Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr Ex-Generalinspekteur Kujat kritisiert unseriöse Debatte über Einsparungen bei der Bundeswehr
Geschrieben am 28-05-2010 |
Halle (ots) - Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr und
Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Harald Kujat, hat
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und die
sicherheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Elke
Hoff, kritisiert, weil sie eine Verkleinerung der Bundeswehr angeregt
haben, obwohl eine von Guttenberg beauftragte Kommission unter
Vorsitz des Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise,
gerade erst damit begonnen hatte, Vorschläge für Strukturreformen
auszuarbeiten. Das Vorgehen der Koalitionspolitiker sei "merkwürdig"
und "unseriös", kritisierte Kujat in der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Er fuhr allerdings fort:
"Ich halte eine weitere Reduzierung der Streitkräfte für möglich.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Zahl der Eingreifkräfte von
momentan 50 000 Soldaten erhöht wird und diese vernünftig ausgerüstet
sind." Auch sei die Wehrpflicht bei der von Hoff vorgeschlagenen 200
000-Mann-Armee de facto nicht mehr zu halten, so Kujat - unter
anderem deshalb, weil die Ausbilder von Wehrpflichtigen nicht in
Auslandseinsätze geschickt werden könnten. Der Ex-Generalinspekteur
hatte kürzlich in der Weise-Kommission vorgesprochen.
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300
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