den drei wichtigsten Differenzierungsmerkmalen - neben dem Angebot
branchenfremder Zusatzleistungen und Komplettpaketen zur Steuerung
der gesamten Logistik beim Kunden.

Große Transportunternehmen sind Vorreiter. Sie haben zum Teil
schon grüne Logistikprodukte entwickelt. Kleine und mittelständische
Transporteure investieren verstärkt in Abläufe und neue Technik. So
wollen sie Ladungen und Routen besser planen und Touren
zusammenfassen. Diese Maßnahmen reduzieren die CO2-Emissionen und
steigern gleichzeitig die Profitabilität. Darüber hinaus rüsten
Transportfirmen ihren Fuhrpark nach - unter anderem, indem sie
Leichtlaufreifen verwenden. Zudem führen die Firmen Fahrtrainings mit
ihren Fahrern durch, um den Treibstoffverbrauch zusätzlich zu senken.
Die Wirtschaftskrise hat in den vergangenen 18 Monaten ebenfalls eine
positive Nebenwirkung gehabt: Alte, ineffiziente Fahrzeuge wurden
stillgelegt.

Der Antrieb für die Logistiker, bei CO2-armen Transporten einen
Gang zuzulegen, kommt vor allem von den Kunden. Immer mehr Firmen
wollen klimafreundlicher wirtschaften. Bei den wichtigsten Zielen der
Konsumgüterhersteller und Einzelhändler folgt Umweltschutz
unmittelbar nach Kosteneffizienz und Servicequalität. Jedes zweite
befragte Unternehmen lässt sich bereits nach Umweltstandards
zertifizieren. Um die Emissionen zu senken, arbeiten zudem zwei
Drittel der Betriebe an einer Optimierung ihrer Lieferkette. Weitere
Investitionen bis 2012 sind geplant. Aufschläge für teure
Dienstleister mit klimafreundlichen Produkten planen immerhin 32
Prozent der Entscheider fest ein.

Die ambitionierten Umwelt- und Klimaziele lassen sich jedoch nur
dann erreichen, wenn die Transport- und Logistikanbieter mitziehen.
Weltweit sind Transport und Verkehr für etwa ein Viertel der
CO2-Emissionen verantwortlich. Davon entstehen 75 Prozent im
Straßenverkehr. Die Kunden erhöhen deshalb den Druck. Immer häufiger
bevorzugen sie Transportfirmen mit zertifiziertem Umweltmanagement
und einem Fuhrpark mit emissionsarmen Fahrzeugen. Bis 2012 sollen die
Auswahlkriterien in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz weiter
verschärft werden. Jeder fünfte Betrieb will seinen Transporteuren
beispielsweise ein umfassendes Emissions-Reporting zur Auflage
machen. Gleichzeitig gewinnen emissionsarme Transporte als Kriterium
für die Anbieterwahl an Bedeutung. Derzeit steht Umweltschutz bei der
Auswahl der Transport- und Logistikdienstleister an fünfter Stelle,
hinter den klassischen Kriterien Qualität, Flexibilität, Preis und
Service. Bis 2012 wird der Umweltschutz nach Angaben der Entscheider
mindestens auf Platz vier vorrücken.

Hintergrundinformationen
Im März 2010 befragte forsa für Steria Mummert Consulting 100
Entscheider aus 68 der größten Konsumgüterhersteller und 32 der
größten Einzelhändler in Deutschland zu ihren Strategien und
konkreten Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz, insbesondere in der
Logistik, bis 2012. Die befragten Unternehmen gehören zu den nach
Umsatz oder Mitarbeiterzahl größten Anbietern ihrer Branche. Befragt
wurden jeweils die Vorstandsvorsitzenden, andere Vorstandsmitglieder,
die Geschäftsführer oder die Leiter für die Logistik bzw. für das
Umweltmanagement. Die Befragung wurde mit der Methode des Computer
Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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