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Die Lage der Konsumenten bleibt angespannt: Privatinsolvenzen steigen deutlich (mit Bild)

Geschrieben am 27-05-2010

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Steigende Verbraucherinsolvenzzahlen in 15 von 16 Bundesländern:
Mit 34.710 Fällen sind die Privatpleiten im ersten Quartal 2010 auf
dem Vormarsch. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres stiegen
sie um knapp 14 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Die Hamburger haben ihre
Jahresprognose von 137.000 auf bis zu 140.000 private
Offenbarungseide nach oben korrigiert. Träte diese Entwicklung ein,
würde sie das Rekordjahr 2007 sogar zahlenmäßig überflügeln. Vor
allem junge Bundesbürger sind von Privatinsolvenzen betroffen. Allein
in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen klettert die Quote im
Untersuchungszeitraum um 72 Prozent.

Im absoluten Vergleich der Bundesländer schneidet
Nordrhein-Westfalen mit 7.395 Privatpleiten im ersten Quartal am
schlechtesten ab. Dort wird zahlenmäßig jeder fünfte Offenbarungseid
(21 Prozent) bundesweit geleistet. Unterdessen ist Bremen im
relativen Vergleich (83 Insolvenzen pro 100.000 Einwohner) Ausreißer
nach oben. Hohe Werte attestiert Bürgel aber auch Niedersachsen (58
Insolvenzen pro 100.000 Einwohner), dem Saarland (55),
Schleswig-Holstein (54) und Hamburg (52). Der Bundesdurchschnitt
liegt bei 42 Privatpleiten pro 100.000 Einwohner. Am besten schneiden
Bayern und Thüringen ab (je 32 Fälle pro 100.000 Einwohner), gefolgt
von Baden-Württemberg (34).

Das stärkste Wachstum bei den Privatpleiten im ersten Quartal 2010
gegenüber dem Referenzzeitraum des Vorjahrs verzeichnet Thüringen:
plus 46,54 Prozent. Auch Berlin (plus 27,34 Prozent),
Nordrhein-Westfalen (plus 26,04 Prozent), das Saarland (plus 23,85
Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 20,65 Prozent) legen bei
den Privatinsolvenzen um mehr als ein Fünftel zu. Einziger Rückgang
auf Länderebene: In Schleswig-Holstein sinken die Zahlen um knapp
drei Prozent auf 1.525 Fälle.

59 Prozent aller Privatinsolvenzen, 20.497 Fälle, gehen im ersten
Quartal auf das Konto von Männern. Nur bei der jüngsten Gruppe der
18- bis 25-Jährigen führt das weibliche Geschlecht mit einem Anteil
von knapp 53 Prozent. Den größten Abstand zwischen den Geschlechtern
weist die Bürgel- Statistik in der Gruppe der 36- bis 45-Jährigen
auf. Hier liegt der Männeranteil bei 62 Prozent.

Bei der jüngeren Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen steigt im
Untersuchungszeitraum der Anteil der Privatpleitiers um 72 Prozent
auf 2.235 Fälle. Noch dramatischer (plus 84,27 Prozent) fällt hier
der Anstieg bei den Männern aus: Deren Zahl wächst auf 1.054 Fälle.
Auch die Altersgruppe der 26- bis 36-Jährigen hat im
Untersuchungszeitraum mit knapp 22 Prozent mehr Privatinsolvenzen zu
kämpfen.

Insgesamt hängt die Ungleichverteilung der Privatschulden vor
allem mit einem ungünstigen Verhältnis von Ausgaben zum Einkommen bei
den Jüngeren zusammen. Hier steht den Investitionen in Wohnungskauf
und Familiengründung sowie teilweise hohen Konsumansprüchen ein
vergleichsweise geringer Verdienst gegenüber. Zudem verfügen gerade
die jüngeren Bürger über weniger finanzielle Rücklagen, um
Zahlungsengpässe auszugleichen. "In Anbetracht der aktuellen Zahlen
sind die Aussichten für 2010 negativ", resümiert Bürgel-
Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin.

Wirtschaftliche Unsicherheit, steigende Anzahlen von
Geringverdienern und Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau sowie
zunehmende Überschuldungen veranlassen Bürgel, ihre Jahresprognose
auf bis zu 140.000 Privatinsolvenzen anzuheben.

Privatinsolvenzen zu einzelnen Postleizzahlen/Kreisen erhalten Sie
auf Anfrage. Die gesamte Studie "Schuldenbarometer 1. Quartal 2010"
ist auf www.buergel.de hinterlegt.

Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22285
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

Pressekontakt:

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Bereich Marketing/PR
Gasstraße 18, 22761 Hamburg
www.buergel.de
presse@buergel.de


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