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"Wir wollen uns messen lassen ..." / Fraport stellt Nachhaltigkeitsbericht 2009 vor - Thema Lärm für Schulte klar im Fokus

Geschrieben am 28-05-2010

Frankfurt (ots) - Die Nachhaltigkeitspolitik der Fraport AG wird
sich in den kommenden Jahren intensiv mit den Themen Lärmmonitoring,
aktiver Schallschutz und Lärmwirkungsforschung befassen. Dr. Stefan
Schulte, Vorstandsvorsitzender des Airport-Konzerns, erklärte heute
im Rahmen der Vorstellung des jüngsten Nachhaltigkeitsberichts die
konsequente Umsetzung von Erfolgen im aktiven Schallschutz zu einer
wichtigen Herausforderung der nahen Zukunft. "Wir wollen uns für eine
Lärmentlastung in der Region stark machen, so dass wir die eigenen
Prognosen der Lärmentwicklung nach Flughafen-Ausbau schlagen. Fraport
wird sich an konkreten Ergebnissen messen lassen", betonte Schulte.

Den vom Forum Flughafen und Region (FFR) eingeführten Lärmindex
bezeichnete Schulte vor Journalisten als objektiven Gradmesser für
die Lärmbelästigung im Flughafenumland bei Tag und in der Nacht.
Diese wissenschaftlich gestützte Größe werde wesentlich dazu
beitragen, die regionale Lärmbelästigung transparent zu machen und
Veränderungen - in die eine wie in die andere Richtung - eindeutig
abzubilden.

"Mehr Flugverkehr wird den ermittelten Index-Wert natürlich
steigern. Durch Verfahrensoptimierungen und die Entwicklung leiseren
Fluggeräts lässt sich der Wert aber auch senken. Reduktionspotenziale
realisieren und damit die prognostizierten Lärmwerte aus der
Planfeststellung deutlich unterschreiten: Das ist ein Ziel, an dem
wir intensiv arbeiten", führte Schulte aus.

Der Fraport-Chef wies auf die vom FFR im Juni geplante
Veröffentlichung konkreter Maßnahmen zum aktiven Schallschutz hin.
"Hierbei geht es darum, den Lärm direkt an der Quelle zu reduzieren,
die Lärmimmission am Boden zu mindern und für eine bessere Verteilung
der Lärmbelastung zu sorgen", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Die
einzelnen Teilprojekte seien ambitioniert, komplex und aufwändig,
aber man mache deutliche Fortschritte.

Fraport habe Herzblut und Know-how in die Entwicklung der
Maßnahmen eingebracht und stehe nun für zwei Projekte Pate. Bei einem
Schritt handele es sich um die optimierte Nutzung des Bahnsystems,
also die gezielte Bündelung von Abflugbewegungen bei gleichzeitiger
Minimierung der Lärmbelastung bis hin zu echten Lärmpausen. Ein
zweiter Ansatz sei die lärmtechnische Optimierung des
Anfluggleitwinkels auf die zukünftige Nordwestbahn nach deren
Inbetriebnahme.

"Wir müssen uns mit der Wirkung von Lärm auch wissenschaftlich
auseinandersetzen", bekräftigte Schulte weiter. Dies müsse jedoch
methodisch korrekt geschehen. Er sprach sich für eine vergleichende
Lärmwirkungsstudie für die Verkehrsträger Schiene, Straße und
Flugverkehr aus. Die Betrachtung müsse mehrjährig und überregional
erfolgen, so Schultes Forderung, um losgelöst vom Einzelfall zu
belastbaren Ergebnissen zu kommen. Objektivität, Transparenz und
Ehrlichkeit seien die wichtigsten Voraussetzungen für die
erfolgreiche Durchführung einer solchen Untersuchung.

