Bundesminister Niebel weiht Berufsschule für junge Menschen in Afghanistan ein
Geschrieben am 01-06-2010 |
Bonn/Kunduz (ots) - Geschäftsführer Jürgen Wilhelm: "Berufliche
Perspektiven sind für den zivilen Aufbau des Landes von
entscheidender Bedeutung"
Bundesentwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) weiht gemeinsam
mit Vertretern des afghanischen Arbeitsministeriums am 1. Juni 2010
das Vocational Training Center (VTC) in Kunduz ein. Die Berufsschule
wird vom DED inhaltlich und organisatorisch betreut, die Finanzierung
trägt das Auswärtige Amt. Das VTC ist als ein weiterer Schritt zur
Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Norden
Afghanistans zu werten. Die Schule gehört mit seinen Pendants in
Mazare Sharif und Faizabad zu den Pilotprojekten der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit.
In den kommenden Jahren werden rund 700.000 Mädchen und Jungen die
berufsbildenden Mittel- und Oberstufen erreichen. Derzeit verfügt
Afghanistan jedoch nur über rund 196.000 Ausbildungsplätze. Die
Absolventen werden dringend benötigt: Im Land herrscht nach
Jahrzehnten der Unruhe und des Krieges ein dramatischer Mangel an gut
ausgebildeten Fachkräften, besonders im Kraftfahrzeugbereich.
Gleichzeitig müssen an den Schulen Lehrer fachlich aus- und
weitergebildet werden, um die Qualität nachhaltig zu erhöhen. Ein
weiteres Ziel ist die Zertifizierung eines nationalen Standards für
die berufliche Ausbildung sowie die Erstellung eines neuen
Curriculums für eine Berufsausbildung in Afghanistan.
Bereits im Januar 2009 hat am VTC in Kunduz parallel zu den
Baumaßnahmen der erste Jahrgang mit 24 Lehrlingen die Ausbildung
aufgenommen. Der zweite Jahrgang ist im August 2009 gestartet. Es
handelt sich um hoch motivierte Auszubildende, die sich mit Elan auf
Theorie und Praxis stürzen. Die voll ausgestatteten Werkstätten der
Berufsschulen sind bisher einmalig in Nordafghanistan.
Im Ausbildungssystem Afghanistans fehlt es an Infrastruktur, an
nachfrageorientierten Lehrplänen, an Lehrern und
Ausbildungskompetenzen. Der Praxisanteil, den die Schüler erhalten,
beträgt lediglich 10 Prozent. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
verfolgt daher gemeinsam mit der afghanischen Regierung das Ziel,
eine marktorientierte duale Berufsausbildung aufzubauen. Um die
weitere Qualifizierung der Auszubildenden zu gewährleisten, ist
außerdem geplant, den Abschluss als Zugangsberechtigung für ein
Universitätsstudium anerkennen zu lassen. Auch der Erwerb eines
Meistertitels soll ermöglicht werden. Die Auszubildenden erhalten
zudem Beratungen und Hilfestellung bei der Eröffnung eigener
Betriebe.
Der DED ist mit mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
Afghanistan vertreten.
Der DED: Weltweites Engagement - Partnerschaft vor Ort Der
Deutsche Entwicklungsdienst (DED) ist einer der führenden
europäischen Personalentsendedienste der Entwicklungszusammenarbeit.
Gemeinsam mit seinen Partnern in Afrika, Asien und Lateinamerika
tritt er für die Minderung der Armut, eine selbstbestimmte
nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der natürlichen
Lebensgrundlagen ein. Der DED arbeitet im Auftrag des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ). Er ist in 47 Ländern tätig.
Originaltext: DED Deutscher Entwicklungsdienst
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