Stundenverdienste von Frauen auch 2009 durchschnittlich 23% niedriger als bei Männern
Geschrieben am 31-05-2010 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, stieg der Bruttostundenverdienst weiblicher Beschäftigter
in Deutschland im Jahr 2009 verglichen mit dem Vorjahr um 2,7% auf
14,90 Euro. Männer erzielten einen Verdienst von 19,40 Euro (+ 2,6%).
Der Gender Pay Gap, definiert als der prozentuale Unterschied im
durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Männern und Frauen, lag
damit - wie bereits in den vergangenen Jahren - bei 23%.
Auch in Ost- beziehungsweise Westdeutschland erweist sich der
Gender Pay Gap als eher stabil. In den neuen Ländern lag der
geschlechtsspezifische Lohnunterschied von 2006 bis 2009 bei 6%, mit
Ausnahme des Jahres 2008, in dem sich der Wert um einen Prozentpunkt
auf 5% verringerte. Im früheren Bundesgebiet veränderte sich der
Gender Pay Gap im betrachteten Zeitraum ebenfalls nur wenig: Während
in den Jahren 2006 und 2007 Frauen 24% weniger als Männer verdienten,
belief sich der Lohnabstand 2008 und 2009 auf 25%.
Ein Grund für die relative Stabilität des Gender Pay Gap besteht
darin, dass die ursächlichen Faktoren nur langsamen
Veränderungsprozessen unterliegen. Beispielsweise zeigen sich im
Hinblick auf den Beschäftigungsumfang oder auch bezüglich der
Qualifikationsstruktur kurzfristig kaum Veränderungen. So bewegte
sich zwischen 2006 und 2009 der Anteil der Frauen in leitender
Stellung beziehungsweise in herausgehobenen Positionen an allen
weiblichen Arbeitnehmern auf etwa konstantem Niveau; bei den Männern
sank der entsprechende Anteil um rund einen Prozentpunkt. Ebenfalls
um nur einen Prozentpunkt veränderte sich im Betrachtungszeitraum
sowohl bei den weiblichen als auch bei den männlichen Arbeitnehmern
der Anteil der im Vergleich zu Teilzeitkräften pro Stunde besser
bezahlten Vollzeitbeschäftigten.
Bei der Interpretation aller Ergebnisse zum Gender Pay Gap ist
Folgendes zu berücksichtigen: Die Zahlen beziehen sich entsprechend
einer EU-einheitlichen Methodik explizit auf den unbereinigten
Verdienstunterschied von Männern und Frauen. Das heißt Faktoren, die
den Lohnabstand zwischen beiden Geschlechtergruppen zumindest
teilweise erklären - wie etwa der Bildungsabschluss oder der Beruf -
werden im Rahmen der Berechnungen nicht berücksichtigt. Ziel dieser
Vorgehensweise ist es, einen Gesamtüberblick über
geschlechtsspezifische Verdienstunterschiede zu ermöglichen. So wird
beispielsweise mithilfe des unbereinigten Gender Pay Gap auch der
Teil des Lohnunterschieds erfasst, der auf unterschiedliche
Zugangschancen beider Geschlechtergruppen auf bestimmte
Tätigkeitsfelder oder Positionen zurückzuführen ist. Derartige
Unterschiede können ebenfalls das Ergebnis benachteiligender
Strukturen sein. Der unbereinigte Gender Pay Gap geht somit über das
Thema "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" hinaus.
Weiterführende Informationen zur Berechnung und Definition des
Gender Pay Gap finden Sie unter folgendem Link: http://epp.eurostat.e
c.europa.eu/cache/ITY_SDDS/de/earn_grgpg2_esms.htm
Weitere Hintergründe zum Verdienstabstand zwischen Frauen und
Männern lassen sich dem gleichnamigen STATmagazin-Beitrag entnehmen.
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Claudia Finke, Telefon: (0611) 75-2696, E-Mail:
verdienste@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
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