Fernreisen mit ausreichendem Impfschutz antreten
Geschrieben am 08-06-2010 |
Hamburg/Marburg (ots) - Fernreisen liegen derzeit stark im Trend:
Reiseveranstalter erwarten in diesem Jahr eine Rekordzahl von
Übersee-Reisenden aus Deutschland von rund fünf Millionen. Viele
Urlauber sind sich der möglichen Gesundheitsrisiken an ihrem
Reiseziel nicht bewusst und starten ohne ausreichenden Impfschutz.
Experten für Reisemedizin warnten heute während einer Pressekonferenz
von Novartis Vaccines vor möglichen schweren Folgen einer zu großen
Sorglosigkeit und empfahlen, sich vor jeder Fernreise
reisemedizinisch beraten zu lassen.
Ungewohnte klimatische Bedingungen, fremdartige Speisen, mangelnde
Trinkwasserhygiene und andere Risikofaktoren können die Gesundheit
von Reisenden gefährden. Die häufigsten Reiseerkrankungen sind
Infektionen, die über verunreinigte Nahrungsmittel aufgenommen
werden, allen voran der Reisedurchfall, von dem etwa jeder Dritte
betroffen ist. Bis zu 80% aller Durchfallepisoden werden von
bestimmten Bakterien, so genannten Enterotoxin-bildenden Escherichia
coli-Stämmen (ETEC) ausgelöst. Auch bei Einhaltung elementarer
Hygiene-Regeln wie "Koch es, schäl es oder verzichte darauf" ist die
Vermeidung dieser Infektion auf Reisen schwierig.
Cholera-Schluckimpfstoffe, etwa von Novartis, enthalten die
rekombinant hergestellte B-Untereinheit des Choleratoxins (CTB). Da
diese dem Toxin von ETEC strukturell, funktionell und immunologisch
ähnlich ist, können nach Impfung Antikörper gegen CTB über eine
Kreuzreaktion auch gegen das E. coli-Toxin schützen. Darauf wies
Prof. Thomas Weinke hin, Leiter der Abteilung Gastroenterologie und
Infektiologie am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam.
Erkrankungsgeschehen und Zusammensetzung der von den Erregern
gebildeten Toxine seien bei ETEC und Cholera ähnlich. "Dadurch kommt
die Kreuzprotektion zustande", so der Experte. Dies habe eine neuere
Studie gezeigt. "Die Impfung ist sehr patientenfreundlich, denn sie
wird oral eingenommen und ist gut verträglich. Das heißt, jeder
Reisende kann die Impfung bei richtiger Aufbewahrung zuhause
einnehmen."
Eine weitere Infektion, die sich Fernreisende infolge
verunreinigter Nahrung zuziehen können, ist Typhus. "Die Impfung ist
insbesondere für Reisende sinnvoll, die unter einfachen hygienischen
Verhältnissen unterwegs sind", so die Empfehlung von Prof. Weinke,
"doch belegen Fallberichte, dass auch im Fünf-Sterne-Hotel
Typhus-Infektionen erworben werden können". Zur aktiven Immunisierung
steht zum Beispiel eine gut verträgliche Schluckimpfung zu Verfügung,
die zu Hause eingenommen werden kann. Diese kann laut Prof. Weinke
zusätzlich vor Paratyphus A und B schützen.
Tollwut-Risiko ernst nehmen
Unterschätzt werde häufig die Tollwut-Gefahr auf Fernreisen, sagte
Prof. Gerd Burchard, Leiter der Sektion Tropenmedizin am
Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Weltweit sterben 40.000 -
70.000 Menschen nach Tierbissen an der immer tödlich verlaufenden
Infektion, die meisten in den Hauptverbreitungsgebieten China,
Indien, Südostasien und Afrika. Auch Urlauber sind laut Prof.
