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CARE Jahresbericht 2009: "Jahr der leisen Katastrophen" Einnahmen um 18 Prozent gesteigert / Klimawandel erschwert Armutsbekämpfung

Geschrieben am 01-06-2010

Bonn (ots) - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg
setzt ihren Wachstumskurs fort und konnte die Gesamteinnahmen im Jahr
2009 um 18 Prozent auf insgesamt 20 Millionen Euro steigern. Dies
geht aus dem Jahresbericht 2009 hervor, den CARE heute in Berlin
vorgelegt hat. Dabei weist CARE unter anderem auf die immer stärkeren
Auswirkungen des Klimawandels hin, die den Kampf gegen Armut
zunehmend erschweren.

"Wir freuen uns über das Vertrauen, dass uns von den Institutionen
der Bundesrepublik, der Europäischen Union und vor allem unseren
privaten Spendern geschenkt wird", erklärte Dr. Anton Markmiller, der
das Amt des Hauptgeschäftsführers zum 1. Oktober 2009 übernahm. Aber
CARE ruhe sich auf diesen Erfolgen nicht aus und wolle seine Arbeit
2010 weiter ausbauen. Denn eins sei klar: "Während wir in Europa
Hilfspakete für Banken und den Euro schnüren, dürfen wir die Ärmsten
der Armen nicht vergessen. CARE-Pakete haben nach dem 2. Weltkrieg
hunderttausenden Familien geholfen, zu überleben. Heute werden in
Katastrophen immer noch Pakete ausgegeben, um ein erstes Überleben zu
sichern. Langfristig setzt CARE auf eine selbstbestimmte und
nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit gegen Armut, Unterdrückung und
Not." Im letzten Jahr wurden in 30 Ländern 129 Projekte umgesetzt.

Der Jahresbericht zeigte zudem die Bedeutung von medialer
Aufmerksamkeit für Katastrophen. Anders als 2008 in Myanmar oder
Anfang dieses Jahres in Haiti gab es 2009 keine von den Medien
intensiv begleitete Krise. Auch deshalb seien die privaten
Spendeneinnahmen, im Gegensatz zu den öffentlichen Zuwendungen,
leicht zurückgegangen. "2009 war das Jahr der leisen Katastrophen",
betont Heribert Scharrenbroich, Vorstandsvorsitzender von CARE
Deutschland-Luxemburg. "Die Zahl der Hungernden überstieg erstmals
die Marke von einer Milliarde Menschen - eine Hiobsbotschaft, die in
der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. Auch die Überflutungen in
Südostasien im Herbst und die Flüchtlingskrisen in Sri Lanka und
Pakistan fanden wenig Aufmerksamkeit."

2009 machte aber auch deutlich, dass die Auswirkungen des
Klimawandels in weiten Teilen der Welt bereits spürbar sind und die
Armutsbekämpfung deutlich erschweren. "Humanitäre Organisationen wie
CARE sehen schon heute in ihrer täglichen Arbeit die Folgen des
Klimawandels. Mitarbeiter berichten uns von unregelmäßigen
Regenfällen, häufigeren Dürren und stärkeren Überflutungen", so
Scharrenbroich. Ein internationales Klima-Team von CARE nehme zudem
regelmäßig an den UN-Klimaverhandlungen teil, um sicherzustellen,
dass die Bedürfnisse der Ärmsten der Armen nicht von der Agenda
rutschen und relevante Anpassungsmaßnahmen und deren Finanzzusagen
gewährt und erfüllt werden. Im Hinblick auf die derzeit
stattfindenden Klimaverhandlungen in Bonn, die die nächste große
Klimakonferenz im Dezember in Mexiko vorbereiten soll, mahnte
Scharrenbroich an: "Wir dürfen uns nicht in Zahlenspielen um
Emissionsrechte und Finanzzusagen verlieren. Bonn muss ein Signal
aussenden, dass jetzt endlich Ernst gemacht wird mit dem gemeinsamen,
solidarischen Kampf gegen den Klimawandel."

Den Jahresbericht können Sie unter www.care.de herunterladen.

Originaltext: CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6745
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6745.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sandra Bulling
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 126 27 123
E-Mail: bulling@care.de


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