Kölner Stadt-Anzeiger: CDU-Arbeitskreis: Partei braucht dringend profilierte Konservative
Geschrieben am 28-05-2010 |
Köln (ots) - Die CDU muss die durch den Rücktritt von Roland Koch
entstandene Lücke im Profil der Partei möglichst schnell schließen,
fordert der Sprecher des Arbeitskreises Engagierter Katholiken (AEK)
in der CDU, Martin Lohmann. Er sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Samstag-Ausgabe): "Ähnlich wie Friedrich Merz stand Koch für eine
wertorientierte und berechenbare wirtschaftspolitische und im besten
Sinne konservativ-bürgerliche Kompetenz. Diese Lücke wird nicht
leicht zu schließen sein, muss aber dringend und rasch geschlossen
werden. Alles andere käme einem Offenbarungseid der Partei gleich,
den sie sich weder leisten kann noch leisten darf, und den sie sich
nicht leisten wird. Andernfalls wäre der Blutzoll, den unsere Partei
zahlen würde, zu hoch und könnte existentielle Irritationen
auslösen." Die CDU, so Lohmann, brauche dringend "profilierte
Konservative, die immer wieder auf den unverwechselbaren Kern dieser
Partei und der damit verbundenen menschengerechten Politik aus
christlicher Verantwortung verweisen. Diese Kompetenz ist für die CDU
unersetzlich. Ein weiteres Ausbluten unserer Volkspartei zuzulassen,
wäre geradezu sträflich und höchst unverantwortlich. Deshalb ist mit
dem Rückzug von Roland Koch ein äußerst kritischer Punkt für unsere
Partei erreicht. Der Verlust von rund 100.000 Mitgliedern in den
vergangenen Jahren und die starken Verluste bei den Wählern in
Millionenhöhe, vor allem unter überzeugten
christlich-konservativ-bürgerlichen Wahlberechtigten, müssen als
deutlicher Warnschuss begriffen werden."
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
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