(Registrieren)

Leistung die Leiden schafft - Die Deutsche Bank und ihr Investment in kontroverse Waffen - NROen fordern Einhaltung des Investitionsverbotes in Produzenten von Streumunition

Geschrieben am 07-06-2010

Berlin (ots) - Aktuelle Recherchen von
Nichtregierungsorganisationen haben umfassende Geschäftsbeziehungen
der Deutschen Bank zu Herstellern kontroverser und
völkerrechtswidriger Waffen aufgedeckt.

Laut einer Studie von Netwerk Vlaanderen unterhält die Deutsche
Bank Geschäftsbeziehungen zu führenden Anbietern und Herstellern von
Streumunition wie z.B. Alliant Techsystems, L3-Communications,
Lockheed Martin, Textron, Singapore Technologies Engineering und
Raytheon. Weitere Recherchen von Landmine.de und urgewald haben
ergeben, dass viele Investmentfonds der Deutschen Bank Tochter DWS
an Streumunitionsproduzenten beteiligt sind. "Wer DWS-Fonds erwirbt,
muss damit rechnen, an Herstellern von Streumunition beteiligt zu
sein", warnt Thomas Küchenmeister von Aktionsbündnis Landmine.de. Das
völkerrechtliche Verbot von Streumunition tritt am 1.8.2010 in Kraft.
In Deutschland ist jeglicher Umgang mit Streumunition per Gesetz seit
Juni 2009 verboten. "Paragraf 18a des Kriegswaffenkontrollgesetzes
verbietet die Förderung der Produktion von Streumunition und dazu
gehört eindeutig auch jede Art der finanziellen Unterstützung bzw.
Beteiligung an der Produktion", betont Küchenmeister. Die Fraktion
B'90 / Die Grünen im Bundestag prüft derzeit eine Strafanzeige gegen
deutsche Konzerne und Banken, die in Streumunitionshersteller
investieren. Länder wie z.B. Belgien, Luxemburg und Irland haben
solche Investitionen längst verboten.

"Die Deutsche Bank führt ihre Kunden in die Irre mit ihren
vollmundigen Erklärungen, nicht in Transaktionen mit kontroversen
Waffen verstrickt sein zu wollen", kommentiert Barbara Happe von
urgewald. "Um weitere Imageschäden oder gar gerichtliche Schritte
gegen sie zu vermeiden, sollte sie sich jetzt umgehend von diesen
Kunden und Beteiligungen trennen und dem Vorbild anderer Banken
folgen, bei denen Streubombenhersteller längst auf dem Index stehen".

Besondere Brisanz erhalten die Rechercheergebnisse durch die
Informationen von Amnesty International, dass die US-Armee bei einem
Luftangriff auf die jemenitische Ortschaft El Maadschala Streubomben
eingesetzt haben soll. 34 Al-Kaida-Kämpfer und 41 Zivilpersonen
sollen dabei getötet worden sein. Die USA haben offiziell nicht
bestätigt, daran beteiligt gewesen zu sein.

Nach Studienergebnissen von Handicap International hat
Streumunition bis heute weltweit etwa 100.000 Opfer gefordert. 98
Prozent der registrierten Opfer sind Zivilisten, 27 Prozent davon
Kinder. "Jedes Investment in kontroverse Waffen untergräbt auch die
Hilfsprojekte für die Opfer", beklagt François De Keersmaeker von
Handicap International.

Die Nichtregierungsorganisationen fordern die Deutsche Bank und
die Bundesregierung daher eindringlich auf, das durch die Konvention
zum Verbot von Streumunition und das Kriegswaffenkontrollgesetz
festgeschriebene direkte Investitionsverbot in
Streumunitionshersteller umfassend umzusetzen und darüber hinaus auch
explizit gesetzlich auf ein Verbot in Bezug auf jegliche Kredite,
Anleihen und andere finanzielle Dienstleistungen auszudehnen.

Das ARD Politikmagazin REPORT MAINZ berichtet in seiner heutigen
Ausgabe (22:00 im ERSTEN) ausführlich über die Investitionen der
Deutschen Bank in Hersteller von Streumunition.

