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Zurück in die Zukunft: Medienbranche geht finanzstark und optimistisch aus der Krise hervor

Geschrieben am 27-05-2010

München (ots) - Weltweite Studie von Booz & Company zur Situation
führender Medienunternehmen / Digitale Inhalte steigern ihren
Umsatzanteil bis 2015 auf 36% / 70% der Befragten bezeichnen
Finanzlage als gesund bis exzellent / Neue Geschäftsmodelle und
Kostenreduzierung wichtigste Themen auf CEO-Agenda

Seit dem Einzug der Digitalisierung ringen Medienhäuser und
Verlage um neue und vor allem gewinnbringende Businessmodelle. Der
dramatische Einbruch der Werbebudgets verstärkte den Kampf um
Auflage, Reichweite und Visits. Trotz viel zitierter
Untergangsszenarien zeigt sich die Branche im Jahr nach der Krise
wieder deutlich optimistischer. Das ist das Ergebnis einer aktuellen
Studie der internationalen Strategieberatung Booz & Company. Rund 120
Führungsverantwortliche aus Medienunternehmen in Europa, Asien, den
USA und dem Nahen Osten wurden zu Status quo und Zukunft der Branche
befragt. 70% der Medienmanager gaben an, dass ihr Unternehmen auf
einer gesunden, guten oder sehr guten Finanzbasis stehe. 74% glauben,
dass ihr Unternehmen unverändert oder sogar in einer besseren
Verfassung aus der Krise hervorgehen werde. Selbst im etwas
gebeutelten Print-Segment bezeichneten "nur" 34% die finanzielle
Situation des eigenen Verlags als angespannt. Einig waren sich alle
Befragten in der überragenden Bedeutung digitaler Inhalte: Deren
Umsatzanteil steigt danach von 19% 2009 auf 36% im Jahr 2015. Im
gleichen Zeitraum wird allerdings dem Segment der Display-Werbung ein
dramatischer Absturz prognostiziert. Konnte diese Werbeform bisher
noch über die Hälfte des weltweiten Werbevolumens auf sich vereinen,
wird sie bis 2015 auf 29% sinken.

Die Chancen der Digitalisierung nutzen und ausbauen

Die Booz & Company-Studie zeigt eindrücklich: In den
Führungsetagen der Medienhäuser bestimmen die Chancen und
Herausforderungen der Digitalisierung die Agenda. 57% stimmten zu,
dass die digitale Revolution und neue Konsumentengewohnheiten die
Branche ins Schleudern gebracht habe - weniger die globale
Wirtschaftskrise. Thomas Künstner, Medienexperte und Partner von Booz
& Company, bestätigt: "Die Medienindustrie geht gerade einen
strategischen Rebound an. Mobile Endgeräte wie das iPad elektrisieren
die gesamte Branche. Sie lassen Geschäftsmodelle mit
kostenpflichtigen Inhalten wieder als realistisch und langfristig
profitabel erscheinen." Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht,
dass fast 70% der Befragten die Entwicklung neuer Geschäfts- und
Vertriebsmodelle als die wichtigste strategische Aufgabe ihrer
Management-Agenda benennen. Mehr als die Hälfte (52%) der
Verantwortlichen plant, mit höchster Priorität in digitale
Geschäftsmodelle zu investieren. Dennoch kämpfen Manager mit den
traditionellen Strukturen ihrer Branche: 90% der Befragten gaben an,
dass aktuell fehlende Innovationsbereitschaft und Flexibilität ihres
Unternehmens die Erfolgschancen neuer Online-Geschäftsmodelle noch
immer mindern.

Neben der digitalen Offensive bleiben daher auch Prozess- und
Kostenoptimierung in den traditionellen Geschäftsbereichen eine
wichtige Aufgabe. Während im Krisenjahr 2009 gründlich alle
Ineffizienzen im bisherigen Geschäftsmodell adressiert wurden,
beabsichtigt das Gros der Verantwortlichen nun für die kommenden
Jahre systematische Kostensenkungsprogramme. In deren Rahmen gilt es,
die grundsätzlichen Aspekte des Geschäftsmodells zu hinterfragen und
eventuell anzupassen. In der Studie häufig genannte Prioritäten:
Portfolio-Optimierung, Outsourcing, Offshoring sowie
Prozess-Innovation. "In den kommenden Jahren ist es für CEOs der
Medienindustrie entscheidend, die Balance zwischen Investitionen in
innovative Geschäftsmodelle und Kostenmanagement zu finden", meint
Timo Benzin, Medienexperte sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei
Booz & Company. "Die Zentralisierung redaktioneller Kompetenzen, die
große Verlage in Deutschland eingeführt haben, ist ein Schritt in die
richtige Richtung. Bei der Umsetzung gibt es zum Teil aber noch
Verbesserungsbedarf. Zudem müssen gezielt weiter Synergien von
Online, Print, Audio und Bewegtbild sowohl auf der Produktions- als
auch auf der Vermarktungsseite ausgeschöpft werden - und das
erfordert Investitionen in Technik wie Know-how."

Printmedien vor größten Herausforderungen

Am stärksten betroffen von der weltweiten Wirtschaftskrise war das
Print-Segment: 40% der Befragten gaben direkte negative Auswirkungen
auf ihr Geschäft an. Im Bereich TV und digitale Medien dagegen
fühlten sich nur 29% von den wirtschaftlichen Schockwellen betroffen.
Dafür erwarten die Print-Anbieter in den kommenden Jahren auch den
größten Wachstumsschub bei digitalen Inhalten: Anbieter konvergenter
Medienangebote wollen bereits 2015 28% ihres Umsatzes mit digitalen
Angeboten erwirtschaften - 2009 waren es noch 11%. "Der Medienmarkt
konsolidiert sich in den kommenden fünf Jahren weiter. Wir werden
eine Reihe von integrierten Angeboten beziehungsweise Kooperationen
zwischen Verlagen, Vermarktern und Sendeanstalten sehen. Dabei sind
zwei Faktoren erfolgskritisch: Mut zur Innovation und Qualität", so
Thomas Künstner abschließend.

Zur Studie

Die Studie basiert auf mehr als 50 Interviews mit Geschäftsführern
aus unterschiedlichen Bereichen sowie auf einer quantitativen
Onlinebefragung, an der 67 Unternehmen weltweit teilnahmen. Von den
befragten Unternehmen sind 36% im Bereich TV und digitale Medien
tätig, 26% im Printbereich, 21% sind Experten im Bereich
Business-to-Business und 17% gehören zu integrierten
Medienunternehmen. 53% der Befragten stammten aus Nordamerika, 30%
aus Westeuropa und 17% aus wachsenden Märken weltweit, wie zum
Beispiel Lateinamerika, Mittlerer Ostern, Asien und
Zentral-/Osteuropa.

Über Booz & Company

Booz & Company ist mit mehr als 3300 Mitarbeitern in 60 Büros auf
allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen.
Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die Grundlagen der
Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren
Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler Märkte zu
meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir
einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale Expertise mit einem
praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit
den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Essential Advantage.
Informationen zu unserem Management-Magazin strategy+business finden
Sie unter:
www.strategy-business.com.
www.booz.com/de

Originaltext: Booz & Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Rückfragen und weitere Informationen:
Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel. 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: susanne.mathony@booz.com


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