Mitteldeutsche Zeitung: Verkleinerung der Bundeswehr Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert Klarheit über Zukunft des Zivildienstes
Geschrieben am 02-06-2010 |
Halle (ots) - Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, hat angesichts jüngster
Berichte über eine Aussetzung der Wehrpflicht Klarheit über die
Zukunft von Wehr- und Zivildienst verlangt. "Sollte der Wehrdienst
ausgesetzt werden, dann muss auch der Zivildienst ausgesetzt werden -
im Sinne der Gleichbehandlung der jungen Männer", sagte er der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
"Damit wäre der Zivildienst praktisch zu Grabe getragen. Denn es
würde wohl kaum gelingen, ihn später wieder aufzubauen." Schneider
fügte hinzu: "Sollte der Zivildienst tatsächlich beendet werden, dann
ist die Bundesregierung dringend gut beraten, den Freiwilligensektor
so auszubauen, dass der wegbrechende Zivildienst kompensiert werden
kann." Es gelte, "Tragödien in sozialen Einrichtungen zu vermeiden.
Außerdem ist der Zivildienst für uns ein ganz wichtiges
Akquirierungsinstrument für den Nachwuchs. Viele Männer, die
Zivildienst machen, sind nachher in sozialen Berufen tätig." Das
Schlechteste wäre, "wenn der Zivildienst bliebe und wir jeden Monat
mit neuen Meldungen überrascht werden, was aus ihm wird. Dann sollte
man so konsequent sein und neue Lösungen suchen. Lieber eine gute
Alternative als eine schlechte Fortführung."
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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