Burchard gefährdet: "Das Risiko eines Tierbisses während eines
Aufenthalts im Ausland ist höher als oft angenommen", so der
Tropenmediziner. Bei Schweizer Entwicklungshelfern fand sich eine
Häufigkeit von 1,9 pro 1.000 pro Jahr. "Ein Tollwut-Ausbruch auf Bali
in jüngster Zeit demonstriert, dass auch in Touristengebieten mit der
Erkrankung zu rechnen ist", warnte Burchard. Gefahr gehe dabei
insbesondere von streunenden Hunden und auch Tempelaffen aus.
Untersuchungen zeigen laut Prof. Burchard, dass selbst Risikoreisende
häufig unzureichend informiert sind. Eine vorbeugende Impfung
empfiehlt Burchard Reisenden in Tollwut-Verbreitungsgebiete, die
Tierbisse erleiden könnten, vor allem bei Langzeitaufenthalten,
Trekkingtouren und Höhlenbesuchen. Die in Deutschland verfügbaren
Tollwut-Impfstoffe von Anbietern wie Novartis Vaccines sind gut
verträglich und schützen wirksam - im Falle des Tollwut-Impfstoffs
von Novartis Vaccines auch vor nicht klassischen
Fledermaus-Tollwutvirusstämmen, wie eine neuere Untersuchung zeigt.
Impfung gegen Japanische Enzephalitis für Asienreisende
Potentiell gefährlich ist auch die in Asien weit verbreitete
Japanische Enzephalitis (JE). In Asien ist JE so bekannt wie bei uns
die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Beide Viren gehören zur
selben Familie und verursachen ähnliche Krankheitsbilder, gegen die
es keine Therapie gibt. Die JE wird im Gegensatz zur FSME von
Stechmücken übertragen. Die Infektion kann eine schwere
Gehirnerkrankung auslösen. "Den besten Schutz gegen eine Erkrankung
an Japanischer Enzephalitis bietet eine vorbeugende Impfung", sagte
Dr. Tomas Jelinek vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin.
In Deutschland steht seit April 2009 ein gut verträglicher Impfstoff
gegen die Infektion zur Verfügung. Wie Jelinek berichtete, empfiehlt
die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin die Impfung allen
Langzeitreisenden und Risikoreisenden in Südostasien, insbesondere
bei Aufenthalt in ländlichen Gebieten. Was viele Reisende nicht
wissen: Auch die FSME ist in einigen Regionen Süd-Ost-Asiens
endemisch, beispielsweise in China und der Mongolei.
Zusätzlich zu den Urlaubsreisen finden in Deutschland pro Jahr 1,5
- 1,8 Millionen arbeitsbedingte Fernreisen statt. Um beruflich
Reisende zu schützen, haben die Berufsgenossenschaften einen
Grundsatz erlassen - den G35 -, der arbeitsmedizinische
Untersuchungen und Beratungen vor einem Arbeitsaufenthalt im Ausland
unter besonderen klimatischen und gesundheitlichen Belastungen
festlegt. Diese Untersuchungen sollten ernst genommen werden, sagte
Dr. Christian Feldhaus, Leiter der Arbeitsmedizin bei der RWE AG in
Essen, denn: "Die intensive ärztliche Betreuung von Auslandseinsätzen
stellt nicht nur eine moralische und rechtliche Verpflichtung des
Arbeitgebers dar, sondern sichert auch die Einsatzfähigkeit von
Mitarbeitern und damit den ökonomischen Erfolg von internationalen
Projekten". Die arbeitsmedizinischen Dienste des RWE-Konzerns führen
laut Dr. Feldhaus im Jahr 8.000 Impfungen durch, viele davon im
Rahmen der über 1.000 reisemedizinischen Beratungen. "Im Vordergrund
stehen Hepatitis A und B, Typhus, Cholera, Tollwut, Gelbfieber,
japanische Enzephalitis als auch die FSME", so Feldhaus. Die Kosten
für die auf Dienstreisen benötigten Impfungen trägt in der Regel der
Arbeitgeber.
Weitere Infos unter: www.reiseerkrankungen.de
Originaltext: Novartis Vaccines
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