ots.Video: Tödliche Geschäfte: WWF will illegalen Tigerhandel zum Erliegen bringen
Geschrieben am 28-05-2010 |
Frankfurt (ots) -
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Noch immer werden Tiger illegal gejagt, um ihre Felle und andere
Körperteile mit großem Gewinn auf den Schwarzmärkten Asiens zu
verkaufen. Die Nachfrage treibt die Preise in die Höhe - bis auf mehr
als 50.000 Euro für einen kompletten Tiger. Das verführt vor allem
die arme Landbevölkerung in den Tigerländern zur Wilderei. Dabei ist
die Jagd auf Tiger in allen 13 Verbreitungsstaaten längst verboten.
Ebenso verboten ist außerdem der Handel mit Tigerteilen und
-produkten - seit 1974 international und seit 1993 auch innerhalb
Chinas Nicht zuletzt auch auf Betreiben des WWF und von TRAFFIC, dem
gemeinsam mit der Weltnaturschutzorganisation IUCN durchgeführten
Artenschutzprogramm. TRAFFIC erreichte zudem mit anderen
Organisationen, dass Tigerteile in den offiziellen chinesischen
Arzneibüchern nicht mehr als medizinisch wirksame Substanzen
empfohlen werden.
"Eine Mischung aus Profitgier und Aberglaube könnte das Schicksal
der Tiere endgültig besiegeln. Besonders in China sind Tiger-Produkte
gefragt - als Potenzmittel und Medizin", sagt Volker Homes, Leiter
Artenschutz beim WWF Deutschland. "Die Wirkung auf die Manneskraft
gehört allerdings ins Reich der Legende und auch der medizinische
Nutzen ist fraglich. Eine Raubkatze als Bettvorleger oder ausgestopft
im Wohnzimmer - das sind Geschmacklosigkeiten mit tödlichem Ausgang."
Weltweit schätzt der WWF die Zahl der in Freiheit lebenden Tiger auf
rund 3200 Tiere.
Befürworter des Handels mit Tigerprodukten setzen auf Tigerfarmen.
Der WWF vermutet, dass in China, Thailand, Vietnam und Laos derzeit
mehr als 10.000 Tiger in Käfigen gehalten werden. Diese Tigerfarmen
sind zum Teil legal und dürfen offiziell als Zuchtstationen für
Auswilderungsprogramme geführt werden. Bis heute ist aber noch kein
einziger Tiger aus der Gefangenschaft in die Wildnis entlassen
worden. Daher geht der WWF davon aus, dass auch Farmtiger auf
illegalen Märkten verkauft werden. Die Wilderei würde das nach
Ansicht des WWF nicht verhindern. Vielmehr könnten gewilderte Tiere
mangels Nachweismöglichkeit als Farmtiger verkauft werden und laut
einer Umfrage in China würden die meisten Menschen Produkte aus
wilden Tigern gegenüber Farmkatzen bevorzugen, weil sie diese als
wirksamer einschätzen. "Tigerfarmen sind keinen Lösung, sondern Teil
des Problems", sagt Volker Homes.
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http://www.presseportal.de/go2/WWF_Tigerhandel_flv
Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
Weitere Informationen:
Roland Gramling, Pressestelle
Rebstöcker Str. 55
60326 Franfurt
Tel.: 0 69/7 91 44-0 Direkt: -2 16
Fax: 0 69/61 72 21
roland.gramling@wwf.de
www.wwf.de
Der WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF -
World Wide Fund For Nature - in Gland (Schweiz).
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