Nicht jeder Rückenschmerz ist gleich ein Bandscheibenvorfall
Geschrieben am 01-06-2010 |
Stuttgart (ots) - Magazin Reader's Digest geht häufigen
Behandlungsfehlern von Ärzten nach und schildert, auf was Patienten
achten sollten
Viele Ärzte in Deutschland verordnen nicht die Therapie, die dem
Patienten wirklich hilft. Das Magazin Reader's Digest geht in seiner
Juni-Ausgabe diesem Phänomen ausführlich nach und zeigt anhand häufig
auftretender Arzt-Fehler, was der Patient beachten sollte und wie
eine richtige Behandlung aussieht. "Manche Ärzte neigen dazu,
Behandlungsweisen beizubehalten, auch wenn sie veraltet sind. Das
liegt auch daran, dass es für Ärzte schwierig ist, sich ständig auf
dem Laufenden zu halten", sagt Professor David Klemperer von der
Hochschule Regensburg, Vorsitzender des Deutschen Netzwerks
Evidenzbasierte Medizin.
Hinter dem Schlagwort "evidenzbasierte Medizin" verbirgt sich das
Prinzip, dass Ärzte die Patienten nur mit jenen Medikamenten und
Therapien behandeln sollten, für die ein klarer Nutzen erwiesen ist.
Doch eine Untersuchung der Universität München ergab, dass Ärzte auch
hier zu Lande keineswegs immer nach aktuellen Leitlinien behandeln.
So waren 15.000 Schwindelpatienten binnen zwei Jahren für mehr als
1,5 Millionen Euro unwirksame Medikamente verordnet worden.
Wo aber liegen die häufigsten Behandlungsfehler? Eines der besten
Beispiele ist die Typ-2-Diabetes, die bundesweit derzeit bei rund
sieben Millionen Menschen behandelt wird. Experten schätzen aber,
dass mindestens weitere drei Millionen darunter leiden, ohne von
ihrer Krankheit zu wissen. Dies kann dazu führen, dass Folgeschäden
wie Herz-, Nerven- und Nierenerkrankungen zu spät erkannt werden.
Experten wie der Stoffwechsel-Forscher Dr. Peter Heilmeyer,
Internist und Chefarzt der Reha-Klinik Überruh in Isny, raten
deshalb: "Auch bei unspezifischen Symptomen wie ständigem Durst,
starkem Harndrang, gehäuften Infekten oder Pilzinfektionen sollten
Ärzte deshalb auf Diabetes untersuchen."
Ähnliches gilt für das Thema Blutdruck. Bundesweit leiden rund 20
Millionen Menschen an Bluthochdruck. Je früher er erkannt und je
gezielter er behandelt wird, umso mehr sinkt das Risiko, an einem
Schlaganfall zu sterben: um bis zu 29 Prozent bei Frauen und bis zu
43 Prozent bei Männern. Das Problem ist aber, dass "nur ein Drittel
der Patienten einen optimal eingestellten Blutdruck" habe und ein
weiteres Drittel nichts von der Erkrankung ahne, bemängelt Dr. Karl
Wagner vom Asklepios-Klinikum Hamburg-Barmbek. Dabei ist es durchaus
notwendig, dass betroffene Patienten gezielt mit Medikamenten
behandelt werden, zumal wenn Risikofaktoren wie Diabetes, Übergewicht
oder koronare Herzkrankheit hinzukommen.
Ein anderes Beispiel geben permanente Rückenschmerzen, hinter
denen Patienten oft einen Bandscheibenvorfall vermuten. Viele Ärzte
veranlassen in solchen Momenten Kernspin- oder Röntgenuntersuchungen.
"Doch nur eines von 2000 Röntgenbildern, die wegen Rückenschmerzen
angefertigt werden, zeigt eine mögliche Schmerzursache und führt zu
einer erfolgreichen Therapie. Die anderen 1999 Aufnahmen sind
praktisch überflüssig", sagt Professor Thomas Kohlmann, Epidemiologe
an der Universität Greifswald. Experten warnen daher vor voreiligen
Maßnahmen wie einer möglichen Operation an der Bandscheibe. Vor einer
solchen Entscheidung, so die Fachleute, sei erst einmal
Eigeninitiative gefragt - zum Beispiel durch verstärkte Bewegung
sowie die Einnahme von schmerzlindernden und entzündungshemmenden
Medikamenten.
Darüber hinaus widmet sich Reader's Digest ausführlich der
Problematik des Herzinfarkts, bei dem die Akutbehandlung von
entscheidender Bedeutung ist, und dem Themenkomplex Impfungen. Eltern
sollten für sich und ihre Kinder die notwendigen Impfungen immer
wieder auffrischen lassen, um den Schutz aufrecht zu erhalten. So ist
bei Erwachsenen bis 59 Jahre nur jeder Dritte gegen Tetanus
geschützt, bei den über 60-Jährigen haben nur 71 Prozent einen
Tetanusschutz.
Der Arzt sollte deshalb darauf achten, dass Kinder unter zwei
Jahren regelmäßig alle empfohlenen Impfungen erhalten und Erwachsene
alle zehn Jahre ihren Impfschutz gegen Diphtherie, Tetanus und
Keuchhusten auffrischen. Je nach Beruf, Geschlecht,
Gesundheitszustand, Reiseplänen oder Alter können auch weitere
Impfungen wie gegen Hepatitis, Pneumokokken, Influenza,
Frühsommer-Meningoenzephalitis oder HPV - zum Schutz vor
Gebärmutterhalskrebs - sinnvoll sein.
Aus Sicht von Professor Edmund Neugebauer, Stellvertretender
Vorsitzender des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin,
steht fest: "Eine gute Therapie setzt sich zusammen aus dem, was
bewiesen ist, aus dem, was der Arzt kann, und aus dem, was der
Patient will und verträgt."
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Juni-Ausgabe von Reader's Digest
Deutschland ist ab sofort an zentralen Kiosken erhältlich.
Artikel aus der Juni-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf "Unternehmen" und dann auf "Service
für Journalisten" klicken (Rubrik Magazin Reader's Digest)
Originaltext: Reader's Digest Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32522
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Pressekontakt:
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Öffentlichkeitsarbeit, Uwe Horn
Vordernbergstraße 6, 70191 Stuttgart
Tel.: 0711 / 6602-521, Fax: 0711 / 6602-160,
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