Originaltext: Aktionsbündnis Landmine.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54785
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54785.rss2

Pressekontakt:
Thomas Küchenmeister, Leiter Aktionsbündnis Landmine.de,
030-32661681 / 0175- 4964082
Barbara Happe, Finanzreferentin bei urgewald, 0172 - 6814474
François De Keersmaeker, Geschäftsführer Handicap International
Deutschland, 0177-5563555


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

272636

weitere Artikel:
  • WAZ: Solides Paket mit drei Fragezeichen - Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Ausgewogen, fair und gerecht - so bezeichnete der FDP-Chef Westerwelle das 80 Milliarden Euro schwere Sparpaket. Und glaubt selbst nicht, dass er ungeteilten Zuspruch erhält. Sparen ist nur bei denen populär, die es nicht trifft. Die Kanzlerin liegt da besser. Ein Kraftakt war es, was man schon daran erkennen kann, dass die Bundesregierung einer allzu einfachen Erhöhung von Einkommens- und Mehrwertsteuer widerstanden hat. Die Koalition hat sich in weiten Teilen ein echtes Sparpaket vorgenommen, ganz im Sinne der schwäbischen mehr...

  • WAZ: Sachverständiger Schmidt begrüßt Sparpaket Essen (ots) - Christoph Schmidt, Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und Mitglied im Sachverständigenrat, begrüßte das Sparpaket der Bundesregierung als ausgewogen. Es bringe "Sicherheit und Solidität in die Finanzplanung", sagte Schmidt im Interview mit den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Dienstagausgabe). Schmidt kritisierte aber, dass die reduzierte Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen beibehalten wird. "Klar wäre eine Rücknahme sinnvoll gewesen. Ebenso die Überprüfung einiger Ausnahmetatbestände mehr...

  • WAZ: Was will Merkel später sagen? - Kommentar von Gerd Heidecke Essen (ots) - Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl 2009 sagte Kanzlerin Merkel den Opelanern in Rüsselsheim ihre Überlebenshilfe zu, und der Parteifreund Ministerpräsident Rüttgers äußerte sich direkt danach so: "Jetzt ist für mein Gefühl völlig klar, dass die Bundesregierung alles tun wird, um Opel zu retten. Und NRW wird das unterstützen." Tatsächlich hat Deutschland das Unternehmen während der vorübergehenden Insolvenz der Muttergesellschaft GM gerettet. Gekostet hat dies - nichts. Der Überbrückungskredit wurde gut verzinst mehr...

  • Börsen-Zeitung: Schwindelig vor Schwung, Kommentar von Reinhard Kuls zum deutschen Auftragseingang Frankfurt (ots) - Die deutsche Industrie kommt rasant in Schwung, so rasant, dass einem schier schwindlig werden könnte. Der Auftragseingang weist inzwischen monatliche Zuwachsraten auf, die in anderen Bereichen für ein ganzes Jahr ausreichen müssen: plus 2,8% im April, nach plus 5,1% im März. Zudem sind die Bestellzahlen in diesen beiden Monaten nur in geringem Umfang von Großaufträgen verzerrt, die zwar die Orderzahlen schön aussehen lassen, aber erst so ganz allmählich ihren Niederschlag in der tatsächlichen Produktion mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Karstadt Frankfurt/Oder (ots) - Mit der Einigung der Gläubiger auf Nicolas Berggruen ist der Karstadt-Konzern vorerst gerettet. Man muss das Wort "vorerst" betonen, denn zunächst ist das Engagement nur ein Versprechen - wie übrigens die Angebote der Mitbewerber auch. Was den Ausschlag gegeben haben dürfte, ist der von Berggruen vermittelte Eindruck, an einem langfristigen Engagement interessiert zu sein, das den sofortigen Erfolg nicht an die erste Stelle setzt. Er operierte mit Vokabeln wie Nachhaltigkeit und Kultmarke und zeigte ein Interesse, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht