Neue OZ: Kommentar zur SPD
Geschrieben am 31-05-2010 |
Osnabrück (ots) - Wenig schmeichelhaft
Nach der herben Niederlage bei der vergangenen Bundestagswahl hat
die SPD-Basis ihrer Parteiführung ein wenig schmeichelhaftes Zeugnis
ausgestellt. Das Urteil fällt teils vernichtend aus. Vor allem: Die
Kluft bei Reizthemen wie der Hartz-IV-Gesetzgebung zwischen dem
einfachen Parteimitglied und der SPD-Spitze könnte kaum größer sein.
Hier muss Parteichef Gabriel ansetzen, soll der Status als
Volkspartei nicht endgültig verloren gehen.
Kurz: Die Parteiseele benötigt Balsam. Dazu werden klare und
überzeugende Antworten auf die Frage nach der Ausgestaltung einer
gerechten Gesellschaft im 21. Jahrhundert benötigt. Die Basis ist wie
der Kreis potenzieller Wähler seit Jahren zunehmend verunsichert,
wohin die Partei steuert. Der Zickzackkurs in Hessen und zeitweilig
in Nordrhein-Westfalen im Umgang mit der Linkspartei lässt die Partei
führungsschwach erscheinen. Dabei kommt gerade in Krisenzeiten
Attributen wie Gestaltungskraft, Verlässlichkeit, Wertebewusstsein
und ein überzeugendes Gerechtigkeitsprinzip besondere Bedeutung zu.
Dass die SPD die NRW-Wahl trotz weiterer Stimmenverluste als
Erfolg feiert, ist Ausdruck ihrer tiefen Orientierungskrise. Gabriel
wäre schlecht beraten, wenn er nur darauf setzen würde, dass die CDU
noch schlechter als seine eigene Partei abschneidet. Bislang konnte
die SPD jedenfalls von der schwachen schwarz-gelben Regierung in
Berlin kaum profitieren.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
271454
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zur Krise der Regierungsparteien Osnabrück (ots) - Schwerer Schlag
Die schwarz-gelbe Regierung steht vor einer neuen Bewährungsprobe.
Als wären Griechenland- und Eurokrise sowie die massiven
Haushaltsprobleme in Deutschland nicht schon Herausforderung genug,
müssen Union und FDP nun auch noch einen neuen Bundespräsidenten
finden. Und das in kürzester Zeit. Die Turbulenzen nehmen kein Ende,
sondern werden immer heftiger.
Vor allem für Angela Merkel bedeutet Köhlers Schritt einen
schweren Schlag. Denn einmal mehr verliert sie einen wichtigen
politischen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zum Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler Cottbus (ots) - Das ist vordergründig erst einmal eine
Entscheidung wie aus dem politischen Kindergarten. Bundespräsident
Horst Köhler begründet seinen Rücktritt damit, dass er sich zu hart
für seine Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr kritisiert
fühlt. Wenn Köhler tatsächlich so dünnhäutig und empfindlich sein
sollte, dann hätte er sich auch nicht derart in die Tagespolitik
einmischen dürfen, wie er es getan hat. Der Bundespräsident ist zwar
erster Mann im Staate, aber er ist deshalb nicht unangreifbar.
Großen Respekt, mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zur Erstürmung von Gaza-Hilfsschiffen durch Israel Cottbus (ots) - Israel hat ein erschreckendes Talent darin
entwickelt, die Weltöffentlichkeit gegen sich aufzubringen. Mit der
Militäraktion gegen die Aktivisten, die mit Schiffen die Blockade des
Gaza-Streifens zu durchbrechen versuchten, stellt sich der Judenstaat
erneut an den Pranger. Selbst von seinen Freunden muss er sich zu
Recht den Vorwurf gefallen lassen, weit jenseits aller
Verhältnismäßigkeit reagiert zu haben. Die Regierung in Jerusalem,
aber auch weite Teile der Öffentlichkeit des Landes haben sich in
eine Art freiwilliger mehr...
- FZ: Köhlers Rücktritt ist keine Katastrophe Kommentar der Fuldaer Zeitung Fulda (ots) - Horst Köhler galt bislang in der Öffentlichkeit als
vorbildlich besonnener und bescheidener Mann; einer, der nicht gleich
ausflippt, wenn ihm die sprichwörtliche Laus über die Leber läuft;
einer, der Pflichtbewusstsein über persönliche Befindlichkeiten
stellt. Kurzum: ein Präsident, zu dem man über Parteigrenzen hinweg
respektvoll aufschaute. Umso mehr überrascht seine
Kurzschlussreaktion, alles hinzuwerfen und vom höchsten Staatsamte
zurückzutreten. Das Volk steht - auch angesichts der offensichtlichen
Politikmüdigkeit mehr...
- Rheinische Post: Familienministerin will Elterngeld kürzen Düsseldorf (ots) - Als Beitrag zu den Konsolidierungsbemühungen im
Bundeshaushalt schlägt Familienministerin Kristina Köhler (CDU) eine
pauschale Kürzung des Elterngelds um 70 Euro pro Monat vor. Diesen
Vorschlag habe das Ministerium am Montag Finanzminister Wolfgang
Schäuble (CDU) überbracht, berichtet die in Düsseldorf erscheinende
"Rheinische Post" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf
Regierungskreise. Das würde Einsparungen von jährlich rund 200
Millionen Euro bringen, hieß es. Der Mindestsatz würde demnach auf
230 Euro, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|