Lausitzer Rundschau: Nicht nur blinzeln Zum Jahresbericht von Amnesty International
Geschrieben am 26-05-2010 |
Cottbus (ots) - Weltweit wenden 111 Staaten die Folter an. In
Ländern wie den USA, China oder dem Iran gehört der Vollzug der
Todesstrafe quasi zum Alltag. Und von einem "Recht auf Wohnraum" oder
einem "Recht auf Gesundheit" kann in der Dritten Welt fast
flächendeckend nicht die Rede sein. Die weltweite Lage der
Menschenrechte ist nach wie vor dramatisch, auch wenn es mancherorts
Verbesserungen gibt. Die Generalsekretärin von Amnesty International,
Monika Lüke, hat deswegen recht, wenn sie den am Mittwoch
vorgestellten Jahresbericht ihrer Organisation medienwirksam als "das
traurigste Buch des Jahres" bezeichnet. Denn selbst scheinbare
Erfolge im Kampf gegen die Menschenrechtsverletzer, wie der vom
internationalen Strafgerichtshof ausgestellte Haftbefehl gegen den
sudanesischen Präsidenten Omar Al-Baschir, bleiben Stückwerk, solange
sich Al-Baschir weiter auf freiem Fuß befindet. Und so lange
Deutschland Menschen in Folterstaaten abschiebt, steht es auch mit
der Menschenrechtspolitik der Bundesregierung erkennbar nicht zum
Besten. Doch der Jahresbericht von Amnesty International ist auch ein
Buch, das Menschen Hoffnung gibt. Ohne die Arbeit der
Menschenrechtsverteidiger würde vermutlich niemand in Europa auch nur
ansatzweise wahrnehmen, dass nach dem Ende des Bürgerkriegs auf Sri
Lanka noch immer 80 000Menschen ohne Gerichtsverfahren in
Lagern interniert sind. Auf das Schicksal der Roma in Tschechien oder
Ungarn hinzuweisen, auf die fehlende Religionsfreiheit in Laos oder
die unterdrückten indigenen Völker in Kolumbien ist das große
Verdienst des Amnesty-Berichts. Denn wenigstens einmal im Jahr fällt
so das Blinzeln der Weltöffentlichkeit auf das Schicksal dieser
Menschen. Doch es bleibt noch viel zu tun, bis aus dem Blinzeln auch
der Bundesregierung ein stetes Hinschauen wird.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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