Dazu gehöre auch die Berücksichtigung bekannter Fakten. So zeige
beispielsweise die Lärmkartierung für Hessen deutlich, dass beim
Thema Lärmbelastung der Straßenlärm das Hauptproblem darstelle - und
eben nicht der Fluglärm. "Ein anderes Faktum ist das erst unlängst
verabschiedete neue und deutlich verschärfte Fluglärmgesetz, das im
Übrigen im Vergleich beispielsweise zur Schiene wesentlich härtere
Vorschriften aufweist", erläuterte der Fraport-Chef. "Und eine
weitere Tatsache ist, dass der Lärmteppich von Flugzeuggeneration zu
Flugzeuggeneration deutlich abnimmt, so zum Beispiel beim A380 im
Vergleich zu einer B747 um immerhin mehr als 20 Prozent."

Schulte weiter: "Wenn wir uns nicht nur mit der Lärmbelastung,
sondern auch mit der Lärmbelästigung der Bevölkerung einschließlich
der gesundheitlichen Folgen der Lärmwirkungen auseinandersetzen - und
dies unterstützt Fraport -, dann müssen wir es auf einer methodisch
sauberen Basis machen. Hierzu gehört aber auch die Einbeziehung
verschiedener Verkehrsträger und Regionen. Nur dann erzielen wir
belastbare Erkenntnisse, die über die spezifischen Gegebenheiten
einer Region hinausgehen und zu bewerten sein werden."

Weiter unterstrich der Airport-Chef, Fraport habe sich seit jeher
mit großem Engagement der besonderen ökologischen wie sozialen
Verantwortung eines Flughafenbetreibers gestellt: "Wir sind dabei nie
davor zurückgeschreckt, neue, originelle, aber oftmals auch unbequeme
Wege zu gehen. Und der Erfolg zeigt uns, dass wir mit dieser
offensiven Einstellung richtig liegen. Die Menschen im
Flughafenumland können auch in Zukunft auf Fraport zählen. Auch und
gerade dann, wenn der Ausbau mit Fertigstellung der neuen Landebahn
in einem guten Jahr zu einem großen Teil abgeschlossen sein wird,"
schloss Schulte seine Ausführungen ab.

Dem Thema Nachhaltigkeit kommt bei Fraport mit Gründung der
Fachabteilung Nachhaltigkeitsmanagement und Corporate Compliance seit
Jahresbeginn eine neue Wertigkeit zu - ein klares Bekenntnis zum
besonderen Anspruch des Flughafenbetreibers auf nachhaltige
Wertschaffung im Interesse aller Stakeholder.

"Der neue Zentralbereich bündelt die bisherigen Aktivitäten des
Konzerns im Sinne wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer
Nachhaltigkeit, verknüpft sie zu einem leistungsstarken Gesamtkonzept
und positioniert dieses als maßgebende Handlungsmaxime in allen
Unternehmensbereichen", erläuterte Jörg Kämer, Leiter des
Fraport-Nachhaltigkeitsmanagements. "Dass Nachhaltigkeit bei Fraport
schon immer einen wichtigen Aspekt der Unternehmenskultur darstellt
und auch im vergangenen Jahr wieder vielfältig Eingang in unsere
unternehmerischen Entscheidungen gefunden hat, dokumentiert der nun
vorliegende Bericht."

Der Nachhaltigkeitsbericht der Fraport AG ist unter www.fraport.de
im Internet verfügbar und kann per E-Mail an
nachhaltigkeitsmanagement@fraport.de sowie telefonisch unter der
Rufnummer 069-690 60131 kostenlos bestellt werden.

Druckfähiges Bildmaterial zum Flughafen Frankfurt und zur Fraport
AG steht im Internet unter www.fraport.de, Menüpunkt "Presse",
Unterpunkt "Bildarchiv" kostenlos zum Download zur Verfügung. Unter
http://fraport.cms-gomex.com bieten wir für Fernsehredaktionen
außerdem kostenloses Footage-Material zum Download an.

Originaltext: Fraport AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/31522
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_31522.rss2
ISIN: DE0005773303

Pressekontakt:
Fraport AG
Unternehmenskommunikation
Pressestelle (UKM-PS) Telefon: 069 690-70555
60547 Frankfurt am Main Telefax: 060 690-55071


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