Frankfurter Neue Presse: zu den A380-Bestellungen von Emirates in Berlin "Emirates provoziert Lufthansa" Eine Analyse von Panagiotis Koutoumanos
Geschrieben am 08-06-2010 |
Frankfurt am Main (ots) - Die diesjährige Luftfahrtmesse in Berlin
wird dem Lufthansa-Vorstand nicht in angenehmer Erinnerung bleiben:
Erst verärgert ihn die Bundesregierung mit der Luftverkehrsabgabe, so
dass dessen Freude über die beginnende Branchen-Erholung ganz schnell
verflogen ist. Und dann stiehlt den Lufthanseaten auch noch der
Erzfeind aus Dubai die Show, die sie mit der Präsentation ihrer
ersten A380 geplant hatten.
Schon die Tatsache, dass die Airline Emirates überhaupt ein
eigenes Exemplar des Airbus-Superjumbo in Berlin präsentiert, kommt
einer Provokation gleich. Schließlich ist der Berliner Flugplatz für
den Emirates-Linienverkehr immer noch gesperrt, verweigert das
Bundesverkehrsministerium den ambitionierten Arabern unter
fadenscheinigen Gründen nach wie vor, in Berlin zu starten und zu
landen - mit Rücksicht auf den deutschen Platzhirsch Lufthansa.
Wenn Emirates-Chef Ahmed Bin Saeed Al Maktoum in Berlin dann auch
noch im Beisein von Angela Merkel den Kauf von weiteren 32
Superjumbos bekanntgibt, demonstriert der Scheich aus Dubai ganz
deutlich: Wir wollen weiter in Deutschland expandieren und endlich
auch Berlin in unser Streckennetz aufnehmen.Damit erhöht Emirates den
Druck auf die Bundesregierung, fairen Wettbewerb hierzulande
zuzulassen. Den hatte Berlin zuletzt torpediert, indem es die
arabische Airline sogar zwang, seine Preise für deutsche Kunden
teilweise deutlich anzuheben - Emirates dürfe nicht günstiger sein
als die Lufthansa, hieß es zur Begründung.
Das Lufthansa-Management bestreitet zwar stets, dass die
unfreundliche Haltung Berlins gegenüber Emirates ihrem Polit-Lobbying
geschuldet ist. Besonders glaubwürdig erscheint dieses Dementi aber
nicht. Denn Europas größte Fluggesellschaft fürchtet die rasant
wachsende Emirates nicht ohne Grund. Tatsächlich könnten die Araber
den Lufthanseaten auf der Langstrecke genauso wehtun, wie es die
Billigflieger auf der Kurzstrecke schon tun.
Emirates will seinen Konkurrenten auf den
Interkontinental-Strecken zwischen Asien, Europa, Amerika und Afrika
Passagiere abnehmen und statt Frankfurt Dubai als Drehscheibe
zwischen den Kontinenten etablieren. Schließlich wird der Flughafen
in Dubai - das nicht einmal vier Millionen Einwohner zählt - in
einigen Jahren Airlines soviel Kapazitäten anbieten wie heute
Frankfurt, London-Heathrow, New York-JFK, Tokio-Narita und
Singapur-Changi zusammen.
Da verwundert es nicht, dass in Deutschland Politik und Wirtschaft
die Reihen schließen. Ob die Bundesregierung diesen Schulterschluss
noch lange durchhält, ist wegen des Baus des Flughafens
Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld allerdings
fraglich. Denn der wird Großkunden wie Emirates dringend brauchen,
zumal die Lufthansa von Berlin aus keine Langstrecken anbietet - weil
es sich nicht rechne, wie es heißt. Airline-Kunden würden von einem
fairen Wettbewerb jedenfalls profitieren, nicht nur in Berlin.
Originaltext: Frankfurter Neue Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/45990
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_45990.rss2
Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
272957
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Opel Frankfurt/Oder (ots) - Opel ist ein Unternehmen mit über
100-jähriger Tradition, dessen Autos bislang fest zum Straßenbild
gehörten. Doch bei allen nostalgischen Sympathien für die Marke gilt
es nüchtern festzustellen, dass Opel kein Opfer der aktuellen
Wirtschaftskrise, sondern von jahrelangem Missmanagement der
Konzernmutter GM ist. Es muss daher ihre Aufgabe sein, Opel mit
eigenen Mitteln zu sanieren, zumal sie wirtschaftlich wieder besser
dasteht. Bund und Länder sollten sich dagegen nicht zu
populistischer, aber kurzsichtiger mehr...
- WAZ: Es ist die Stunde der Taktierer. Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Die Karstadt-Mitarbeiter haben das Zittern hinter
sich, heute sind die Opelaner dran. Der Lenkungsausschuss entscheidet
unter Vorsitz des FDP-Wirtschaftsministers Brüderle über 1,1
Milliarden Euro Kredit-Bürgschaft von Bund und Ländern für die
Opel-Mutter GM. Scheinbar. Zuvorderst aber geht es einmal mehr um
die Wahrung des politischen Gesichts des Liberalen.
Brüderle will die Bürgschaft aus ordnungspolitischen Gründen
nicht. General Motors verdiene Geld, könne die Sanierung aus eigener
Kraft stemmen. Vielleicht. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Opel Bielefeld (ots) - Opel richtet heute alle Scheinwerfer auf die
Bundeskanzlerin. Dabei sollte die Entscheidung längst gefallen sein -
gegen neue Subventionen für den Automobilhersteller. Angela Merkel
würde sich ungläubwürdig machen, wenn sie nach dem ganz großen
Sparhammer jetzt schon wieder in die Staatskasse griffe, um ein
einzelnes Unternehmen zu stützen. Den Managern bei der
US-Konzernmutter General Motors müsste eigentlich schon beim Blick in
den Spiegel klar werden, dass man nicht monatelang mit der deutschen
Politik Schlitten mehr...
- Märkische Oderzeitung: Der frühere Brandenburger Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) wird Aufsichtsrat Die Meldung ist bei Nennung der Quelle zur Verwendung frei. Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder) Der frühere Brandenburger
Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) wechselt in den
Aufsichtsrat des Stahlproduzenten Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt.
Wie die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer
Mittwochausgabe berichtet, soll er am 2. Juli in Berlin gewählt
werden. In dem Gremium wird er die Arbeitgeberseite vertreten.
Unterdessen wurde am Dienstag am Stahlstandort Eisenhüttenstadt die
Investition in eine neue Filteranlage in Höhe von sieben Millionen
Euro verkündet.
Originaltext: mehr...
- Mawson berichtet über reichhaltige Goldfunde mit hochgradigem Urangehalt bei Rompas (Finnland) Vancouver, June 8, 2010 (ots/PRNewswire) - Mawson Resources Limited
("Mawson") TSX - MAW; Frankfurt - MRY - Michael Hudson, Präsident &
CEO, freut sich, bekannt geben zu können, dass Oberflächenproben vom
100 %-ig unternehmenseigenen Rompas-Projekt, welches kürzlich von
AREVA NC ("AREVA") in Finnland erworben wurde, hohe Gold- und
Urangehalte aufweisen.
Beim Rompas-Projekt handelt es sich um von AREVA im Jahr 2008
gemachte Gold- und Uran-Entdeckungen, die durch 11.870 Hektar an
Schürf-Anträgen gesichert wurden. Auf einem Gebiet mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|