Kölner Stadt-Anzeiger: Parteienforscher: Ohne programmatische Neuausrichtung verkommt die FDP zur Kleinstpartei Karl-Rudolf Korte: Es könnte klug sein, wenn Westerwelle den Parteivorsitz jemand ander
Geschrieben am 20-05-2010 |
Köln (ots) - Der Parteienforscher Karl-Rudolf Korte hält eine programmatische Neuausrichtung der FDP für notwendig, um das Überleben der Partei zu sichern. Die Liberalen müssten angesichts veränderter politischer Rahmenbedingungen auch ihre "Positionen und Lösungsansätze im Rahmen liberaler Programmatik verändern, wenn sie nicht zur Kleinstpartei verkommen will", sagte Korte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitags-Ausgabe). Dabei solle sich die FDP ihrer "rechtsstaats-libertären Gesellschaftspolitik" besinnen, wie sie der einstige Bundesinnenminister Gerhard Baum verkörpert habe. Führende Liberale wie Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger seien gefordert, das auf wirtschaftsliberale Themen verengte Profil der Partei zu erweitern "und neue Wähler aus der bürgerlichen Mitte zu gewinnen, die sich bisher von dem Steuerfetisch haben abschrecken lassen". In diesem Zusammenhang plädierte Korte, der an der Universität Duisburg-Essen lehrt, auch für eine personelle Neuaufstellung:. "Es kann klug sein, in ein arbeitsteiliges Modell zu wechseln: Westerwelle macht liberale Außenpolitik und überlässt den Parteivorsitz für die innenpolitische Positionierung einem anderen." Für den Parteivorsitz in Frage käme neben Leutheusser-Schnarrenberger etwa Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler, der für eine stärkere Akzentuierung sozialliberaler Themen stünde. Auch in Fragen der Koalitionsbildung empfahl Korte den Liberalen ein Umdenken. "Im Sinne einer programmatischen Erweiterung" müsse die FDP den Versuch wagen, Ampelbündnisse mit SPD und Grünen auf Landesebene zu schließen. "Durch die Koalitionslotterie, die wir in einem Fünf-Parteien-System haben, muss man in mehrere Richtungen koalitionsfähig sein, sonst ist man völlig out", sagte der Parteienforscher.
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2
Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Politik-Redaktion Telefon: +49 (0221)224 2444 ksta-produktion@mds.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
269695
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: OSTEE-ZEITUNG Rostock zur Familienpflege Rostock (ots) - Wenn sogar die Bundesfamilienministerin bei der oft illegalen Beschäftigung von Pflegekräften aus Polen oder Tschechien den Blick senkt und sagt, "dass wir hier keine vernünftigen und für alle brauchbaren Antworten haben", dann ist das ein ehrliches Bekenntnis, das doch nur die ganze Dimension des Problems deutlich macht. Umso wichtiger ist jetzt ihr Versuch, Pflege und Beruf in Einklang zu bringen. Natürlich ist er angreifbar, natürlich muss man sich darüber unterhalten, was passiert, wenn jemand zwei Jahre bei 75 Prozent mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert die Sondierungen in NRW (Freitagausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Nordrhein-¬Westfalen steht vor wichtigen Weichenstellungen Vielleicht stellt sich schnell heraus, ob SPD, Grüne und Linke inhaltlich klarkommen. Im Sinne der Stabilität des Industrielandes NRW, das vor harten Spar-Kraftakten steht, wäre Rot-Rot-Grün ein Abenteuer. Viele in der eher konservativ gestimmten NRW-SPD sehen das ebenso. So hofft der vom Arbeiter abgestrafte "Arbeiterführer" Rüttgers, dass in Düsseldorf die Dinge automatisch auf ihn zutreiben und er verhält sich mucksmäuschenstill in diesen Tagen. Weil mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert: Frankfurt/Oder (ots) - Manövriermasse Keine der beiden Seiten sind nach dem jüngsten schweren Zwischenfall an einem militärischen Großkonflikt interessiert. Nordkorea besitzt die Atombombe und würde diese vermutlich auch bedenkenlos einsetzen. Scharfe Sanktionen könnten das Regime destabilisieren, was unter anderem eine gigantische Flüchtlingswelle zur Folge hätte. Deshalb dürfte es auch in Zukunft zu Scharmützeln auf hoher See kommen und sich ein anachronistischer Zustand fortsetzen. Nach dem Korea-Krieg wurde 1953 ein Waffenstillstandsabkommen mehr...
- Neues Deutschland: Bangkok räumt auf Berlin (ots) - Man stelle sich vor, das thailändische Drama hätte sich auf dem Globus ein paar Zentimeter weiter nördlich zugetragen: In Peking etwa hätten Bauern aus der Provinz - geführt von Intellektuellen und unterstützt von städtischen Niedrigverdienern - mit der Forderung nach ehrlichen Wahlen und materieller Teilhabe am Reichtum des Landes ein Geschäftsviertel besetzt. Nach zwei Monaten und zwei Dutzend Toten hätten Armee und Polizei dem »Chaos« mit Waffengewalt ein Ende bereitet. Die Zahl der Toten wäre auf 82 gestiegen, die mehr...
- RNZ: Hoher Preis Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die Lage in Thailand nach der niedergeschlagenen Protestwelle: "Mit dem blutigen Militäreinsatz hat sich Thailands Führung nur für einen kurzen Moment Ruhe gekauft - zu einem nicht vertretbaren Preis: Die Gewalteskalation hat Dutzende Menschenleben gefordert - darunter ausländische Reporter - und im Herzen der Hauptstadt ein qualmendes Trümmerfeld hinterlassen. Noch schlimmer als der materielle Schaden der abgebrannten Einkaufszentren und Banken ist für Thailand, dass nun die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|